verunfallter Probewagen (130i)

  • Hallo,
    hatte heute das Vergnügen einen BMW 130i probezufahren, allerdings bin ich in einer Kurve, die mit Eis bedeckt war, mit etwa 70 km/h von der Fahrbahn abgekommen.
    Da mich das Heck überholt hat bin ich ins Kurveninnere geschleudert.
    Der Wagen hat einen Schaden von 12.000 €.


    Nun meine Frage, im Nachhinein habe ich gesehen, dass er mir mit Sommerreifen zur Verfügung gestellt wurde, könnte ich mir dadurch irgendwelche Vorteile verschaffen? Denn ich muss immerhin eine SB von 2.000 € bezahlen.


    Danke.
    Gruß Freddi


  • Oh, Freddi. Sei froh, dass es beim Blechschaden geblieben ist.


    Aber der Verantwortliche bist wohl Du - oder siehst Du das anders?


    Wenn Du bei dem Autohaus ein Auto kaufen willst, oder vielleicht weiter Werkstattkunde bleiben willst, kannst Du ja mit denen reden.
    Aber rechtlich hast du wohl wenig Möglichkeiten.
    Und moralisch? Ich glaub, ich würd in ein Mauseloch kriechen und den Betrag schnell überweisen.

    Viele Grüße
    Günter.
    BMW E90 335xi Handschalter, monacoblau, EZ 07/07
    mit Sternspeiche 193 M (Vredestein 225/255 - 45/40 ZR 18 Y)
    Winter: OZ 35 Anniversary mit Vredestein 225/40 R 18 W

  • Also hingewiesen, darauf wurde ich nicht, habe es durch Zufall gesehen, weil die Felge und die komplett verzogene Achse das Meiste abgekommen haben, da habe ich erst gesehen, dass es sich um Sommerreifen handelt.


    Froh bin ich wirklich, dass mit nichts passiert ist (zum Glück hatte dieser 1er schon aktive Kopfstützen..).


    Dass ich der Verantwortliche für diesen Unfall bin, ist mir klar, aber eine Mitschuld trägt das BMW Autohaus evtl. auch?
    Ich möchte logischer Weise so wenig wie möglich bezahlen...

  • Hi Ho,
    es heisst doch so schön, das der Fahrer dafür verantworlich ist, das die Karre STVZO sicher ist, das würde dann auch dementsprechend auf die Reifen zutreffen. Von meiner Seite her, würde es nix bringen gegen anzugehen. Lieber 2000 € als 12000 €


    Mfg é Ciao
    Christian

  • O man ich würde die 2000 bezahlen und recht kleinlaut sein. Wenn das Auto nicht mit Wintereifen ausgestattet war dann würde ich versuchen mit denen zu verhandeln schließlich hätte das ja auch schlimmer / besser ausgehen können mit der passenden Bereifung. Ich muss allerdings sagen das man mit einen "fremden" Auto erstmal vorsichtig fährt und wenn man sich aus einer Kurve dreht dann war man wohl zwischendurch auf dem Gaspedal. Ich wünsche dir viel Glück für die nächste Probefahrt.

  • Ich bin natürlich nicht vom Fach und kann natürlich nur mutmaßen, wie man einen Wagen mit 265 PS bei einer Probefahrt behandelt. Tatsächlich finde ich es aber schon eine Unverschämtheit des BMW Händlers Dir das Auto so zu geben.


    Du solltest vielleicht vorher abchecken, ob Du nicht ganz für den Schaden aufkommen mußt, wenn die Versicherung davon erfährt, daß keine der Witterung entsprechenden Reifen vorhanden war und nicht zahlen will. Soweit ich weiß, muß für einen Schaden zwar
    grundsätzlich der Halter aufkommen, aber wer weiß, was noch im Kleingedruckten steht...


    Dann würde ich mich auf jeden Fall beschweren. Kannst nur hoffen, daß dann nicht "plötzlich" Winterreifen montiert sind (rückwirkend, quasi)


    Aber eins stimmt: Als Fahrer bist DU für den verkehrssicheren Zustand verantwortlich.


    BTW: Wer weiß, ob der Wagen mit Winterreifen nicht genauso regiert hätte...

  • Du bist der Fahrer,du musst prüfen ob der Wagen ok ist,soweit es dein Urteilsvermögen zulässt. Die angemessene Bereifung kann jeder kontrollieren.
    Ich kenne einen ähnlichen Fall.
    Das Anschwärzen bei der Versicherung wird deine Schuld nicht mindern.Es wird hingegen nun neben dem Fahrer auch dem Halter sanft auf die Füsse getreten werden.
    Desweiteren kann eine Aussage über den Fahrtantritt ohne Kontrolle der Bereifung deinerseits sehr gut nach hinten losgehen.
    Ich würde den Ball flach halten und in den sauren Apfel beißen.

  • Ok, danke für die Antworten, werde auf die Rechnung warten und es dem Zuständigen bei BMW ersteinmal sagen, wenn es Konflikte geben sollte, werde ich einfach die SB bezahlen und mir den Ärger ersparen..


    Das Fahrverhalten konnte ich nach der bereits zweistündigen Fahrt auf normalen Straßen recht gut einschätzen, war nur blöd, dass ich das Verhalten auf Bodenfrost in dieser Kurve nicht einschätzen konnte und mich drehte...

  • Wenn die Kurve, so wie du es geschildert hast, mit Eis bedeckt war dann hätten dir auch keine Winterreifen helfen können.


    Auf Eis verliert jeder Reifen seine Haftung. Und das erst Recht in einer Kurve. Dabei sollte man die dabei entstehenden Kräfte bei einer Geschwindigkeit von 70 km/h nicht unterschätz.
    Helfen hätten dir leider nur Spikes.


    Sei froh, dass dir nichts weiter passiert ist. Klar ist es mega ärgerlich. Aber ich denke du wirst um die Zahlung der SB nicht herum kommen. Das ist nunmal das Problem wenn man mit einem Vorführwagen bzw. Mietwagen unterwegs ist. Ist halt Risiko!


    Grüße


    Alex