Ist das ne Lapalie, oder schon Betrug?

  • Hallo E90 Freunde,


    brauche mal eure Rechtsberatung, vielleicht kennt sich jemand da aus..


    Habe meinen 325i nun seit Februar und bin an sich zufrieden. Beim Kauf stellte ich fest, dass im Service-Heft beim letzten Eintrag der KM-Stand fehlt. Datum war Juli letzten Jahres und der Verkäufer versicherte mir dass die Wartung so bei ca. 115 tkm gemacht wurde (beim Kauf im Februar 124 tkm). Heute dachte ich mir rufst du mal an bei der Werkstatt und fragst nach dem KM-Stand bei der Wartung, um es nachzutragen. Nur leider stellt sich raus, das dieses Fahrzeug nie da gewartet wurde. Scheint so als hätte ein Mitarbeiter dieser Firma (VW/Audi-Service) den Stempel einfach so missbraucht. Der Verkäufer sprach davon dass sein Freund dort arbeitet und deshalb diese Werkstatt gewählt wurde, und KM-Stand wohl vergessen bla,bla... So nun will die Dame von der Werkstatt nochmal den Chef fragen und mich dann kontaktieren.


    Was soll ich jetzt machen? Die letzte Wartung war dann wohl bei 86 tkm, was ich mir bestätigen lassen habe (bei BMW, wie auch die davorigen).


    Gruss


    Fatih

  • Mhh ... nunja wenn er nicht nachweisen kann das dieser Check auch wirklich bei einem ähnlichen KM-Stand gemacht wurde wie du ihn genannt hast, besteht eventuell die Möglichkeit vom Kauf zurück zu treten.


    Allerdings würd ich nur wenn ich wirklich den verdacht habe, das der Wagen wegen des fehlenden Services in einem schlechten Zustand ist, solche Aktionen starten. Denn wahrscheinlich gehts vor Gericht. Ich würde den nächsten Service ausführlich machen lassen und gut is :/ ...



    ist natürlich trotzdem unschön! Man freut sich schließlich auf sein Auto und hat keine lust auf solchen Stress! :)

  • Offenbar wollte der Vorbesitzer sich den teuren Service sparen...
    Schade, dass er dann nen VW Stempel reingeknallt hat, damit sieht's bei eventuellen Kulanzfragen schon mal nicht so gut aus, da besteht BMW auf den Service im eigenen Haus, der ja vorher gegeben war :(
    Ob das ein Rücktrittsgrund ist glaub ich nicht, es sei denn Du hättest wegen Scheckheft exorbitant mehr bezahlt als ohne, es ist eh nicht mehr wirklich lückenlos, zumindest aus BMW Sicht, frag den Verkäufer ob er bereit wäre einen kompletten Service zu übernehmen, kannste ja eh jederzeit machen u dann bei BMW :)


  • Offenbar wollte der Vorbesitzer sich den teuren Service sparen...
    Schade, dass er dann nen VW Stempel reingeknallt hat, damit sieht's bei eventuellen Kulanzfragen schon mal nicht so gut aus, da besteht BMW auf den Service im eigenen Haus, der ja vorher gegeben war :(
    Ob das ein Rücktrittsgrund ist glaub ich nicht, es sei denn Du hättest wegen Scheckheft exorbitant mehr bezahlt als ohne, es ist eh nicht mehr wirklich lückenlos, zumindest aus BMW Sicht, frag den Verkäufer ob er bereit wäre einen kompletten Service zu übernehmen, kannste ja eh jederzeit machen u dann bei BMW :)

    Bei 124.000km hat sich das mit der Kulanz eh erledigt :whistling:


    So wie im markierten Teil seh ich das auch.

  • Bei 124.000km hat sich das mit der Kulanz eh erledigt :whistling:


    Nach meinem Wissen auch nach 4 Jahren, egal welcher Kilometerstand :floet:

  • Rein menschlich gesehen ist es eine Sauerei,jemandem zu versichern,der Service sei gemacht worden.Man fühlt sich auf der sicheren Seite,ein gewartetes Auto zu erwerben und muss dann im Nachhinein feststellen,dass man getäuscht wurde.
    In meinen Augen ist das arglistige Täuschung.Egal,ob für Garantie oder Kulanz noch von Relevanz.
    Wenn im Kaufvertrag nichts von Scheckheft gepflegt steht,wirst du eh nichts machen können.Da ich davon ausgehe,dass du das Fahrzeug nicht zurück geben willst,da du ja zufrieden bist,würde ich den Service so bald wie möglich machen.
    Die ganze Sache würde ich unter "Erfahrung" abspeichern und beim nächsten Autokauf berücksichtigen.


    Du kannst natürlich versuchen,vom Verkäufer das Geld für die Wartung zurück zu bekommen,in dem du ihm sagst,dass du festgestellt hast,dass der Stempel im Serviceheft ein Fake ist.Vielleicht geht er ja drauf ein,ohne dass du da jetzt großen Aufwand wie Anwalt etc pp betreiben musst.Das dürfte sich nämlich nicht rechnen.

  • Dies ist keine Rechtsberatung zu der ich per Gesetz auch nicht befähigt bin, sollte aber helfen:


    Die Tatsache, dass er Dir den Wagen mit dem vorgegaukelten Service verkaufte würde für den Fall dass er das mit Vorsatz macht den Tatbestand des Betruges (§ 263 StGB) erfüllen. (Du hattest beim Kauf einen Irrtum, den der Verkäufer durch Vorspiegelung falscher Tatsachen erregte und der zu einer Vermögensverfügung deinerseits führte)
    Zusätzlich stellt die Aktion eine Urkundenfälschung (§ 267 StGB) dar. Hier wurde eine unechte Urkunde zur Täuschung im Rechtsverkehr erstellt.


    Meine Meinung:
    Du solltest das mit dem Autohaus transparent klären, sodass der Verursacher dort seinen Job verliert und nicht noch mehr solcher Stempelbetrügereien macht.
    Mein Rat zum Kaufvertrag:
    Wenn Du mit dem Wagen zufrieden bist und Dir der lückenlose Service nicht wichtig ist würde ich nichts machen, da es voraussichtlich nur zu einer kostenneutralen Rückabwicklung führen würde. Allerdings würde ich bei BMW den Kilometerstand checken lassen (Das können aber auch die meisten Guthmann-Tester) da man bei so einer Aktion noch mehr Betrügereien vermuten könnte.

  • Vielen Dank euch erstmal für die Antworten. Den Wagen werde ich auf keinen Fall zurückgeben, denn ich muss sagen dass der Preis wirklich fair war, wenn nicht sogar ein Schnäppchen. Und ausserdem habe ich echt lange gesucht bis ich den genau mit der Ausstattung gefunden habe. Ich finde es echt nur schade dass ich einem vermeintlich seriösen Menschen auf den Leim gegangen bin, auch wenn es nur ne "Kleinigkeit" ist. Ich werde jetzt erstmal abwarten was die besagte VW-Werkstatt dazu sagt, vielleicht bieten die mir ja an die Kosten des Service zu übernehmen. Das würde mir schon reichen. Wenn die sich weigern knöpf ich mir den Verkäufer selbst vor. Er war übrigens auch hier angemeldet wie ich rausgefunden habe :D