Neu-Reifen-Platzer bei 230 km/h

  • Hallo an alle,
    habe schon selber Erkundigungen eingeholt. Da mir aber leider niemand die Situation sicher darlegen kann, dachte ich mir, ich frag mal in einem Forum, vielleicht hat ja jemand Erfahrungen dazu.


    kurze Story:
    Habe mir Ende November 2013 neue Winterreifen geholt - Testsieger diverser Winterreifentests, namhafter Hersteller und verhältnismäßig teuer.


    225/45 R 17 94 V XL FR (höhere Traglast als nötig; zusätzlich "XL"; bis 240km/h zugelassen)


    Herstellungsdatum der Reifen: erste Novemberwoche 2013


    Ich bin damit sehr wenig gefahren (unter 1000km würde ich sagen).



    Nun ist mir auf der Autobahn (nach dem Warmfahren des Motors und der Reifen wohl auch) bei 230 der hintere rechte Reifen geplatzt.


    Wurde abgeschleppt, habe mir von daheim meine Sommerreifen geholt und draufziehen lassen (da ich den Winterreifen - alle dieselbe Charge - nicht mehr traue).
    Morgen will ich erst zu BMW, aber laut Reifenwechsel-Mechaniker (der mir bestätigt hat, dass ich erstmal weiterfahren kann) ist folgendes kaputt:


    - Seitenschweller an 3 Klipps rausgebrochen (hoffentlich nur neue Klipps und fertig)
    - Radkastenverkleidung gerissen, neue benötigt
    - Hintere Schürze am Radkasten Lack komplett weg
    - vorsichtshalber neue Felge, da ich ja an die 100m - 200m auf der Felge gefahren bin
    - Zitat: "vordere Bremsscheiben haben nen Blauschimmer, vielleicht haben Sie zu stark gebremst und die müssten auch getauscht werden" (habe noch nie was von "Blauschimmern" gehört; jedenfalls wurde die Bremsanlage - Scheiben und Steine - war vor 6 Monaten komplett getauscht worden)


    Also zusammen vielleicht so 1500 EUR - 2500 EUR.



    Nun habe ich den Hersteller angeschrieben und der meinte, ich soll die Reifen einschicken und die schauen sich das an.


    Ich habe nun vom kaputten Reifen die beiden Reifenwände (hingen noch auf der Felge) und die Lauffläche (hat die Autobahnmeisterei für mich geborgen).


    Doch irgendwie ist es mir mulmig, die Teile aus der Hand zu geben und dem Hersteller zu schicken. Nicht, dass sich dort dann auf einmal ein anderer "Reifen mit Nagel" findet, etc. ... die Reifen haben ja (meiner Meinung nach) keine eindeutige Nummer, etc. aus der ich entnehmen könnte, dass der "Nagelreifen" auch wirklich meiner ist. (Davon abgesehen, hat niemand bis jetzt ein Anzeichen auf einen Nagel gefunden.)



    Also hat vielleicht jemand Erfahrung mit einem solchen Fall?
    Ich bin einfach tierisch enttäuscht und habe irgendwie auch keine Lust auf dem Schaden sitzen zu bleiben.


    Viele Grüße und lieben Dank schonmal,
    dArtagnan

  • Ne Reifen Versicherung hättest du keine?


    Gesendet von meinem Nexus 4 mit Tapatalk 2

    "Von Tauschangeboten (Fahrzeuge, Frauen, Teppiche, Kamele etc.) bitte ich abzusehen."

  • Alles Abfotografieren und ab zum Hersteller!

    Bayrisches Meister Werk


    "Mein Kurzzeitgedächtnis ist sehr schlecht!"
    "wie schlecht ist es denn?"
    "wie schlecht ist was?"

  • Wie hast du denn die Reifen "warm" gefahren bzw. warst der Meinung das sie "warm gefahren" sind?

    Ich war schon fast ne Stunde unterwegs, bevor ich die Geschwindigkeit über 130 brachte und die Außentemperatur lag bei vielleicht 10 Grad. Daher hatte ich die Vermutung, dass alles "warm" war.

    Ne Reifen Versicherung hättest du keine?

    Nein, leider nicht.

    Hersteller?

    Continental

    Alles Abfotografieren und ab zum Hersteller!

    Habe ich gemacht, aber reicht das ?!?

  • Alles Abfotografieren und ab zum Hersteller!


    Genau so :thumbup:
    Keine Panik, denen ist ebenfalls daran gelegen das aufzuklären!

  • Der erste Ansprechpartner ist der Verkäufer der Reifen.


    Er ist der Vertragpartner und in diesem Verhältnis besteht Gewährleistung.


    In den ersten sechs Monaten nach dem Kauf gilt dabei eine Beweislastumkehr zu Deinen Gunsten.


    Ich würde den Reifen wohl auch nur ungern aus der Hand geben bei so einem Schaden.


    Wahrscheinlich würde ich ein eigenes Gutachten in Auftrag geben...