Grobe Mängel bei Kauf von Privat verschwiegen

  • Hallo allerseits,
    ich hab da mal ne Frage.Mein Kollege hat sich letzte Woche nen 320i von Privat gekauft.Mit dem Auto schien auch alles in Ordnung,ist scheckheftgepflegt und hatte auch grade ne Inspektion hinter sich.Nach paar Tagen ging die MKL an und er ist ab zur nächsten Werkstatt.Weiß nicht genau was im Fehlerspeicher stand,jedenfalls haben die Steuerkette locker ist und erneuert werden muss,was ja ein teurer Spaß ist.
    Ich gehe davon aus,dass der Vorbesitzer das gewusst haben muss und vielleicht deswegen verkauft hat.Nun meine Frage,kann man da irgendwas machen?
    Ich meine,das ist doch schon Betrug oder?Kann man vielleicht prüfen,ob der Wagen irgendwo ausgelesen wurde oder zur Reparatur war?Durch den Zusatz im Vertrag "gekauft wie gesehen" kann man doch nicht einfach Pech gehabt haben oder?


    Hat da jemand Erfahrungen oder ähnliches erlebt?

  • Doch, da kann man einfach Pech gehabt haben. Für alles Andere müsstest du dem VK das Gegenteil beweisen. Am Besten mal anrufen und freundlich auf die Sachlage hinweisen.... davor den Fehlerspeicher, bzw. Historyspeicher auslesen lassen ist sicher nicht verkehrt, vielleicht lassen sich noch alte Einträge zu dem Fehler finden.

  • ist scheckheftgepflegt und hatte auch grade ne Inspektion hinter sich


    Mal mit der Werkstatt reden die den Service gemacht hat. Fehlerspeicherausdruck wird beim :) sicher gemacht, könnte ja was drin stehen das man reparieren muss.


    Was hat der Wagen an Kilometer runter? Baujahr? Evtl besteht Hoffnung auf Kulanz.
    Oder die Kette mit original Teilen in einer freien Werkstatt wechseln lassen.

    Gemacht:
    PPK, Innenraum LEDs, Tacho auf weiße LEDs umgelötet, Xenon XNB, Schwarze Nieren, Lichtpaket hinten, Ablagefach mit 2x12V hinten, F30 Pedale und Fußstütze, i-sotec 4-Kanal AMP, 2 Wege ESX SL5.2C, 2 Hifi-SUBs, Graukeil Frontscheibe, Corona LEDs V5 von Benzinfabrik.de, Seitronic LED Blinker schwarz, ...

  • Also danke erstmal für die Antworten.
    Auf Kulanz geht da sicher nichts,der ist Bj 2006 und hat 120tkm gelaufen...Hab nochmal nachgefragt,im Fehlerspeicher bzw Historie steht nichts Auffälliges nur als letztes Zündaussetzer...und das muss ja nichts heißen...

  • naja mit Unterstellungen würde ich mich erst mal zurück halten. falls bei der Inspektion nichts aufgefallen ist, dann hat mmn der Verkäufer keine Schuld (wenn er wirklich nix gemerkt hat!).

  • Solang ihr keine Beweise für einen bekannten Mangel habt, solltet ihr es auf die freundliche Art versuchen.
    Meiner Freundin gings ähnlich (nach 3 Monaten Steuerkette und Turbo defekt) und da hat der Vorbesitzer freundlicherweise 500€ beigesteuert.

  • Das große Glück hatte ich auch schon mal mit einem Corsa C von meiner Frau, gekauft und nach 3 Tagen fing der Motor an zu klappern. Bei Opel hieß es Steuerkette 800-1000 Euro.
    Hab dann die Teile so besorgt und es unter der Hand machen lassen.Bin dann mit 250 weggekommen :) Aber da konnte der Verkäufer wirklich nichts zu. Schicksal halt.

  • Ok,kann natürlich sein,dass der Vorbesitzer wirklich nichts wusste,aber sieht schon bisschen danach aus,als hätte man das Problem erkannt und deswegen verkauft...kann aber auch wirklich Pech gewesen sein.Und wahrscheinlich wird man bei sowas nie nachweisen können,dass der Vorbesitzer davon gewusst hat,außer die Werkstatt wo der Service durchgeführt wurde bestätigt einem das.Aber wer weiß ob selbst das überhaupt als Nachweis reichen würde... ?(

  • Ist nicht böse gemeint, aber das ist wieder mal ein Musterbeispiel für absolute null Information, die man bekommt, um einen Fehler identifizieren zu können. Ich geh da jetzt gar nicht näher drauf ein, sondern versuche mal, die wichtigen Fragen zu stellen:


    1. (und das ist die wichtigste Frage von allen) Was genau stand im Fehlerspeicher? Genauen Fehlercode bitte
    2. welche Werkstatt war es und wie haben die das Problem mit der Steuerkette festgestellt bzw was genau haben die festgestellt?
    3. ich nehme an, der Fehler wurde gelöscht. Kam er wieder? Bzw hat die MKL nochmal aufgeleuchtet?
    4. macht der Motor unnatürliche Geräusche?
    5. läuft der Motor ruhig (vor allem im Leerlauf) und dreht über das komplette Drehzahlband normal hoch?
    6. was genau wurde gamacht in Hinsicht auf die Zündaussetzer? Spulen, Kerzen gewechselt?


    Was ich damit eigentlich sagen will, ist: die MKL kann wegen vielen Sachen aufleuchten und hinterlässt danach in aller Regel einen eindeutigen Fehlercode. Manchmal ists auch nur ein sporadischer Fehler, z.B. weil irgend ein Sensor irgendeinen unplausiblen Wert geliefert hat.
    Bevor hier jemandem Betrug unterstellt wird, gilt es erstmal die Ursache für den Fehler zu finden. Dann kann man eventuell (!) darauf schließen, ob das Problem vielleicht schon vorm Verkauf bekannt gewesen ist


    PS Beim N46 ist bekannt, dass der werksseitig verbaute Kettenspanner nicht unbedingt eine Meisterlösung war. Wenn der nach 120tkm noch nicht gewechselt wurde, ist das evtl auch ein Ansatzpunkt. Natürlich nur, wenn sonst nichts kaputt ist im Kettenstrang

    Ich habe eine Menge meines Vermögens für Frauen, Alkohol und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach so verprasst.


    - George Best -



    Gruß
    Arthur

  • Also,im Fehlerspeicher stand Zündaussetzer Zylinder 2 und 3,den genauen Fehlercode weiß ich leider nicht.Das Auto steht noch bei Bmw in der Werkstatt.Die MKL hat geleuchtet,daraufhin kam das Auto in die Werkstatt.
    Die Steuerkette ist locker,das haben sie gesehen,als sie den Motor angesehen haben.


    Zündkerzen wurden bei der Inspektion noch durch den Vorbesitzer gewechselt,die Spulen sind lt Werkstatt ok.
    Das Auto läuft gut,zieht auch,alles kein Problem.Nur im Leerlauf ruckelt er wenn er warm ist.Die Drehzahl schwankt dann und fällt bis auf 500 runter...jetzt heißt es sogar,man hätte Metallspäne an dem Ölfilter gefunden...
    Also anscheinend ein richtiger Glücksgriff dieses Auto...