COBB Access Port Tuning - System: Erklärung, Anleitungen und FAQ

  • COBB Access Port Tuning - System: Erklärung, Anleitungen und FAQ


    Bereits seit einiger Zeit haben mich eine ganze Reihe von Mitgliedern diverser Foren darum gebeten, eine zusammenfassende Erklärung des COBB Access Port Tuning-Systems in deutscher Sprache zu verfassen, um die Funktionsweise und Hintergründe zu erklären. Ich möchte gleich darauf hinweisen, daß ich selbst kein Tuner bin und auch mit COBB in keiner Weise rechtlich oder wirtschaftlich verbunden bin. Die hier folgende Zusammenfassung habe ich zu dem einzigen Zweck angefertigt, an Tuning interessierten Personen eine Hilfestellung zu geben, die es so meiner Kenntnis nach in deutscher Sprache bislang nicht gibt. Ich bin der Ansicht, daß man ein gut funktionierendes Tuning-Accessoire mit einer ganzen Reihe von praktischen Vorteilen auch dann ausführlich erklären und darstellen kann, wenn man daraus keinen eigenen pekuniären Vorteil zieht. Gleichzeitig möchte ich aber auch klarstellen, daß eventuell auftretende technische Fehler oder Ungenauigkeiten in der Darstellung ausschließlich auf mein Konto gehen und ich für Verbesserungsvorschläge und (konstruktive) Kritik jederzeit zu haben bin. Insbesondere die FAQ-Sektion ist ein "work in progress".


    0. Inhaltsverzeichnis
    1. Wer ist COBB?
    2. Was ist der COBB AccessPort?
    3. Wie funktioniert der COBB AP?
    3.1 Grundlagen
    3.2 Features des AP
    3.3 Verfügbare Standard-Kennfelder
    3.4 Spezial-Kennfelder: E85 und Methanol-Einspritzung
    3.5 Individuell abgestimmte Kennfelder: ProTunes und eTunes
    3.6 Für Bastler / Hobby-Programmierer: Access Tuner Race
    4. Praktische Anleitungen
    4.1 Installation
    4.1.1 Erster Schritt: Installation AP Manager
    4.1.2 Anschluß des Access Port an den Computer
    4.1.3 Anschluß des Access Port an das Fahrzeug
    4.2 Kennfelder ändern
    4.3. Datalogging
    4.4 Anzeigen und Löschen der Fehlercodes
    4.5 Deinstallieren des AP
    5. FAQ



    1. Wer ist COBB?


    COBB Tuning wurde 1999 in Texas von Trey COBB gegründet mit dem Ziel, Tuningteil und -dienstleistungen für die japanische Automarke Subaru anzubieten. In der Anfangszeit noch ein Ein-Mann-Unternehmen, bezog COBB gegen Ende 2002 in Salt Lake City in Utah ein eigens dafür gebautes Gebäude, auch um in den dort vorherrschenden geographischen und klimatischen Bedingungen die Tuning-Produkte ausgiebig und problemlos testen zu können.


    Der später noch ausführlich beschriebene AccessPort ("AP") kam 2004 auf den Markt und war das erste in der Hand benutzbare Motorsteuerungs-Programmier-Gerät für Subaru-Fahrzeuge. Ende 2005 hatte COBB bereits 20 Angestellte, zog in ein knapp 2000 m2 großes, neues Gebäude um und erwarb einen zweiten Allrad-Leistungsprüfstand für die Entwicklung der Tuning-Produkte.


    COBB ist auch mit Subaru-Fahrzeugen aktiv im Motorsport vertreten und hat regelmäßig an den in den USA bekannten "Time Attack" - Rennen sowie Rallyes teilgenommen.


    2006 wurde der COBB AP in der heutigen Form mit Farb-Display und USB-Anschluß vorgestellt. Mittlerweile ist COBB nicht nur für Subaru-Fahrzeuge mit der Entwicklung von Tuning-Produkten beschäftigt, sondern hat die Aktivitäten auch auf eine ganze Reihe anderer Automarken ausgeweitet (mehr dazu hier: http://www.cobbtuning.com/comp…fo-milestones-s/50400.htm:(

    • Mitsubishi Evolution 8 / 9
    • Nissan 350Z / 370Z
    • Nissan GT-R
    • Mazdaspeed3
    • Mazda RX-8
    • Infiniti G35
    • BMW 135i/335i/535i (N54 + N55)


    Heute hat COBB neben seinem Hauptquartier in Austin / Texas drei weitere Standorte in den USA, vier Allrad-Prüfstände und beschäftigt eine Vielzahl von Mechanikern, Software-Ingenieuren und Entwicklern.


    Ich habe dies nicht in dieser Ausführlichkeit dargestellt, um Werbung für COBB zu machen, sondern um klarzustellen, daß es sich dabei nicht um eine obskure Ein-Mann-Hinterhofwerkstatt handelt oder - wie in Deutschland so häufig anzutreffen - nur um einen Vertreiber anderweitig entwickelter Produkte.



    2. Was ist der COBB AccessPort?


    Zunächst einmal: So sieht der COBB AccessPort ("AP") aus:


    [Blockierte Grafik: http://www.rocketrally.com/website/components/com_oscommerce/images/cobb_ap_2.jpg]


    Der AP ist ein kleines Gerät in etwa der Größe eines Mobiltelefons, welches als Schnittstelle zur Motorsteuerung des Fahrzeugs sowie als Speicherplatz fungiert. Es dient in erster Linie dazu, Kennfelder für die Motorsteuerungs-Software unserer Fahrzeuge auf diese zu transferieren, also die Motorsteuerung direkt zu reprogrammieren. Umgekehrt kann es auch Daten aus der Motorsteuerung auslesen und diese auf einem eigenen Speicherchip speichern; diese können dann wiederum ausgelesen und auf einen PC transferiert werden.


    Hardwareseitig funktioniert das Ganze so, daß der AP mittels eines (mitgelieferten) Kabels mit der OBD-Schnittstelle des Autos verbunden wird. Damit überträgt der AP die auf seinem Speicherchip befindlichen Daten auf die Motorsteuerung des Fahrzeugs, oder umgekehrt die Daten des Fahrzeugs auf seinen Speicherchip. Von dort können diese Daten wiederum mit einem anderen Kabel (in diesem Fall ein USB-Kabel) auf einen beliebigen PC übertragen werden.


    Softwareseitig gibt es zwei Programme: Einerseits hat der AP selbst eine sogenannte Firmware, also wie viele andere Geräte (BluRay-Player, iPods etc.) quasi sein eigenes Betriebssystem. Dieses wird kontinuierlich weiterentwickelt und kann (und sollte) dann entsprechend upgedated werden. Das wiederum geschieht über die zweite Software-Komponente, den sogenannten AP Manager. Das ist die Software, die jeder Besitzer des AP auf seinem Computer installieren muß und über die dieser Computer mit dem AP kommuniziert - d.h. entweder Daten von diesem ausliest (z.B. gerade angefertigte Datalogs), oder Daten auf diesen transferiert (z.B. neue Kennfelder oder eine neue Firmware). Auch dieser AP Manager wird, wie jede Software, kontinuierlich weiterentwickelt und man kann mittels einer Internet-Verbindung jederzeit nachschauen, ob es eine neue Version hiervon gibt.


    Den AP gibt es schon seit einiger Zeit für die auf dem N54-Motor basierenden Fahrzeuge. Seit kurzem funktioniert er auch für die 135i/335i mit N55-Motoren; allerdings ist dort die Auswahl der verfügbaren Kennfelder und die mögliche Leistungssteigerung deutlich geringer.



    3. Wie funktioniert der COBB AP?


    3.1 Grundlagen


    Der AP macht letztlich genau dasselbe, was viele Tuner auch tun: Er reprogrammiert die fahrzeuginterne Motorsteuerungs-Software. Wer diesen Vorgang schon einmal bei einem Tuner miterleben konnte, der weiß, daß es dafür prinzipiell zwei Vorgehensweisen gibt: Entweder erfolgt diese Reprogrammierung direkt über die OBD-Schnittstelle (so wie bei unseren Fahrzeugen) oder über den physischen Ausbau der Motorsteuerung und das Anschließen an ein spezielles Reprogrammierungs-Gerät (sog. "bench flashing").


    Der AP überschreibt also eine Reihe von Parametern der fahrzeugeigenen Motorsteuerungs-Software mit neuen Parametern. Diese sogenannten Kennfelder wurden von COBB entwickelt und auf die jeweiligen Anforderungen (zu erreichende Leistung / Drehmoment, verwendete Benzin-Qualität, Hardware-Änderungen des betreffenden Fahrzeuges) abgestimmt; es existiert daher eine reichhaltige Auswahl davon (hierzu später mehr). Da der AP die ursprüngliche, von BMW werksmäßig vorgesehene Programmierung vor der Reprogrammierung abspeichert, kann diese auch bei Bedarf beliebig wieder zurück aufgespielt werden und das Fahrzeug damit wieder in den Serienzustand zurückversetzt werden.


    Es handelt sich daher gerade nicht um ein sogenanntes Piggyback-System wie die JB4 von Burger Motorsports oder den PROcede von Vishnu Tuning: Diese reprogrammieren gerade nicht die Motorsteuerung selbst, sondern schalten eine Box zwischen die Motorsteuerung und bestimmten Sensoren, die die von diesen ankommenden Signale verändert und so verändert an die Motorsteuerung weiterschickt, und der Motorsteuerung somit eine andere Realität simuliert, die tatsächlich so gar nicht vorliegt (z.B. wird ein niedrigerer Ladedruck oder eine niedrigere Einspritzmenge an Treibstoff simuliert). Damit ist nicht gesagt, daß diese Methode nicht auch gut funktioniert und nicht auch eine Reihe von Vorteilen hätte; es ist lediglich eine andere Herangehensweise an das Tuning.


    Die Besonderheit des AP und somit der primäre Unterschied zwischen den seit langer Zeit existierenden und von Tunern verkauften Kennfeld-Reprogrammierungen besteht darin, daß durch den AP der Endnutzer selbst diese Reprogrammierung vornehmen kann, ohne dazu mit seinem Fahrzeug zu einem Tuner hinfahren zu müssen. Man benötigt dazu nur eine Internet-Verbindung, um die jeweils passenden Kennfelder von der COBB-Website herunterladen zu können. Darüber hinaus stehen dem Endnutzer eine Vielzahl unterschiedlicher Kennfelder zur Verfügung, zwischen denen er beliebig auswählen kann, ohne daß hierfür ein Tuner aufgesucht werden müßte oder zusätzliche Kosten anfielen.


    Desweiteren kann der AP verkauft werden: Da die Reprogrammierung sowohl an die Fahrgestell-Nr. des Fahrzeugs als auch an die Serial-Nr. des AP selbst gebunden ist, kann nie mehr als ein Fahrzeug mit demselben AP reprogrammiert werden. Wenn man aus welchen Gründen auch immer daher das Fahrzeug nicht mehr getunt lassen möchte, kann man die Reprogrammierung über den AP einfach entfernen, die Serien-Programmierung wieder aufspielen und den AP verkaufen. Die Wiederverkaufswerte des AP sind in der Regel sehr gut, da es ja de facto zu keiner Abnutzung kommt, die diesen Wert schmälern könnte.



    3.2 Features des AP


    Was genau kann man also alles mit dem AP anfangen? Neben der vorstehend beschriebenen Reprogrammierung der Motorsteuerung zwecks Leistungssteigerung des Fahrzeugs kann der AP nämlich auch eine Reihe weiterer nützlicher Dinge (hier nur eine Auswahl der wichtigsten):


    - Datalogging: Wenn der AP mit der OBD-Schnittstelle verbunden ist, kann man über den sog. CANbus (d.h. die gesamte Verkabelung des Fahrzeuges) eine Vielzahl von Parametern während der Fahrt aufzeichnen zwecks späterer Auswertung. Eine ausführlichere Anleitung, wie dies genau funktioniert, wird weiter unten beschrieben.
    - Anzeige: Der AP kann mittels seines Displays auch als Anzeige für diese Parameter in Echtzeit verwendet werden. Während der Fahrt kann man somit z.B. Ladedruck, Ansaugluft-Temperatur oder Wassertemperatur verfolgen.
    - Fehlercodes: Eventuell auftretende Fehlercodes können über den AP angezeigt werden (mit einer kurzen Erklärung) und mit dem AP auch gelöscht werden.


    3.3 Verfügbare Standard-Kennfelder


    COBB hat für den 135i/335i/1M Coupé eine Reihe von standardisierten Kennfeldern entwickelt (sog. OTS oder "off the shelf" - Kennfelder). Diese sollen die unterschiedlichen Bedürfnisse der Endnutzer und zumindest in gewissem Umfang eine Reihe von häufig verwendeten Hardware-Änderungen (z.B. Downpipes ohne Kats oder größerer Ladeluftkühler) abdecken, ohne daß dazu notwendigerweise eine Einzelabstimmung gemacht werden muß (die natürlich trotzdem noch möglich ist, s.u.).


    Diese Standard-Kennfelder sind insgesamt in 4 verschiedene Kategorien unterteilt, je nachdem, welche Modifikationen an dem betreffenden Fahrzeug verbaut sind:

    • Stage 1: Fahrzeug ohne jegliche Hardware-Änderungen
    • Stage 1+FMIC: einzige Hardware-Änderung ist ein größerer LLK
    • Stage 2: für Fahrzeuge mit geänderten Downpipes, empfohlen wird auch ein Sportauspuff und eine andere Ansauganlage
    • Stage 2+FMIC: wie Stage 2, aber zusätzlich für Fahrzeuge mit größerem LLK


    Innerhalb der o.g. 4 Kategorien gibt es dann noch drei Unter-Varianten des jeweiligen Kennfelds: diese sind als "Drive", "Sport" und "Aggressive" bezeichnet. Die "Drive"-Kennfelder führen nur zu einer moderaten Leistungssteigerung, bei "Sport" ist die Leistungssteigerung schon deutlich stärker fühlbar und es wird der Drehzahlbegrenzer angehoben, und bei "Aggressive" wird eine sehr starke Leistungssteigerung bewirkt, die an die noch zuträglichen Grenzen der Hardware geht.


    Für jedes einzelne dieser Kennfelder kann der Nutzer dann zwischen zwei unterschiedlichen Gaspedal-Kennlinien wählen: "Standard Throttle" (oder "ST") oder "Linear Throttle" (oder "LT"). Diese ändern nichts an der Leistungsausbeute, sondern modulieren nur das Gaspedal anders. Bei den ST-Varianten (welche der von BMW vorgegebenen Gaspedal-Kennlinie entspricht) wird der Motorsteuerung auch bei knapp 60% des Pedalweges bereits mitgeteilt, daß der Fahrer Vollgas wünscht und dadurch wird der Ladedruck sehr schnell abgerufen; dadurch fühlt sich diese Kennlinie gegebenenfalls etwas drehmomentstärker an bzw. man hat den Eindruck einer besseren Gasannahme. Die LT-Varianten sind linearer, d.h. man erhält die volle Leistung erst, wenn man das Gaspedal recht weit nach unten bewegt.


    Zur Illustration dieser recht vielfältigen Möglichkeiten ein kurzes Beispiel: Für ein Fahrzeug mit Downpipes ohne Katalysatoren und einem größeren Ladeluftkühler könnte man zur optimalen Leistungsausbeute die Kennfelder der "Stage 2+FMIC" nehmen und hätte dort die drei Varianten "Drive", "Sport" und "Aggressive" zur Auswahl mit den jeweils zwei unterschiedlichen Gaspedal-Kennlinien. Das macht nach Adam Riese 6 verschiedene Kennfelder, die man ausprobieren kann. Selbstverständlich kann man auch die Kennfelder der "Stage 2" oder "Stage 1" oder "Stage 1+FMIC" nehmen, die dann aber etwas konservativer in der Leistungsausbeute sind.


    Ergänzend soll angemerkt werden, daß BMW eine ganze Reihe unterschiedlicher Software-Stände ihrer Motorsteuerung verwendet (abgesehen von den zwei unterschiedlichen Motorsteuerungen selbst, also MDS80/MDS81). Auf der Website von COBB findet man daher eine ganze Liste unterschiedlicher Softwarestände; für die mit der Bezeichnung IJE0S finden sich diese beispielsweise hier: Übersicht OTS-Maps f. IJE0S. Der AP identifiziert jedoch die Softwarestände prinzipiell automatisch und man kann dann auch nur die dazu passenden Kennfelder verwenden (mehr dazu unten).


    3.4 Spezial-Kennfelder: E85 und Methanol-Einspritzung


    Zusätzlich dazu gibt es noch - allerdings inoffizielle und im Beta-Stadium befindliche - Kennfelder für E85 und Treibstoff mit höherer Oktanzahl (d.h. z.B. hochoktaniges Rennbenzin oder Verwendung von Methanol-Einspritzsystemen). Diese verwenden insbesondere aggressivere Zündzeiten, da aufgrund der Verwendung dieser Treibstoffarten das Klopfrisiko weitaus geringer ist. Damit kann nochmals eine erhebliche Leistungssteigerung erzielt werden. Bei Verwendung von E85-Benzin wird auch die Einspritzmenge deutlich angehoben, da E85 einen geringeren Energiegehalt besitzt und daher mehr davon eingespritzt werden muß.


    Für die IJE0S-Motorsteuerung sind diese Kennfelder z.B. unter diesem Link zu finden. Diese sollten aber keinesfalls ohne sorgfältiges Datalogging verwendet werden, um sicherzustellen, daß der Motor damit auch gut klarkommt.



    3.5 Individuell abgestimmte Kennfelder: ProTunes und eTunes


    Die o.g. OTS-Kennfelder funktionieren in aller Regel sehr gut und solange keine anderweitigen Hardware-Änderungen am Fahrzeug vorhanden sind, müssen diese auch nicht notwendigerweise weiter angepaßt werden. Allerdings sind diese nicht speziell auf jedes einzelne Fahrzeug abgestimmt und beinhalten daher einen gewissen Sicherheitsspielraum, um gegebenenfalls auftretende Toleranzen bzw. Abnutzungsgrad der einzelnen Motoren abzufedern. Auch sind diese meist auf US-Benzinqualität ausgelegt, die nicht notwendigerweise mit dem hierzulande verwendeten 98 RON oder gar 100/102 RON-Benzin entspricht.


    Desweiteren gibt es Hardware-Änderungen, die nicht von den OTS-Kennfeldern abgedeckt sind, wie etwa größere Turbos; auch ist der Einsatz-Zweck des Fahrzeuges (Autobahn / Rennstrecke / Dragstrip) oder individuelle Präferenzen des Besitzers (z.B. ein bestimmter Drehmomentverlauf oder eine ganz spezifische Gaspedal-Kennlinie) durch diese notwendigerweise nicht berücksichtigt.


    In diesen Fällen kann eine individuelle Einzelabstimmung eines oder mehrerer Kennfelder Sinn machen. COBB ermöglicht dies über sogenannte ProTuning-Lizenzen. Diese können Dritt-Tuner erwerben, die bestimmten Qualitäts-Anforderungen seitens COBB genügen. Diesen wird dann (soweit ich das verstanden habe) eine Software zugänglich gemacht, auf deren Basis sie eine Vielzahl von Parametern direkt anpassen und für den jeweiligen Kunden programmieren können.


    Das kostet natürlich Zeit und damit Geld, denn für eine solche Einzelabstimmung muß das Fahrzeug entweder auf einen Prüfstand oder (meiner Ansicht nach besser) auf der Straße mit Datalogging, deren Auswertung und anschließender Reprogrammierung und weiteren Fahrtests abgestimmt werden.


    Offensichtlich ist das nur möglich, wenn das Fahrzeug beim Tuner ist oder dieser sich zum Fahrzeug begibt. Da ProTuning-Lizenzen (meiner Kenntnis nach) nur in den USA vergeben werden, könnte man meinen, daß dies für Kunden aus anderen Regionen nicht funktioniert. Für diese gibt es aber die Möglichkeit eines sogenannten eTunes. Das bedeutet, daß die notwendige Abstimmungsarbeit aus der Ferne gemacht wird: Der Nutzer selbst muß die Datalogs anfertigen, sie an den betreffenden ProTuner schicken (idealerweise verbunden mit einer Beschreibung des Fahrverhaltens), dieser wertet sie aus und fertigt auf dieser Basis ein geändertes Kennfeld an, schickt es an den Nutzer zurück, der probiert es aus und macht wieder Datalogs und schickt diese an den ProTuner. Das geht dann solange hin und her, bis für beide Seiten ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht ist. Ich habe das bereits selbst ausführlich ausprobiert und kann nur Positives darüber berichten. Ich habe meine Einzelabstimmung auf die RB-Turbos bei ProTuningFreaks machen lassen, die dafür prinzipiell 199 USD in Rechnung stellen. Dort läuft aber derzeit noch eine Aktion, derzufolge beim Erwerb eines COBB AP über deren Website im Preis von 895 USD auch ein ProTuning enthalten ist (noch bis Mitte März 2013).



    3.6 Für Bastler / Hobby-Programmierer: Access Tuner Race


    Wenn man sich das zutraut, kann man eine Einzelabstimmung auch selbst programmieren. COBB bietet dazu eine Software an, die man beim Kauf eines AP kostenlos mit anfordern kann (siehe hier: BMW AccessTUNER Race). Damit kann jeder Einzelne die OTS-Kennfelder nach seinem Gusto ändern und zumindest zu einem Teil eine Abstimmung wie ein ProTuner selbst durchführen.


    Allerdings stehen den ProTunern mehr Parameter zur Verfügung (die beim AccessTuner Race nicht freigeschaltet sind), so daß dies eine ProTune-Abstimmung nicht zu 100% ersetzen kann.

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  • 4. Praktische Anleitungen
    Eigentlich existieren zu allen vorstellbaren Situationen detaillierte Anleitungen und Video-Tutorials auf der COBB-Website. Da diese allerdings ausschließlich in englischer Sprache sind, stelle ich diese in den Grundzügen hier nochmals kurz dar.


    4.1 Installation


    4.1.1 Erster Schritt: Installation AP Manager


    Als erstes sollte man die Software für den AP auf dem Computer installieren. Diese gibt es sowohl für Windows als auch für Apple-Computer (OSX) und diese funktioniert unter Windows XP, Windows 7 und Windows 8 bzw. OSX 10.5 und 10.6.


    Ein ausführliches Tutorial gibt es hier: Installation Access Port Manager-Software


    Eine Text-Anleitung auf Englisch hier: Access Port Manager Text-Anleitung


    Die Schritte sind eigentlich sehr einfach. Die mitgelieferte CD enthält bereits diese Software, darauf muß nur die Datei APManagerSetup.exe aufgerufen werden, woraufhin das Programm installiert wird. Wenn man es dann aufruft, sieht man oben im Fenster des Programms vier Icons:
    - Manage: Damit werden Kennfelder und Datalogs zwischen dem AP und dem Computer transferiert.
    - Updates: Damit kann die Firmware des AP selbst upgedated werden.
    - Options: Damit kann eingestellt werden, ob sich die Software automatisch mit dem AP verbinden soll, soweit dieser angeschlossen ist (sollte man aktivieren) und ob nachgefragt werden soll, bevor Kennfelder transferiert werden (sollte man ebenfalls aktivieren). Desweiteren kann der Access Port Manager selbst upgedated werden und (wichtig falls das betreffende Fahrzeug eine unbekannte Motorsteuerungs-Software haben sollte) man kann nach Beta-Firmware für den AP suchen lassen.
    - Eject AP: Kappt die Verbindung zwischen dem Access Port Manager und dem AP, daraufhin kann die USB-Verbindung getrennt werden.



    4.1.2 Anschluß des Access Port an den Computer


    Dann sollte der AP mittels dem ebenfalls mitgelieferten USB-Kabel mit dem Computer verbunden werden. Der wird dann von der Access Port Manager-Software erkannt (wenn diese läuft natürlich) und diese prüft dann automatisch, ob auf der COBB-Website eine neuere Firmware für den AP verfügbar ist.


    Jetzt werden auch die verfügbaren Kennfelder angezeigt: Klicken auf das Icon "Manage"; beim Anwählen der einzelnen Kennfelder (Maps), soweit der entsprechende Filter gewählt ist (man kann dort zwischen Kennfeldern und Datalogs z.B. wählen, falls es sonst zu unübersichtlich wird), wird eine Beschreibung des jeweiligen Kennfelds eingeblendet.


    Hier könnte man nun auch Kennfelder (oder Datalogs) vom AP auf den Computer transferieren (erstes Icon auf der rechten Seite), löschen (zweites Icon) oder Kennfelder vom Computer auf den AP transferieren (unterstes Icon auf der rechten Seite).



    4.1.3 Anschluß des Access Port an das Fahrzeug


    Das Video dazu gibt es hier: Installation Access Port Video


    Die Schritte dazu sind einfach:
    - Das mitgelieferte Schnittstellen-Kabel mit der OBD-Schnittstelle im Fußraum des Fahrzeugs verbinden.
    - Dieses Kabel mit dem AP verbinden.
    - Das Fahrzeug durch Betätigen der Start-Taste die Zündung einschalten (d.h. so daß nicht der Motor startet, aber Licht und Lüftung starten). Licht und Lüftung ausschalten, um die Batterie nicht zu belasten. Danach nicht die Tür des Fahrzeugs öffnen.
    - Auf dem Monitor des AP zum Menüpunkt "Installation" scrollen und mit der OK-Taste (das ist die mittlere runde Taste auf dem AP) bestätigen. Nochmals bestätigen. Daraufhin wird "Identifying Vehicle" angezeigt.
    - Daraufhin erscheint ein grünes Fragezeichen zur Bestägigung, ob das gefundene Fahrzeug auch korrekt ist. Wieder mit OK bestätigen.
    - Daraufhin erscheint "Select Map" auf dem Display. Dort kann man dann das gewünschte Kennfeld auswählen, mit OK bestätigen. Danach fängt der Programmierungsvorgang an.
    - Es wird nun für eine längere Zeit "Flashing Data" angezeigt. In dieser Zeit sichert der AP das Serien-Kennfeld, überträgt das gewünschte Kennfeld auf das Fahrzeug und generiert die dafür notwendigen Programmierungen. Während dieser Zeit darf der AP nicht abgetrennt oder das Fahrzeug ausgeschaltet werden. Es wird in dieser Zeit auch eine Reihe von Fehlermeldungen geben (DSC ausgefallen etc.), davon sollte man sich nicht beeindrucken lassen.
    - Sobald die Status-Anzeige 100% erreicht hat, werden noch automatisch alle Fehlercodes gelöscht und ein grüner Haken erscheint mit der Nachricht, daß die Reprogrammierung erfolgreich war. Jetzt die Zündung ausschalten.
    - Motor einschalten und losfahren!


    Was tun, wenn es eine Fehlermeldung gibt und das Fahrzeug nicht erkannt wird?


    Obwohl der AP für den BMW 135i/335i schon seit einiger Zeit existiert, kann es aufgrund neuer Software-Stände der Motorsteuerung seitens BMW dazu kommen, daß das Fahrzeug bzw. dessen Software-Version nicht erkannt wird. Der AP zeigt dann ein "Einfahrt verboten"-Schild an, verbunden mit einer Fehlermeldung. Dann sollte man der Anleitung folgen, wie sie hier beschrieben ist: Access Port User Dump Tool for downloading ROMs


    Das funktioniert dann so:
    - Nach der Fehlermeldung wird ein zusätzlicher Menüpunkt auf dem AP aktiviert namens "User Tools". Diesen mit der OK-Taste anwählen.
    - Der AP speichert dann die originale BMW-Software automatisch ab. Das dauert eine Weile und wird bei Beendigung mit dem grünen Haken angezeigt.
    - Danach den AP mit dem Computer verbinden, den AP Manager starten und dort die soeben abgespeicherte Original-Software (mit dem Filter "All Files" anzeigen lassen) auf den Computer transferieren.
    - Zur folgenden Website gehen: BMW ROM Upload Formular und das Formular dort ausfüllen sowie über "Add Files" die auf dem Computer nunmehr abgespeicherte Original-Software hochladen und an COBB schicken; mit "Submit" den Vorgang abschließen.
    - Nach 1-5 Tagen bekommt man dann von COBB per e-Mail die Meldung, daß die neue Software-Version nunmehr eingearbeitet wurde.
    - Dann die hierfür neu erstellte Firmware für den AP herunterladen (Häkchen bei "Beta-Software" nicht vergessen).
    - Den oben beschriebenen Installations-Vorgang wiederholen.



    4.2 Kennfelder ändern


    Ein Video dazu gibt es hier zu sehen: Kennfeld ändern - Video


    Das ist sehr einfach. AP mit dem Fahrzeug verbinden, Zündung an, im "Tune"-Menüpunkt auf "Change Map" gehen, mit OK bestätigen, gewünschtes Kennfeld aussuchen, mit OK bestätigen, warten bis der Flash-Vorgang beendet ist (geht wesentlich schneller als die ursprüngliche Installation, etwa 2 Minuten insgesamt), mit OK bestätigen, Zündung ausschalten, Motor an und fahren.



    4.3 Datalogging


    Das Video-Tutorial gibt es hier zu sehen: Dataloggin - Video


    Während des Dataloggings muß - im Gegensatz zum vorher dargestellten Ändern der Kennfelder bzw. der ursprünglichen Installation - der AP natürlich mit der OBD-Schnittstelle verbunden sein, da ja darüber die Daten des Fahrzeugs mitgeschnitten werden. Im AP ist eine Standard-Liste von Parametern eingestellt, die beim Datalogging mitgeschnitten werden; diese kann man auch verändern (über "Monitor" ïƒ "Set Data Log List").


    Die Schritte für das Datalogging sind nicht kompliziert:
    - AP mit dem Fahrzeug verbinden, Zündung anschalten oder Motor anlassen.
    - Den Menüpunkt "Monitor" auswählen. Dort gibt es nun mehrere Optionen: "Live Data" bedeutet, daß man sich gewisse Parameter während der Fahrt anzeigen lassen kann; "Data Log" ist der Unterpunkt, den wir jetzt brauchen, daher mit OK bestätigen; mit dem Punkt "Set Data Log List" kann man zusätzliche Parameter dem Datalogging hinzufügen.
    - Die darauf erscheinende Nachfrage (gelbes Dreieck mit Ausrufezeichen) nochmals mit OK bestätigen; Achtung: das Datalogging beginnt jetzt noch nicht!). Daraufhin erscheint auf dem Display einer der Parameter in Echtzeit, verbunden mit dem Hinweise "Not Logging".
    - Zum Beginn des Dataloggings nochmals auf OK drücken. Daraufhin erscheinen die Hinweise "Initializing" und dann "Logging".
    - Zum Beenden des Datalogs erneut auf OK drücken. Zum erneuten Starten eines Datalogs nochmals auf OK drücken, woraufhin wiederum "Initializing" und "Logging" erscheint.
    - Der Datalog wird dann automatisch im .CSV-Dateiformat auf dem AP gespeichert und kann mithilfe des AP Managers auf den Computer übertragen und von dort analysiert oder verschickt werden.
    - Es können nahezu beliebig viele Datalogs angefertigt werden (nur das Speichervolumen des AP ist die Grenze). Diese werden vom AP in verschiedenen Dateien abgespeichert, die durchnummeriert sind.


    Achtung: Aus gegebenem Anlaß ein Hinweis hinsichtlich des Abspeicherns der Datalogs und Kennfelder auf dem AP - dessen Speicherplatz ist begrenzt! Insbesondere die Datalogs sollten nach Übertragung auf den Computer vom AP gelöscht werden, da sie dort nur unnötig Speicherplatz verbrauchen. Wenn dies nicht geschieht, kann dies nach Erschöpfen der Speicherkapazität des AP dazu führen, dass dieser nicht mehr richtig funktioniert und ein Flashen von Kennfeldern nicht mehr möglich ist.


    Änderung der mitgeloggten Parameter
    Wie oben erwähnt, kann man die standardmäßig festgelegte Liste der Parameter, die mitgeschnitten werden, auch ändern. Dazu sind folgende Schritte erforderlich:
    - Menüpunkt "Monitor", dann "Set Data Log List"
    - In der daraufhin erscheinenden Liste herunterscrollen, bis der Wert hervorgehoben wird, den man zusätzlich mitloggen möchte.
    - Diesen mit OK anwählen; daraufhin wird in dem bislang leeren Kästchen auf der linken Seite ein Kreuz (X) gesetzt.
    - Zum Beenden der Auswahl der zusätzlichen Parameter die "Cancel"-Taste drücken (die kleine Taste Mitte links) und die Nachfrage mit OK bestätigen. Jetzt erscheint wieder ein grüner Haken auf dem Display, hier erneut bestätigen. Ab jetzt wird der zusätzliche Parameter bei jedem Datalogging zusätzlich mitgeschnitten.
    - Es gibt aufgrund des begrenzten Datenvolumens, welches über die OBD-Schnittstelle abgerufen werden kann, eine Grenze der Anzahl an Parametern, die man gleichzeitig mitschneiden kann. Der AP wird darauf hinweisen, wenn es zu viele sind, dann muß man einen hiervon wiederum löschen.
    - Um die Liste der Parameter wieder auf die ursprünglich eingestellten Standard-Werte zurückzusetzen: "Monitor" ïƒ "Reset Log List".



    4.4 Anzeigen und Löschen der Fehlercodes


    Wie bereits erwähnt, kann der AP auch die in der Motorsteuerung abgelegten Fehlercodes auslesen.


    Hierzu gibt es das folgende Anleitungs-Video: Anzeigen / Löschen der Fehlercodes - Video-Tutorial


    Die Schritte dazu sind simpel:
    - AP mit dem Fahrzeug verbinden, Zündung anschalten oder Motor anlassen.
    - Den Menüpunkt "Troubleshooting" auswählen. Dort gibt es zwei Optionen: "Clear Codes" und "Read Codes", deren Bedeutung offensichtlich sein sollte.
    - Unter "Read Codes" werden die sogenannten DTC (diagnostic trouble codes) angezeigt, zusammen mit einer kurzen Beschreibung des Fehlers.



    4.5 Deinstallieren des AP


    Das COBB AP - Tuning kann recht einfach vollständig von der Motorsteuerung gelöscht werden und der ursprüngliche Software-Zustand wieder hergestellt werden. Dabei wird bei der Installation abgespeicherte Original-Software wieder auf die Motorsteuerung aufgespielt.


    Hierzu gibt es das folgende Anleitungs-Video: Deinstallations - Video-Tutorial


    Folgende Schritte sind dafür notwendig:
    - AP mit OBD-Schnittstelle verbinden, Zündung einschalten.
    - Menüpunkt "Uninstall" anwählen. Mit OK bestätigen. "Building Data" wird angezeigt.
    - Sobald die Status-Anzeige 100% erreicht hat, werden noch automatisch alle Fehlercodes gelöscht und ein grüner Haken erscheint mit der Nachricht, daß die Reprogrammierung erfolgreich war. Jetzt die Zündung ausschalten.
    - Die Motorsteuerung des Fahrzeugs ist jetzt wieder im Originalzustand.



    5. FAQ


    Frage:
    Deaktiviert das COBB AP - Tuning auch die Vmax-Sperre?


    Antwort:
    Ja, dies ist bei allen Kennfeldern der Fall.


    Frage:
    Komme ich mit geänderten Downpipes und dem COBB AP durch die AU?


    Antwort:
    Jein. In allen Stage 2 - Kennfeldern werden die Kat-relevanten Fehlermeldungen deaktiviert. Jedoch wird dadurch die Motorsteuerung nicht in den sog. OBD-readiness-Zustand versetzt, der bei der AU mit OBD-Prüfung anzeigen würde, daß alles in Ordnung ist. Soweit daher die serienmäßigen Kats nicht mehr existieren bzw. eine Sondenprüfung nicht bestehen würden, könnte der sog. Dpfix von Burger Motorsport eingesetzt werden, der den OBD-readiness-Zustand simuliert.


    Frage:
    Ich bekomme mit dem COBB AP nun dauernd Fehlzündungen und die entsprechenden Fehlercodes angezeigt ("misfires").


    Antwort:
    Diese können viele Ursachen haben. COBB hat hierzu ein sehr informatives Video-Tutorial erstellt: Video-Tutorial zu Fehlzündungen und ihren Ursachen


    Frage:
    Gibt es eine TÜV-Zulassung für das COBB AP-Tuning.


    Antwort:
    Nein. Der AP ist ausschließlich für den US-Markt konzipiert, daher gibt es keine TÜV-Gutachten, auch wenn diese für die Stage 1 - Kennfelder prinzipiell möglich wären.


    Frage:
    Mit welcher Leistung kann ich bei den einzelnen Kennfeldern rechnen?


    Antwort:
    Diese Frage ist pauschal schwierig zu beantworten. Als Richtwert kann man damit rechnen, daß mit den Stage 1 - Kennfeldern zwischen 340 und 380 PS und mit den Stage 2 - Kennfeldern zwischen 360 und 440 PS möglich sind. Es gibt auch bereits Fahrzeuge mit ProTuning-Kennfeldern und größeren Turbos, die mit 98 Oktan-Benzin bereits über 500 PS aufweisen bzw. mit E85 und Methanol-Einspritzung über 600 PS.


    Frage:
    Kann die Motorsteuerung kaputt gehen, wenn der Installations-Vorgang aufgrund einer leeren Batterie abgebrochen wird?


    Antwort:
    Das ist nicht auszuschließen. Daher sollte darauf geachtet werden, alle Verbraucher (Licht, Lüftung) bei der Installation auszuschalten oder ein Ladegerät anzuschließen.


    Frage:
    Wieviel kostet der AP? Woher bekomme ich den?


    Antwort:
    Der derzeitige Listenpreis ist 895 USD. Versand nach Deutschland kostet mit USPS (der amerikanischen Post) 54 USD als Express International Mail. Hinzu kommen dann noch Zoll und MwSt.


    Erhätlich ist er z.B. bei ProTuningFreaks: ProTuningFreaks - COBB AP für BMW N54.


    Frage:
    Wie kann ich schon im Vorneherein feststellen, ob die Software-Version meiner Motorsteuerung bereits unterstützt wird und evt. sogar schon die Kennfelder herunterladen?


    Antwort:
    Unter dem folgenden Link kannst Du die verfügbaren OTS-Kennfelder aufrufen, dort mußt Du dann den Software-Stand Deiner Motorsteuerung eingeben (bei mir ist das z.B. IJE0S), dann bekommst Du eine komplette Übersicht: Übersicht OTS-Maps f. IJE0S.


    Frage:
    Mein Fahrzeug (335i, Handschalter) mit größeren Turbos und über 500 PS hat regelmäßig Fehlzündungen im oberen Drehzahlbereich, obwohl beim Datalogging keine Zündzeit-Korrekturen sichtbar sind. Es ist daher wahrscheinlich, dass es sich nicht um Fehlzündungen handelt, sondern die Klopf-Sensoren die durch das serienmäßige Zweimassen-Schwungrad ausgelöste Vibrationen im Antriebsstrang für ein Klopfen hält und somit den Motor vorsorglich ins Schutzprogramm schickt. Kann die Fehlzündungs-Erkennung abgeschaltet werden?


    Antwort:
    Ja, dies ist über ein ProTuning-Kennfeld möglich. Dies sollte auch für den Motor keine Gefährdung darstellen, da die Fehlzündungs-Erkennung nahezu ausschließlich abgastechnischen Zwecken dient.


    Alpina_B3_Lux

    Audi R8 V10 + BMW 530d xDrive F11 - Reinigung verkokter Einlaßventile: 335i / 135i [N54+N55-Motor] / 1M / Alpina B3 / 325i / 330i [E9x] / 523i / 528i / 530i / 535i [E60/F10] / Mini Cooper (S) schonend mit Walnuß-Granulat-Strahlverfahren durch Werkstatt in Luxemburg (Nähe Trier) - PN f. Details

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  • 1A Bericht...
    Nur eine kurze Frage vllt auch an Leute die einen direkten Vergleich zum JB4 hatten?
    Gibt es Erfahrungen zu den Leistungenunteschied eines N54 von COBB zu JB4... z.B. mit der selben Hardwareänderung, heißt etwa selbe Leistungsstufe jeweils von JB4 und COBB?



    Gruß Wolle

  • 1A Bericht...
    Nur eine kurze Frage vllt auch an Leute die einen direkten Vergleich zum JB4 hatten?
    Gibt es Erfahrungen zu den Leistungenunteschied eines N54 von COBB zu JB4... z.B. mit der selben Hardwareänderung, heißt etwa selbe Leistungsstufe jeweils von JB4 und COBB?



    Gruß Wolle


    Mit grösseren Turbos wird das COBB Notwendig ;) Einige User sind um mehr Leistung zu erziehlen vom JB4 zum COBB umgestiegen.



    gruss

  • :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    Großes DANKE für eine - wie immer - sehr detaillierte und verständliche Beschreibung - ist abonniert :P

  • 1A Bericht...
    Nur eine kurze Frage vllt auch an Leute die einen direkten Vergleich zum JB4 hatten?
    Gibt es Erfahrungen zu den Leistungenunteschied eines N54 von COBB zu JB4... z.B. mit der selben Hardwareänderung, heißt etwa selbe Leistungsstufe jeweils von JB4 und COBB?



    Gruß Wolle

    Meiner Kenntnis nach verwendet COBB eine konservativere Zündzeiten-Programmierung, dafür aber höhere Ladedrücke. Die JB4 macht das umgekehrt, d.h. verwendet die serienmässige Zündzeiten-Programmierung und kann daher bei geringerem Ladedruck eine ähnliche Leistung erzielen.


    Bei grösseren Turbos bzw. E85-Sprit kann die JB4 allerdings alleine nicht genügend Treibstoff zur Verfügung stellen, so dass die Spritversorgung über eine zusätzliche Kennfeldänderung angesteuert werden muss. COBB kann das natürlich auch alleine.


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  • Das Layout der Erklärung wurde zur besseren Übersichtlichkeit etwas farblich aufgepeppt.


    Ausserdem wurden folgende zwei Ergänzungen gemacht:


    Bei den FAQ:


    Frage:
    Mein Fahrzeug (335i, Handschalter) mit größeren Turbos und über 500 PS hat regelmäßig Fehlzündungen im oberen Drehzahlbereich, obwohl beim Datalogging keine Zündzeit-Korrekturen sichtbar sind. Es ist daher wahrscheinlich, dass es sich nicht um Fehlzündungen handelt, sondern die Klopf-Sensoren die durch das serienmäßige Zweimassen-Schwungrad ausgelöste Vibrationen im Antriebsstrang für ein Klopfen hält und somit den Motor vorsorglich ins Schutzprogramm schickt. Kann die Fehlzündungs-Erkennung abgeschaltet werden?


    Antwort:
    Ja, dies ist über ein ProTuning-Kennfeld möglich. Dies sollte auch für den Motor keine Gefährdung darstellen, da die Fehlzündungs-Erkennung nahezu ausschließlich abgastechnischen Zwecken dient.


    Unter der Rubrik Praktische Anleitungen / Datalogging:


    Achtung: Aus gegebenem Anlaß ein Hinweis hinsichtlich des Abspeicherns der Datalogs und Kennfelder auf dem AP - dessen Speicherplatz ist begrenzt! Insbesondere die Datalogs sollten nach Übertragung auf den Computer vom AP gelöscht werden, da sie dort nur unnötig Speicherplatz verbrauchen. Wenn dies nicht geschieht, kann dies nach Erschöpfen der Speicherkapazität des AP dazu führen, dass dieser nicht mehr richtig funktioniert und ein Flashen von Kennfeldern nicht mehr möglich ist.


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