Zündkerzen bis 123.000 km nicht gewechselt, N54

  • vorneweg: der Wagen (2008er Baujahr) war bis vor 1,5 Jahren und rund 110.000 scheckheftgepflegt. Immer vom selben BMW-Händler, bei dem das Fahrzeug auch als Neuwagen erworben wurde. Das geht auch aus sämtlichen Rechnungen des Vorbesitzers hervor.

    Im Serviceheft wurde nie der Haken bei den Zündkerzen gesetzt. Nach Notlaufbetrieb wegen Zündaussetzern auf Zylinder 6 bei heißem Motor und Vollast ab ca. 4.000 upm (wo das meiste Drehmoment anliegt) habe ich nun die Kerzen getauscht. Es waren definitiv noch die ersten Kerzen drin. Man ließt in diversen Foren von 60.000 und/oder 80.000 km, aber richtig eindeutige Wechselintervalle seitens BMW für diesen Motor?

    Elektrodenabstand der alten Kerzen: zwischen 1,1 und 1,15 mm (die neuen haben ca. 0,65 mm)

    Die originalen Bosch-Zündspulen waren bis auf 2 noch die ersten aus 2008, die beiden erneuerten aus 2010, was auch die damaligen Kulanzunterlagen bestätigen.

    Ich weiß nicht, warum so oft auf Bosch-Zündkerzen in Verbindung mit BMW-Motoren herumgehackt wird. Ich finde, die haben lange zuverlässig funktioniert und wurden samt der Spulen werksmäßig verbaut. Bis zum Schluss ein absolut sauberer Leerlauf ohne Aussetzer oder Sägen (was wohl auch dem großen Elektrodenabstand der verbrauchten Kerzen zu verdanken ist) und das mit rd. 90.000 gechippten Kilometern. Getankt wurde immer Super-Plus.

    Ich habe deshalb wieder originale BMW-Bosch-Kerzen verbaut, nachdem ich die Dichtflächen im Kopf auch penibelst gereinigt habe. Der Leerlauf wird mit den neuen Kerzen manchmal von kleinen Aussetzern begleitet, weil der Elektrodenabstand ja wieder deutlich kleiner ist. Dafür gibt es im Volllastbereich keinerlei Probleme mehr und der Funke wird nicht mehr ausgeblasen.

    Unten noch ein paar Zündkerzenbilder: man erkennt, dass sich auf Zylinder 3 wohl ein Problem mit dem Injektor anbahnt. Das werde ich im Auge behalten. Der Motor läuft aber absolut unauffällig und sauber.

  • ich habe meine positive Meinung zu den Boschzündkerzen geändert und möchte das hiermit nochmal kundtun:


    Sind die Bosch-Kerzen verbraucht und haben demzufolge einen vergrößerten Elektrodenabstand, läuft der Motor im Leerlauf absolut rund, aussetzerfrei und mit niedriger Leerlaufdrehzahl, ca. 600 upm.


    Sind die Bosch-Kerzen neu und der Elektrodenabstand ist gering, gibt es einen von Aussetzern gezeichneten Leerlauf, den die Motorelektronik so nicht hinnimmt und schrittweise die Leerlaufdrehzahl erhöht, bis der Leerlauf sauber ist. Das waren dann ca. 700-800 upm. Für mich nicht hinnehmbar und an jeder Ampel ein Ärgernis.


    Also die allseits bekannten NGK's verbaut und den Elektrodenabstand auf 0,65 mm eingestellt. Weniger ist nicht nötig.


    Sofort stabiler aussetzerfreier Leerlauf und immer eine niedrige Leerlaufdrehzahl, wie es sich gehört. Selbst eine aufgestellte Münze würde wohl nicht mehr umfallen.


    Für die Bosch spricht lediglich die lange Standzeit, die man sich aber mit enormem Komfortverlust erkauft. Weiß gar nicht, wie das die Werkszündkerze gewesen sein konnte...


    NGK, 1A :nr1:


    Vom Aufbau der NGK-Kerze wäre auch die im N55 verbaute Original-Kerze gleich, hat auch nur eine statt drei Masseelektroden und ebenfalls einen niedrigeren Wärmewert, also auch für Leistungsgesteigerte verwendbar. Hat hier jemand Erfahrungen bei Verbau im N54?