Probleme im hohen Lastbereich

  • Hallo,
    ich habe vor ca.6 Wochen meinen BMW(E90) 320i auf Gas umgerüsten lassen. (Anlage:JTG-ICOM-Flüssiggas-Einspritzung , Gastank: 86L-Brutto/70L-netto, Kosten 2500€)


    Der Einbau hat 3 Tage gedauert und ich habe bisher einen durchschnittlichen Vebrauch von ca. 9,7L. Der Verbrauch im Benzinbetrieb lag immer so bei 8,5L.Das ist ja eigentlich schonmal sehr erfreulich :)


    Ich musste aber feststellen,dass wenn ich in den Bereich von 5.000 Umdrehungen komme, der Wagen anfängt zu bocken und das ist bei Höchstgeschwindigkeitsfahrten ziemlich nervig und nicht aktzeptabel.Letzte Woche ist auch mal die Motorkontrollleuchte angegangen :(
    Im Prinzip bockt er immer, wenn er , egal jetzt in welchem Gang, in diesen Drezahlbereich kommt. Also auch im 2,3,4,5 oder 6-Gang.Bei Höchstgeschwindigkeit im 6-Gang liege ich ja ungefähr bei 5000 Umdrehungen und er ruckelt dann die ganze Zeit.
    Im Benzinbetrieb funktioniert er einwandfrei ohne Ruckeln.


    Der Umrüster sagte mir jetzt, dass er neue,grössere Kalibratoren einsetzen will, dass dadurch allerdings der Verbrauch ansteigen wird.Okay,bei dem im moment recht niedrigen erbrauch kann ich damit ganz gut leben.


    Was haltet Ihr, als alte "Hasen" davon. Kann ich wohl davon ausgehen, dass damit das Problem behoben ist???


    Ansonsten bin ich nämlich sehr glücklich mit dem Umbau, und besonders dann, wenn ich tanke ;)

  • hi,


    ich habe mir mit der selben anlage ein angebot machen lassen wo mir der hersteller angab der spritvergleich mit dem benzinvergleich sei gleich, ich habe mir einen von denen 3er e91 eine woche probegefahren, und hatte das gleiche problem wie du beschreibst, der hersteller sagte dies könnte schonmal vorkommen man müsste das system neu einstellen, ich habe danach die finger davon gelassen und mich für eine brc anlage entschieden die mir sogar was sich später rausstellte mein bmw händler einbaute, super sache ohne irgendwelche probleme sogar die werksgarantie verviel nicht.


    frohe ostern
    lg
    florian

  • Es ist offensichtlich so, dass bei hohen Drehzahlen nicht genug Gas in den Brennraum kommt. Natürlich muss die Anlage so dimensioniert sein, dass sie das abdeckt!!!


    Was aber nicht stimmt ist der höhere Verbrauch der dadurch einhergeht. Der muss (ich geh davon aus, dass die Anlage in den unteren Drehzahlbereichen richtig geregelt wird) gleich bleiben!


    Wenn zu wenig Gas im Brennraum ist, dann hast du eine magere Verbrennung. Das bedeutet mehr Hitze und mehr Hitze bedeutet erhöhte thermische Belastung. Das geht auf deine Ventile und Ventilsitze und wenns zuviel ist, dann verbrennen dir die Dinger.


    Wenn zu viel Gas in den Brennraum kommt, dann ist die Verbrennung zu fett. Gut, das schadet jetzt zwar nicht mehr deinem Motor, aber deinem Geldbeutel wegen höherem Verbrauch und, das ist glaub ich das wichtigere, du schaffst die Abgasprüfung nicht mehr, weil du einen zu hohen CO-Anteil hast.


    Dass der Umrüster solche Sprüche von sich lässt, macht mir etwas Sorgen. Hat der wohl keine Ahnung von der Thematik?


    Jedenfalls: Das darf nie und nicht vorkommen, dass der Motor plötzlich ruckelt. Trete dem Umrüster auf die Füße bis er das in Griff hat. Ich hatte auch mal nen Gasomann und weiß wovon ich sprech.



    Edith sagt, dass der Mehrverbrauch bei flüssigeinspritzenden Anlagen bei so ca. 15% ist und bei Vergaser-Anlagen ca. 20% ;)

    Einmal editiert, zuletzt von sladaloose ()

  • Deine Anlage läuft viel zu mager, was man an deinen Verbrauchswerten sieht.


    1Liter Autogas hat eine wesentlich geringere Energiedichte als Benzin, was man auch am Litergewicht der einzelnen Kraftstoffe ablesen kann.


    Ich habe hier mal einen Auszug aus Wikipedia. Da wird das ganz gut erklärt.


    „Im direkten Vergleich mit Benzin entsteht je nach Gasanlage (siehe unten) ein volumetrischer (Liter vs. kg) Mehrverbrauch von 5 bis 20 % für LPG, da Flüssiggas eine geringere Dichte aufweist. Zum Vergleich: Superbenzin mit 95 Oktan hat eine Dichte von ca. 0,76 g/cm³, Flüssiggas (rund 108 Oktan) je nach Mischungsverhältnis zwischen 0,51 und 0,56 g/cm³. Auf den ersten Blick resultiert daraus ein Mehrverbrauch von 40 %, der jedoch durch den höheren Brennwert des LPG (46,1 MJ/kg (12,8 kWh/kg) gegen 43,6 MJ/kg (12.1 kWh/kg)) auf theoretisch 33 % verringert wird. Durch den Verbrauch von Startbenzin (und dessen Vernachlässigung in der Verbrauchsberechnung) sinkt der theoretische Mehrverbrauch von 33 % je nach durchschnittlicher Streckenlänge auf praktisch 5 bis 25 %. Je höher der Kurzstreckenanteil, desto geringer fällt der typische „Mehrverbrauch“ aus.“


    Das ruckeln kommt vom Kraftstoffmangel. Ich brauch mit dem 320i ca. 11 Liter LPG, was bei meiner Fahrweise einem Mehrverbrauch von ca. 20% ergibt. Dieser Wert ist bei einer flüssig einspritzenden Anlage normal. Verdampferanlagen brauchen etwas weniger, was aber auch an einem höheren Verbrauch an Startbenzin liegt.


    Viele Grüße

  • [Offtopic]


    Das gehört jetzt zwar hier nicht her, aber ich muss es trotzdem mal sagen. Die Verbrauchsanzeige von Spritmonitor zeigt nie an, welchen Kraftstoff man verballert. Auf den ersten Blick denkt man "Oh Gott, wie fährt der 3ertoddy seinen 320, grundgütiger". Auf den zweiten Blick ist alles mehr als in Ordnung.


    Bei dem da hab ich sonst auch immer nur 6,5 Liter verbraucht: [Blockierte Grafik: http://images.spritmonitor.de/136318.png]


    So, das musste mal raus :)


    [/Offtopic]