Hi zusammen,
ich muss an der Stelle mal vor o.g. Versicherung warnen und mir bei der Gelegenheit auch etwas Frust von der Seele reden.
Anfang Juni ist das Auto meiner Nachbarin in meinen parkenden E90 gerollt - offenbar die Handbremse vergessen...
Die Polizei war vor Ort und hat den Schaden aufgenommen; nach Rücksprache mit der Versicherung habe ich ein Gutachten erstellen lassen und das Auto beim reparieren lassen.
Kaputt waren der vordere Stoßfänger, Stoßfänger-Träger und ein Teil der SRA. Sowohl für den Gutachter als auch den habe ich eine Abtretungserklärung unterschrieben, in der Hoffnung, möglichst wenig mit der Angelegenheit zu tun zu haben - weit gefehlt.
Etwa 8 Wochen nach dem Unfall - ich hatte das Thema schon abgehakt - flatterten dann die Mahnungen bei mir rein (bzw. vom noch die freundliche Bitte, ich sollte mal bei der Versicherung nachhaken, was da los ist).
Die Schadensregulierung war angeblich nicht erreichbar und das Frollein von der Hotline hat mir versichert, dass ich zurückgerufen werde. Zwei Tage später habe ich dann einen Termin beim Anwalt gemacht.
Zwischenzeitlich bekam ich und mein Anwalt (nach zwei eindringlichen Briefen, den Schaden zu begleichen) jeweils ein inhaltlich sehr ähnliches Schreiben, die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.
Die jeweils zweite Mahnung der Dekra und des habe ich mittlerweile auf Rat des Anwalts aus eigener Tasche vorgestreckt (Stichwort: "Schadensminderungspflicht") - nach inzwischen über 3 Monaten bei doch "relativ" eindeutiger Schuldfrage.
Ich bin extrem angesäuert, dass so mit jemandem umgegangen wird, der ohnehin schon genug Schaden hat, ohne die geringste Schuld zu tragen.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob da wirklich jemand sitzt, der mit seinem Job überfordert ist, oder das Geld über das Quartal gerettet werden soll bzw. möglichst viele Zinsen eingestrichen werden sollen, oder die Versicherung sogar auf Verjährung hofft, aber das auf dem Rücken des Geschädigten auszutragen ist echt mies.
Und wie gesagt, ich würde grundsätzlich von der Versicherung abraten. Bei einem Haftpflicht-Schaden kann es einem selbst ja theoretisch egal sein, vorausgesetzt, seine Mitmenschen sind einem egal, aber ich vermute, dass man bei einem Kasko-Schaden nicht besser bedient ist.