M392 Competition // GTS // PP // Akra // SKIICS

Aus den vorherigen Diskussionen geht ja schon eindeutig hervor, dass ich dem Stuhl etwas mehr Leistung einpflanzen wollte. Ich habe mir dann echt viele Gedanken gemacht und auch nach der schönen alten Pro/Contra Methode einiges aufgeschrieben. Habe mich sogar in anderen Foren von entsprechenden Leistungsverseuchten und Serienverfechtern beraten lassen.
Danach war mir eigentlich klar, dass ich bei der Serienleistung bleibe, da ich dort die gute alte verlässliche OEM Qualität habe und für den "normalen" Straßenverkehr mehr als ausreichend Leistung zur Verfügung habe. Allerdings haben mich die ganzen AMG "Poser" auf der Autobahn genervt, die auffälligerweise immer nur solche Fahrzeuge provoziert haben, die sie garantiert längsdynamisch schlagen konnten
So kam es wie es kommen musste und ich holte mir entsprechende Angebote für Vorkatentfall + SW von verschiedenen Tunern ein. Nach dieversen Gesprächen fehlte eig nur noch die Bestätigung eines Termins
Aber dann...mehr durch Zufall kam ich um Ostern rum auf die Seite der Firma, die das ganze Jahr über diverse Jubiläen feiert. Da wurde ich schnell ganz nervös als ich das Jubiläumsangebot sah. Schnell auf der Webseite ein bisschen was zusammengeklickt für den Warenkorb und ein Angebot angefordert. Innerhalb von 10 min erhielt ich einen Anruf (klar, es geht ja schließlich ums Geschäft), welchen ich allerdings nicht entgegenehmen konnte.
Da ich mir eh noch unsicher war, habe ich auch nicht zurück gerufen. Zwei Tage später wurde ich von derselben Nummer wieder angerufen, auch dieses mal konnte ich nicht dran gehen. Allerdings habe ich die nächste Gelegenheit ergriffen und die Nummer zurück gerufen. Begrüßt wurde ich von einem Herren dessen Namen ich absolut nicht verstanden hatte (weder Vor- noch Nachnamen) welcher aber überraschend gut deutsch sprechen konnte für seinen ausländisch klingenden Namen. Nach einem etwa 30 minütigen Telefonat war ich zwar schlauer als vorher allerdings noch lange nicht überzeugt. Da das Angebot allerdings zeitlich begrenzt war, war Eile geboten und ich musste mir anderweitig Informationen holen von Leuten die unabhängig sind. Gesagt getan und über das Osterwochenende habe ich so insgesamt 4 Stunden mit diesmal zwar leistungshungrigen aber doch recht objektiven Personen telefoniert. Danach hatte ich alle Informationen parat um eine Entscheidung treffen zu können.
Allerdings wollte ich den Hersteller noch etwas challengen und habe daher den Herrn mit dem unverständlichen Namen angerufen um Ihn insbesondere mit den ganzen "Nachteilen" zu konfrontieren. Interessanterweise hat dieser nahezu alles davon bestätigt und konnte nachweislich erläutern, in welcher Iteration diese "Mängel" wie behoben wurden sind bzw. durch welches Verhalten man diese verhindern kann. Damit war meine Entscheidung besiegelt.
Es wurde also ein Kaufvertrag in Verbindung mit einem Dienstleistungsvertrag geschlossen. Nun begann die lange Warterei, da für die Erfüllung eine ganze Woche anberaumt wurde und ich hierfür erstmal Zeit einräumen musste. Glücklicherweise konnte ich in Verbindung mit einer Dienstreise einen recht frühen Termin vereinbaren.
Es folgte eine lange Anfahrt von über 600km mit einer anschließenden Fahrzeugübergabe sowie Besichtigung des Arbeitsplatzes der Firma. Diese war sehr ausführlich und für mich extrem Interessant. Da diese Firma alles aus eigener Hand entwickelt, produziert und verbaut und das (noch) auf engstem Raum. Ich denke an dieser Stelle sollte jedem aufmerksamen Leser klar sein von welcher Firma die Rede ist und wofür ich mich entschieden habe
Ich lies mich danach dann zum nächstgelegenen Bahnhof fahren und musste gespannt die Woche malochen während meinem Fahrzeug quasi ein Schrittmacher ans Herz verpflanzt wurde. Über die Woche hinweg wurde ich immer wieder mit Informationen zum aktuellen Stand versehen bis am Donnerstagabend die Erfolgsmeldung kam
Ich konnte es gar nicht mehr erwarten den Stuhl am Freitagnachmittag endlich abholenzukönnen und erleben zu können. Ich wurde vom Bahnhof abgeholt und direkt mit einem Kaffee begrüßt. Mein Verkäufer dessen Namen ich bereits bei Fahrzeugübergabe am Schild an der Tür endlich begriffen und verinnerlicht hatte, ging mit mir sogleich zum Fahrzeug und zeigte mir alles bis ins kleinste Detail. Sehr löblich. Er ging auf alles ein und beantwortete mir jede Frage zufriedenstellend. Dann kam es zum großen Moment: Dem Fahrzeugstart. Leider war die Ernüchterung groß als diese mit den Worten "wir haben da noch ein kleines Problem" eingeleitet wurde Ich bin schon vom schlimmsten ausgegangen Der Verkäufer meinte dann nämlich, dass der Wagen noch nicht ganz rund laufen würde, was man auch gleich an Drehzahlschwankungen beim Start sehen würde.
Daraufhin dachte ich nur WTF?! Ich dachte OEM Qualität etc pp. alles ein Witz? ... Als der Wagen dann gestartet wurde und wie ein Sack Nüsse lief wurde ich natürlich skeptisch Mein Verkäufer meinte, dass das bei manchen fahrzeugen vorkäme sich aber mit der Zeit (teilweise über Wochen hinweg) legen würde. Naja, während der Wagen da so vor sich hin tuckerte wie ein alter Fendt, ruderte der Verkäufer etwas zurück und meinte, dass es eigentlich schon hätte besser werden müssen und er das Fahrzeug daher lieber nochmal einem Mechaniker zur Messfahrt überlassen würde. Damit war alle Freude dahin und ich begab mich wieder in den Warteraum. Dort wartete ich über eine Stunde. In dieser Zeit nahm sich allerdings ein zweiter Verkäufer die Zeit, mir noch ein paar Fragen zu beantworten. Dieser beruhigte mich auch etwas in dem er meinte, dass die bisher jedes Fahrzeug zum laufen bekommen hätten. Als die Zeit endlich vorrüber war und mein Fahrzeug wieder da stand, wurden noch Papiere übergeben, der Verkäufer machte zusammen mti mir noch eine Probefahrt und betitelte das Gesamtkonstrukt als erfolg. Mich überzeugte das nicht, da der Wagen grausig lief Das DKG schaltete als hätte dies ein Werkstudent programmiert und nach jedem Start (egal ob kalt doer warm) ruckelte die Kiste wie sau und ging immer fast aus.
Nachdem mir jedoch versichert wurde, das bisher noch nie ein Fahrzeug nach der Operation auf dem Rückweg liegen geblieben sei, belies ich es dabei und machte mich auf meine Rückreise. Glücklicherweise wurde der raue Motorlauf und die grausigen Schaltzeiten während der Heimfahrt immer besser und da ich auch ein paar mal den Wagen (trotz einer Einfahrzeit von 800km) "durchladen" durfte, wurde mein Grinsen immer breiter
Zuhause angekommen war ich der langen Reise wegen total platt und bin mehr doer weniger direkt ins Bett gefallen.
Am nächsten Tag musste ich mich meinem Baby aber wieder widmen und da war dieses miese Gefühl vielleicht doch nicht die richtige Entscheidung getroffen zu haben direkt wieder da. Der Wagen lief beim Kaltstart noch schlechter als den Tag zuvor Auch schaltete das DKG nicht wirklich gut und beim langsamen anhalten (bspw. auf eine Ampel zu) schaltete der Wagen nicht wirklich selbstständig runter sondern hat nur versucht seine Drehzahl von 1100 zu halten, was in heftige Ruckler resultierte. Naja, ich dachte, vllt dauert das echt einige Wochen und belies es erstmal dabei.
Da ich die Woche drauf wieder auf Dienstreise war, konnte ich auch keine weiteren Fahrten machen und habe das Thema erstmal nach hinten verschoben. Bis zu dem Tag als die QS der Firma mich anrief um meine Reklamation durchzugehen. Reklamation Ich hab da nichts in die Wege geleitet. Laut dem QS Menschen würde dies automatisch passieren, sobald der Wagen die Symptome aufweist bei Übergabe, die meiner eben hatte. Man erkundigte sich also ob der Wagen mittlerweile besser lief, als ich das verneinte wurde mir eine sofortige Nachbesserung versichert. So erhielt ich den Tag drauf eine neue Software, welche meine Probleme beseitigen solle.
Nach der Dienstreise schnappte ich mir meinen Laptop, das von der Firma ausgeteilte Kabel und machte mich ans Werk die neue Software aufzuspielen. Der Vorgang war wie vom QS Mann beschrieben recht easy und zügig (knapp 20 min) abgeschlossen. Voller Erwartung sprang ich in den Wagen und lies diesen an. Und was sehe ich da? DER MOTOR LÄUFT RUHIG! Also auf Richtung Probefahrt. Ich merkte sofort, dass der Wagen deutlich besser lief und alle meine Symptome nahezu verschwunden waren. Die Freude war groß Da auch diese Software eine Einfahrt von 200km brauchte, versuchte ich möglichst viele Fahrzustände während dieser Zeit herbeizuführen und mit jedem Kilometer lief der Wagen besser.
Mittlerweile bin ich bereits 1200km gefahren und ich kann nur eins sagen: Der Kompressorumbau der Firma G-Power ist jeden Cent wert! Die 600PS schieben so brutal nach vorne, das einem sicher (erstmal) nicht Langweilig wird mit dem Fahrzeug Der Wagen läuft echt wie vorher nur mit deutlich mehr Bums sobald der Kompressor Ladedruck generiert. Selbst bei Außentemperaturen von über 30° und Geschwindigkeiten von mehr als 300 auf der BAB läuft der Motor wie er soll. Ich bin begeistert!
Da ich euch nun mit so einem langen Erfahrungsbericht gequält habe, folgen jetzt noch ein paar Bilder (das was ihr alle doch sehen wollt )

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@ManuDo Ich find den Umbau hammer! Der Wagen fährt sich wie Serie nur eben mit deutlich mehr bums!

@pirate-ratz du kennst mich doch, Leistung kann man nie genug haben Hab ich beim N53 ja auch ausgelotzt

Ja, das hatte ich vorher auch gehört. Man muss da einfach am Ball bleiben und darf sich nicht abspeisen lassen. Bei (fast) allen, die Anfangs Ärger hatten laufen die Kisten aber mittlerweile. Und zur Not gibt es in Deutschland ja noch ein paar Anlaufstellen, wo so ein Umbau abgestimmt werden kann.