N57 Abgasgegendruck - Sensoren und Werte

  • Hallo Zusammen,


    Wegen eines angehendes Laderschadens wollte ich über den Abgasgegendruck Rückschlüsse auf den DPF ziehen. BMW nannte mir als absolute Grenzwerte: Leerlauf 30 mbar, 1500 U/min 80-90 mbar, Abregeldrehzahl 180 mbar. Bei einem funktionsfährigen DPF lägen die Werte deutlichst darunter.


    Beim Auslesen liegen die Werte wie folgt:


    Motor aus: 670,5 mbar
    Leerlaufdrehzahl: 678,5 mbar
    ca 1700 U/min: 689,8 mbar


    Die Differenzen also bei rund 8 mbar und knapp 20 mbar. Nur - die Absolutwerte mit knapp 700 sind seltsam. Letzte Regeneration war vor knapp 100 km.


    Im Fehlerspeicher ist diesbezüglich nichts abgelegt.


    An einem F10 530d liest mein Diagnosegerät bei Motor aus plausible Absolutwerte aus. Die Diffenzdrücke sind vergleichbar zu meinen.


    Verbaut sind zwei Sensoren für den Abgasdruck:
    http://de.bmwfans.info/parts-c…ens_mounting_parts/#pos_5


    Lässt sich durch die ausgelesenen Werte der Fehler einem bestimmten der beiden Sensoren zuordnen? Oder liegt das Problem vielleicht doch am DPF?

  • Gibt 2 Sensoren - einmal an Pos 3 (Diffdruck, DPF)
    Position 5 ist der Sensor der den Gesamtdruck(!) vor der Turbine ausgibt. Scheint mir plausibel wobei ich die 700mbar als Größenordnung auch erstmal komisch finde

    TDI Wer nichts weiß, muss alles glauben!

  • Danke schonmal.


    Differenzdruck ist schlüssig und das ist wohl auch der Bezugswert für die Regeneration des DPF und den Fehler(den er nicht ablegt)? Somit wäre Pos 5 der Problemsensor?

    Hatte deinen Verlauf gestern schon gelesen. Allerdings habe ich keinen Eintrag im Fehlerspeicher und als Software nicht T****, sondern Delphi und hier nicht die Möglichkeit des Resets (zumindest nicht gefunden). DeepOBD samt Adapter ist allerdings vorhanden. Können hier die gleichen Befehle/Jobs genutzt werden? Macht es Sinn, mal die Schläuche von den Sensoren abzuziehen und zu sehen was sich verändert?

  • Hallo,


    ich habe auch mit einer Delphi Diagnose (Stand 2013) den Abgasdruck ausgelesen (N57 Triebwerk).


    Einen Fehler habe ich nicht im Fehlerspeicher, mir kam der Wert sehr unlogisch vor.
    Ich habe nahezu gleiche Werte wie Grisu4.
    Im Leerlauf 669 mBar.
    Beim Abfahren der Drehzahlen ändert er sich im ähnlichen Verhältnis wie bei Grisu4.
    Wird der Stecker vom Abgasdrucksensor (der hintere) abgezogen wird ein Druck von 392 mbar angezeigt. Ein abziehen des vorderen Sensors (vor Turbine) ergibt keine Änderung dieses Wertes.


    Ich habe den hinteren Sensor gegen einen neuen getauscht (Original BMW Teil 13627805152, es ergab sich jedoch keine Änderung der Werte.


    Mich wundert, dass der Status Anforderung Partikelfilter-Regeneration immer auf "Regeneration erforderlich in DDE" steht. Da habe ich vermutet, dass dies mit dem hohen Wert des Abgasdrucks zu tun hat.
    Kann mir jemand hier weiterhelfen?
    --> Wieso wird der Abgasdruck mit einem so hohen Druck angezeigt? Liegt es an der Delphi Diagnose, da diese evtl. eine falsche Datentabelle nutzt?
    --> Warum fällt der Druck auf 392mBar bei abgezogenem Stecker?
    --> Warum steht in der DDE ständig Regeneration erforderlich? Gibt es da einen Zusammenhang zum Abgasdruck?


    Noch ein paar Hintergrundinfos:
    - Kein INPA / RG vorhanden
    - BMW wird als Langestreckenfahrzeug verwendet (fast nur Autobahn), km Stand 157500 km
    - Regeneration schon mehrmals über Diagose manuell gestartet und durchgeführt. Danach steht jedes mal Regeneration erforderlich in den Messdaten
    - keine MIL aktiv
    - Code 452A im Fehlerspeicher, ist aber laut Recherche nur als Info für die Werkstatt gedacht wg. DPF Tausch


    Danke für eure Mithilfe!

  • Für meinen Teil habe ich die Werte in Delphi ignoriert. DeepOBD, das ich regelmäßig zur Ansicht der Daten einsetze, sowie Carly, mit dem ich bei Bedarf die Reg starte, wenn ich weiß, dass eine Strecke ansteht und die Km seit der letzten Reg in etwa passen, zeigen plausible Drücke an. Sie schwanken etwas um den Nullpunkt, aber die Differenzen passen. An den Sensoren habe ich nichts geändert.


    Allerdings funktioniert die automatische Reg auch "normal". Als ich den Wagen gekauft habe war der Durschnitt zwischen den Regenerationen bei 570km, seit dem Kaufzeitpunkt steig er innerhalb der nun etwas mehr als 40tkm auf mittlerweile 622Km.

  • Nachdem der Drift bei den Drücken immer größer wurde, gab es hin und wieder eine Regenerationsanforderung außerhalb der Reihe.


    https://www.leebmann24.de/media/l24/etk/images/179209.jpg


    Habe nun beide Sensoren (3+5) getauscht. Zudem den Schlauch (4) ersetzt und am Sensor mit Schelle gesichert.
    Die Hohlschraube (9) mit beiden Dichtungen (10) und die Leitung (8) habe ich auch hier.


    Die Hohlschraube lies sich leider nicht ohne Weiteres öffnen. Habt ihr diese schon mal gelöst, um die Dichtungen zu ersetzen?

  • Sensordrift ist nun stabil bei max. +/- 1 mbar. Die erste Reg nach Sensorentausch lief länger als gewohnt (etwas über 30km bei Tacho 120), wobei das nicht unbedingt aussagekräftig ist. Diffdruck nach Reg bei 5 mbar im Leerlauf. DPF hat 195tkm.


    Solche Motoren ohne das Eingehen aufs Streckenprofil des Kundes zu verkaufen ist annähernd grob fahrlässig.