Allergisch gegen das Auto, was tun ?

  • Hallo Communit,


    ich habe vor 3 Tagen einen Gebrauchtwagen F45 bei BMW gekauft mit Premium Selection und meinen alten in Zahlung gegeben. Seit 2 Tagen reagiert meinen Körper allergisch gegen das Auto, juckende Haut und Kopfschmerzen schon nach 10-15 Minuten. Ich werde die Tage noch mal testen, ob das Problem wirklich am Auto liegt. Was meint ihr, besteht im meinem Fall Umtauschrecht ? ich denke schon, dass der Händler erst mal eine professionelle Innenreinigung anbietet, ich habe das Gefühlt, dass sie in meinem Fall nichts bringt :( Könnt ihr hilfreiche Tipps geben ?

  • Evtl. liegt es aber auch an der Aufbereitung vor Verkauf durch den Händler?
    Ist Dir bekannt, auf welche Stoffe Du alergich reagierst?
    Könnte ein Ansatz sein, die Kiste sauber zubekommen und dann Spaß daran zu finden.


    Toi, toi, toi
    Marvin

  • ich habe das Gefühlt, dass sie in meinem Fall nichts bringt

    Ist wohl auch Kopfsache, mit welcher Einstellung oder Erwartungshaltung man an so eine Sache rangeht.


    Lass doch auch mal den Innenraumfilter tauschen, sofern der nicht neu ist. MANN Filter bietet seine Innenraumfilter auch mit polyphenol an, was wohl antibakteriell und fungizid wirken soll. Vielleicht hilft es was...

  • Hallo Communit,


    ich habe vor 3 Tagen einen Gebrauchtwagen F45 bei BMW gekauft mit Premium Selection und meinen alten in Zahlung gegeben. Seit 2 Tagen reagiert meinen Körper allergisch gegen das Auto, juckende Haut und Kopfschmerzen schon nach 10-15 Minuten. Ich werde die Tage noch mal testen, ob das Problem wirklich am Auto liegt. Was meint ihr, besteht im meinem Fall Umtauschrecht ?

    Klare Antwort auf eine klare Frage: Nein, es besteht auf keinen Fall irgendein "Recht auf Umtausch", weil einem das gekaufte Auto dann doch aus irgendeinem Grund nicht gefällt oder passt oder weil sonstwas ist, wofür der Händler nichts kann.


    Man muss sich doch auch mal in die Lage des Händlers versetzen, da das Auto nunmehr auf einen weiteren Besitzer angemeldet ist, hat es an Wert verloren, zumal die Tatsache, dass dieses Auto dann nur ein paar Tage auf einen neuen Besitzer angemeldet war, jedem weiteren potentiellen Käufer doch arg zu denken geben wird, denn niemand gibt ein einmal gekauftes und bereits zugelassenes Auto ohne Grund gleich wieder zurück, da diese Rückgabe auf jeden Fall Geld kostet, also, denkt sich der potentielle neue Interessent: "Das ist aber komisch, mit dem Auto stimmt doch was nicht, lieber Finger weg!" und kauft es halt nicht.


    Das wird dieses Auto bei dem Händler zur Standuhr werden lassen, wieso sollte ein Händler, der ja mit dem Verkauf von Autos sein Geld verdient, sich darauf einlassen?


    Rein rechtlich ist eine "Allergie ausgelöst durch ein Auto" kein Mangel im Sinne der Rechtsprechung, jedenfalls noch nicht, der Käufer muss sich eben VOR dem Kauf davon vergewissern, ob er dieses Auto kaufen will oder nicht, unterschreibt er den Kaufvertrag, ist das Auto verkauft. Wir sind doch nicht im Kindergarten, das ist die reale Welt, da gelten eben Verträge.


    Ein weiterer Punkt wäre die fast Unmöglichkeit der objektiven Nachprüfung dieses "Mangels", wie sollte das gehen? Da kann ja in Zukunft jeder Käufer behaupten, seine jetzt aufgetretene Allergie wurde vom gerade gekauften Auto verursacht und der Händler muss das Auto zurücknehmen? Unter diesen Umständen würde kein Auto mehr verkauft werden können, da kein Händler weiß, ob er morgen das soeben verkaufte Auto wieder auf dem Hof stehen haben wird, alle Händler würden in die Insolvenz gehen müssen.


    Finde dich damit ab, du hast dich verkauft, einen Fehler gemacht oder einfach Pech gehabt.



    Autofan Dieter

  • 1) Arzt / Allergologe -> Attest oder Bericht
    2) mit dem Händler reden. Manchmal gibt es Möglichkeiten zur Rückabwicklung.


    Das ganze natürlich zügig.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Hallo Impuls,


    lass dir vom Händler die Produkte sagen, mit denen das Auto gereinigt wurde und gehe mit diesen zum Hautarzt zum Allergie-Test.
    Wenn du das Problem anreißt sollte er auf alle Fälle hilfsbereit sein, schon allein um einen ärgerlichen Kunden, der versucht ein Auto zu wandeln zu vermeiden.
    Wenn eins dieser Produkte die Allergie verursacht findet der Arzt es raus und du kannst das Auto gezielt gegen das Mittel reinigen.
    beliebig teure aktivkohlefiltertauschaktionen kannst sonst immernoch machen.


    Gruß,
    aldor

  • Wieso sollte der Händler darauf eingehen? Muss ich als Händler vor dem Verkauf eines Autos meine Kunden einen medizinischen Fragebogen ausfüllen lassen, wonach ich nach eventuellen Unverträglichkeiten (Allergien) mit bestimmten Reinigungsmitteln frage?
    Doch wohl eher nicht, als Kunde bzw. Kaufinteressent wäre ich doch sehr befremdet, was geht dem Händler mein gesundheitliches Befinden an? Nichts.


    Da kein Händler dazu verpflichtet ist, sich VOR dem Kaufabschluss nach eventuellen gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Kunden zu erkundigen, KANN er das nicht wissen, er handelt also in keiner irgendwie schuldhaft, der Kaufvertrag ist und bleibt gültig. Wandlung kann man da komplett vergessen, das wird nicht möglich sein.


    Es wird beim kläglichen Versuch der Wandlung bleiben, zwar könnte der Händler sich dazu bereit erklären, das Auto zurück zu nehmen, dann jedoch mit einem großen Preisabschlag, denn er muss ja den weiteren Vorbesitzer und die Merkwürdigkeit der äußerst kurzen Haltedauer des letzten Besitzers dem nachfolgenden Kunden erklären, er wird das Auto nur noch gegen einen erheblichen Nachlass seinerseits wieder los werden.


    Ein Autohändler ist doch keine karitative Einrichtung, der muss doch Geld verdienen, der wird niemandem etwas schenken, kann er ja gar nicht.



    Autofan Dieter

  • Es gibt Händler, die nur an kurzfristiger Gewinnmaximierung interessiert sind - denen wird man hier nur mit Aufwand beikommen, und dafür wird man natürlich einen Fehler nachweisen müssen.


    Zum Glück gibt es aber auch noch welche, die an langfristigen Kundenbindungen interessiert sind - und mit denen kann man sprechen wenn man ein ernstes Problem hat. Sonst ist der Kunde eben weg.


    Ich hatte anfangs mit meinem Auto auch Ärger und musste meine Gewährleistungsansprüche mit Anwalt und Klageandrohung durchsetzen. Dass ich da nicht nochmal hingehe, egal was die anbieten - dürfte ja klar sein.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Wieso sollte der Händler darauf eingehen?

    Weil er dem Kunden gegenüber hilfsbereit ist? Anders gefragt, warum sollte sich der Händler wehren, dem Kunden die Produkte zu nennen, mit denen das Fahrzeug aufbereitet wird? Oder ggf. den Aufbereiter?
    Wenn ein Händler eine so einfache Frage nicht mal versucht zu beantworten, würde der mich wohl auch nie wieder sehen. Denn schließlich ist so eine Allergie ja keine kleine Sache, da sie ggf. die Nutzung verhindert.


    Und egal ob der Kunde Erfolg mit dem Versuch einer Wandlung hat oder nicht (ich denke die Chancen stehen da sehr schlecht), wird es für den Händler ggf. deutlich mehr Aufwand bedeuten, als die Frage nach den Produkten zu beantworten.


    Es kann natürlich auch sein, dass das Problem vom Vorbesitzer erzeugt wurde.


    Persönlich würde ich erst einmal versuchen den Innenraum selber gründlich zu reinigen. Vielleicht ist das Problem damit ja bereits erledigt.

  • Heidenei,


    wenn du mich schon zitierst, dann lies dir doch meinen Beitrag wenigstens mal durch.
    Ich fasse den mega-langen Text nochmal kurz zusammen:
    Händler soll Reinigungsmittel nennen, damit der arme Betroffene _ganz_ _allein_ mit einem Arzt die Verträglichkeit überprüfen kann.


    Kosten und Risiko für den Autohändler sind da 0€ und 1 Minute Zeit, solange keine hochgiftigen verbotenen Stoffe benutzt wurden..


    Gruß,
    aldor