Verkaufsberatung E90 aus 2010

  • Hallo Zusammen,


    ich möchte meinen BMW E90 verkaufen.


    Eckdaten:
    • 157.000km
    • EZ: 08/2010
    • 0005/AWB
    • 320d efficient edition
    • Tüv bis 11/2019
    • Sommerreifen 2. Saison
    • normale Gebrausspuren/ Kratzer
    • unfallfrei/ Scheckheft gepflegt (BMW)
    • Euro 5 Diesel
    • Schalter
    • Navi Buisness


    Ich würde gern wissen, was beim Händler realistisch ist und was ich beim Privatkauf ansetzen kann.


    Bei Bedarf kann ich auch mehr Infos zum Auto posten.


    Vielen Dank vorab!
    Tor

  • Hi
    Gehe auf mobile.de und schau dir die Preise an-da hast du jede menge Durchschnittspreise.

  • Hallo,


    da war ich schon.


    Bei mobile.de geht es mit ~8000€ los (guter Preis) bis ~12000 (teurer Preis) - ich möchte ja auch nicht 3 Monate warten bis jemand zuschlägt.
    ___________


    Bei dat.de wird mir ein Händlerpreis von 7.200€ angezeit, was bedeutet das genau?


    Wenn ich jetzt zu einem Händler gehe, was wird er mir ca. weniger bieten als wenn ich das Fahrzeug privat verkaufe?


    Mit den Besten Grüßen
    Tor

  • Dann stelle ihn für 7.000 Euro rein, da wirst du jede Menge Anfragen bekommen, die dann diesen preis noch runterhandeln wollen, für 6.000 Euro kannst du ihn dann umgehend verkaufen.


    Wenn dir das zu wenig ist, musst du Geduld haben.




    Bei dat.de wird mir ein Händlerpreis von 7.200€ angezeit, was bedeutet das genau?

    Das soll wohl der Händler-Einkaufspreis sein? Erscheint mir jedoch etwas zu hoch angesetzt.

    Wenn ich jetzt zu einem Händler gehe, was wird er mir ca. weniger bieten als wenn ich das Fahrzeug privat verkaufe?

    Ja, auf jeden Fall.


    Wenn du mal etwas Zeit und Lust dazu hast, wäre es mal ganz interessant, diese tatsächlich erzielbaren Händlereinkaufspreise zu erfragen, einfach zu einem Händler hinfahren und diesen fragen, ob er auch einfach so gebrauchte Autos ankauft, die allermeisten markenfreien Nur-Händler machen das, denn schließlich leben sie davon.


    Und BMWs sind IMMER gefragt, mach das Auto vorher sauber Innen und Außen und präsentiere es den Händlern, zeige den Kfz.-Schein und erwähne alle Vorzüge, nenne Nachteile nur auf Nachfrage, z. B. Unfallschäden. Gegenüber einem Händler bist du nicht verpflichtet, ungefragt auf Unfallschäden hinzuweisen, gegenüber einem Privatkäufer aber schon, denn der Händler ist hier DER Fachmann und wenn er vergisst, diese wichtige Frage zu stellen geht das auf seine Kappe.


    Du wirst erleben, dass die Händler eine sehr weite Spanne von mehreren Tausend Euros im Ankauf haben, der eine will dir 6.000 Euro (aber allerhöchstens!) geben, ein anderer 7.000, wiederum ein anderer gibt dir 7.500 oder gar mehr, und noch ein anderer Händler wird dein Auto gar nicht haben wollen, weil er schon so viele Autos von diesem Typ auf dem Hof stehen hat oder warum auch immer, das musst du selber herausfinden, ist je nach Tagesform und Person des Händlers höchst unterschiedlich.


    Ich kann eine solche Verkaufstour nur empfehlen, denn das Begutachten durch den Händler kostet dich ja nichts, außer Zeit, die aber gut investiert ist, denn auf diese Weise kannst du bestimmte Dinge über dein Auto erfahren, die dir eventuell noch gar nicht bekannt sind, manche Händler mit eigener Werkstatt prüfen dein Auto auf Herz und Nieren umsonst durch und teilen dir nachher mit, was alles kaputt ist oder gemacht werden sollte/könnte, alles ganz umsonst.


    Lustig sind auch die Antworten, wenn man dir nur 7.000 geben will, auf dem Hof des Händlers aber vergleichbare Autos stehen, die der Händler ab 10.000 Euro aufwärts anbietet.



    Autofan Dieter

  • nenne Nachteile nur auf Nachfrage, z. B. Unfallschäden. Gegenüber einem Händler bist du nicht verpflichtet, ungefragt auf Unfallschäden hinzuweisen, gegenüber einem Privatkäufer aber schon

    Was für ein Unfug. Auch einem Händler gegenüber muss man Unfallschäden angeben, sonst wäre es arglistige Täuschung. Oder darf man einem Händler auch ein Auto mit manipuliertem Kilometerstand verkaufen?

  • Was für ein Unfug. Auch einem Händler gegenüber muss man Unfallschäden angeben, sonst wäre es arglistige Täuschung. Oder darf man einem Händler auch ein Auto mit manipuliertem Kilometerstand verkaufen?

    Natürlich ist ein manipulierter Tachostand Betrug, keine Frage, wie kommst du darauf, dass es das nicht sein könnte?


    Ich jedenfalls habe nichts von einem manipulierten Tachostand erwähnt.


    Nein, gegenüber einem Händler muss man ungefragt dazu keine Angaben machen, wenn der als Profi vergisst, diese Frage zu stellen, hat er Pech gehabt.


    Allerdings, fragt der Händler danach (was 99,9999% aller ankaufenden Händler auch tun), MUSS man ihm ehrlich darauf antworten und Unfallschäden angeben.


    Das ist kein Unfug, sondern geltende Rechtsprechung.


    Autofan Dieter

  • Schönen Guten Tag,


    @Autofan Dieter Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.


    Ich habe auch gleich mal bei einer BMW NL und einem Vertragshändler vorbei geschaut.


    Die NL hat sich den Wagen genau angeschaut und bietet mir 6.300€
    Der Vertragshändler hat sich den Wagen nicht angeschaut, nur in seiner Tabelle nach geschaut und mir direkt 6.500€ angeboten.


    Nach Unfallschäden haben beide gefragt, aber die gibt es auch nicht.
    Bis auf das die vordere rechte Scheibenwaschanlage nicht mehr von alleine einfährt. Das habe ich aber nicht erwähnt. :D
    Werde mal schauen was ein Kieselsteinhändler noch so bietet.


    Da ich im Moment kaum Zeit habe das Fahrzeug privat zu verkaufen - obwohl es da wahrscheinlich noch 1-2000€ mehr geben könnte - tue ich mich schwer es einem Händler zu geben, mit dem Wissen, dass man mehr heraus holen kann.


    Ich bin einfach zu geizig ;(

  • Das ist natürlich dumm, dass du keine Zeit für einen ordentlichen Verkauf hast, denn irgendein anderer Händler gibt dir garantiert auch mehr als das momentane Höchstgebot für 6.500 Euro, versuch mal "exklusive Fähnchenhändler", die vornehmlich teure Autos anbieten, auch die gibt es, also freie Händler mit einem ordentlichen, soliden Umfeld, also mit Showroom und jede Menge eigentlich völlig überteuert angebotener Autos vornehmlich der bekannten Premiummarken wie Mercedes, BMW, Porsche, Audi, wo an sich gute und gefragte VWs verschämt in zweiter oder dritter Reihe um die Ecke stehen.


    Du wirst bei einem Händlerverkauf aber immer im Hinterkopf behalten müssen, dass du immer so circa 3.000 Euro weniger bekommst als diese dann anschließend für dein aufbereitetes Auto verlangen, anders geht es ja auch nicht, eine Aufbereitung kostet, es fallen laufende Kosten an und zu guter Letzt muss ja auch was verdient werden, die Händler leben ja davon, dass sie für möglichst wenig Geld Autos ankaufen und diese dann nach einer möglichst geringen Investition an Aufbereitungskosten für möglichst viel Geld wieder verkaufen, das ist das Prinzip.


    Man kann also nicht davon ausgehen, dass man von einem Händler auch nur annähernd den Preis bekommt, den ein vergleichbares Auto bei einem Händler kosten würde.


    Aber auch bei einem Privatverkauf bekommt man niemals diese Händlerverkaufspreise, denn der Privatkäufer will natürlich sparen und das muss er auch, denn beim Kauf von Privat gibt es keine Gewährleistung und keine Garantie und keine Rückgabe, auch keine nachträgliche Hilfen bei Kleinigkeiten, die ein seriöser Händler zugesteht.


    Letztlich dürfte es keinen großen Unterschied machen, ob du bei dem Händler verkaufst, der dir das meiste zahlt oder das Auto privat und langwierig verkaufst, ein Privatverkauf geht um ehesten über den Preis. Aber wenn du mehr Geld haben willst, wird es langwierig und zäh, du musst dich auf Diskussionen einstellen und teilweise erscheinen dann ganze Sippschaften, die der deutschen Sprache nicht so richtig mächtig sind und belagern dich und dein Auto. Also so ein Privatverkauf wäre mir zu blöd.


    Das ist aber meine Meinung, andere haben mit Privatverkäufen nur positive Erfahrungen gemacht (die hatten aber dann wohl von vorneherein den Preis niedrig angesetzt).



    Jedenfalls war meine Händlereinkaufspreisspanne bei meinem 520d riesig groß, das ging von 7.000 bis 13.000 Euro, die nur drei befragte Händler dafür geben wollten, während der normale Händlerverkaufspreis so bei 15.000 bis 16.500 Euro lag.


    Das meiste Geld war der besagte "Luxus-Fähnchenhändler" bereit, zu geben, ist ja auch klar, der verkauft die Autos zum Höchstpreis wieder, bereitet die vorher sehr gut und gründlich auf, dass die wieder wie neu aussehen, während der normale Händler nur ne normale Aufbereitung (Waschen, wachsen, Innenreinigung) macht/machen lässt.


    Autofan Dieter