Vibrationen ab 120km/h nach Lagerwechsel Hinterachse, aber woher?

  • Super. Großen Dank erstmal für deine Hilfe, ich lege jetzt los :thumbup:

  • Sieht gut aus, ich bin schonmal fündig geworden. Allerdings scheint das Problem hier nicht die rechts/links Ausrichtung zu sein, sondern tatsächlich oben/unten.
    Rechts/links habe ich gerade ziemlich exakt gleiche Abstände zwischen Flansch und Hülse ermitteln können, oben/unten hat allerdings schon augenscheinlich unten das doppelte von oben. Man merkt beim Drehen sofort, dass die Hülsen abwechseln in die Sacklöcher am Flansch springen.
    Das Diff ist jettz am großen Lager hinten gelöst, ich setze den Rangierwagenheber mal drunter und richte das so aus, dass die Abstände rundherum gleichmäßig sind. Wäre super, wenn es das schon wäre, so musste ich nämlich nur schnell die AGA abhängen und das eine Hitzeschutzblech lösen.

  • kann mich gar nicht erinnern, dass das Langloch soviel Spiel hat. Hast da ein Foto?


    Bedenke, dass Achse und Diff beim Beschleunigen vorne hochgedrückt werden bzw. hinten am Diff-Deckel nach unten.

  • Das hast du auch richtig in Erinnerung, ich habe mich da nach dem Lösen der Mutter glatt etwas verguckt und das Langloch größer geschätzt, als es tatsächlich ist. Da gibt es also nicht viel zu justieren und die erwähnte Differenz von oben zu unten scheint einfach so gegeben. Sicherlich aus deinem oben genannten Grund.
    Die rechts/links Ausrichtung habe ich nochmal gemessen und ein Bisschen justiert. Es war kein ganzer Millimeter Differenz, aber eine kleine war da. Es hat danach leider nur für eine kurze Überlandfahrt gereicht, auf der ich nicht wirklich zum Testen kam. Morgen fahre ich wieder meine Arbeitsstrecke, danach bin ich schlauer.

  • Also, nach ein paar Tagen Probefahrt bin ich etwas schlauer. Die Vibrationen sind schwächer geworden, treten bei höheren Geschwindigkeiten aber immer noch auf.
    Ich bin nach wie vor skeptisch, was die Differenz zwischen Flansch oben und unten angeht, denn dazu fiel mir noch was ein... Die Position/Ausrichtung des Diffs wird ja durch die Position des Hilfsrahmens bestimmt.
    Ich glaube die M3 Lager bauen dort etwas tiefer, sprich der Abstand vom Hilfsrahmen zur Karosserie kam mir im Nachgang etwas größer vor, als mit den Serienlagern.
    Das würde wiederum bedeuten, dass der Flansch nicht mehr ganz genau so wie vorher fluchtet.
    Mir fällt leider keine super Lösung ein, um das Diff oben/unten Mal testweise auf Null Differenz zu bringen, da fehlt mir der Spielraum im "Lang"Loch. Ich könnte Mal eine dünnere Schraube versuchen, damit es hinten minimal tiefer kommt oder das Diff mit dem Lockdown etwas nach unten drücken. Hätte ich dann weniger Vibrationen wüsste ich ja, dass das in die richtige Richtung geht.

  • Mir ist doch etwas Gutes eingefallen. Vor allem, weil es so einfach umzusetzen war.
    Da mich diese Differenz zwischen oben und unten am Flansch nicht losgelassen hat, habe ich mir folgendes überlegt: Ich lösen den Hilfsrahmen hinten, links und rechts nacheinander, von der Karosserie und schiebe auf beiden Seiten eine M16 Karosseriescheibe drunter. Die hat zufällig fast genau den Außendurchmesser des Lagers, also ausreichens Auflagefläche. Allerdings neige ich dadurch den Hilfsrahmen samt darin montiertem Differential minimal nach hinten, was theoretisch der bestehenden Differenz zwischen Flansch und Antriebswelle oben/unten entgegenwirkt.
    Und siehe da, das merkt man! Die Vibrationen sind viel schwächer geworden. Ich konnte danach ganz entspannt mit 150km/h Tempomat über die BAB fahren und war gestern und heute etwas in der Eifel unterwegs. Auch beim Harten Beschleunigen merkt man nun fast nichts mehr.
    Als nächsten Schritt versuche ich jetzt noch, ob ich mit zwei Karosseriescheiben pro Seite nochmal einen Unterschied feststelle. Alternativ spanne ich das Differential mit dem Lockdown minimal nach unten vor. Ich hoffe, dass der Antriebsstrang damit wieder so ruhig wie vorher läuft. Wenn das funktioniert ersetze ich die Karosseriescheibe noch durch eine vernünftige Distanzhülse mit passenden Maßen.

  • Das würde ich gerne so klar behaupten können, wenn ich die Fehlerquelle nur auf die Lager beschränken könnte. Leider sind mit dem Wechselprozess so viele wesentliche Arbeitsschritte verbunden, dass ich da auch gut einen Fehler gemacht haben kann. Das geht ja schon mit der Ausrichtung des Differentials los, die ich erst im Nachgang, auf deinen Hinweis hin, betrachtet habe. Es würde mich stark interessieren, wie das Differential vorher links/rechts und oben/unten zur Kardanwelle ausgerichtet war... ist leider nicht mehr reproduzierbar. Dazu sind die Lager viel massiver, als die weichen Serienlager.


    Ausrichtung links/rechts ist nun gleich, sollte man also ausschließen können.
    Ausrichtung oben/unten habe ich mit einer Unterlegscheibe getestet, damit hatte ich weniger Vibrationen. Mit einer zweiten Unterlegscheiben getestet, damit wieder etwas mehr Vibrationen.


    Hast du sonst noch Ideen, an welcher Stelle ich einen Fehler gemacht haben könnte?

  • eher nicht. Du könntest nochmal die beiden Muttern vom Mittelllager lösen und dann wieder anziehen, um hier ebenfalls noch ungewollte Verspannung ausschließen zu können.

  • Das Mittellager habe ich ja im Nachgang noch erneuert. Dazu: Originalstelle markiert und Lager getauscht. Dann die Kardanwelle eingesteckt, befestigt und am Ende der Mittellager ganz leichte Vorspannung Richtung Getriebe gegeben. Das Lager hatte auf der vorherigen Position Null Vorspannung, daher bin ich davon etwas abgewichen.


    Da ich aber sowohl mit dem intakten Originallager als auch mit dem neuen Lager die gleichen Vibrationen hatte, scheint mir das nicht ursächlich.