Vor Chiptuning nochmal Softwareupdate?

  • Hallo Leute,


    ich plane meinem E92 320D ein Chiptuning zu spendieren und frage mich, ob ich ihn vorher nochmal zu BMW bringen und die neueste Software aufspielen lassen sollte.
    Ich war nämlich die letzten Jahre immer in einer freien Werkstatt und falls irgendwann mal was größeres anliegt und ich doch mal wieder zu BMW muss, besteht dann ja die Gefahr, dass sie mir mein Chiptuning überspielen.
    Kann ich denn eigentlich irgendwo selbst sehen, welchen Softwarestand ich drauf habe (Bordcomputer etc.)?


    Was meint ihr?

  • Habe ich bei meinem Auto so gemacht, bin allerdings auch ein Fan von Updates.
    Ob es wirklich eine Besserung abseits des Navis bringt, sei dahin gestellt.
    So kann BMW das Auto wenigstens nicht „zufällig“ updaten und die Software überschreiben.

  • beim 20d 177PS ist das Updaten auf neusten Stand eine gute Idee. Denn die neuen Stände haben das TorqueMonitoring aktiv. Da trennt sich bei den Tunern die Spreu vom Weizen :)

    TDI Wer nichts weiß, muss alles glauben!

  • Ok, das hatte ich noch nicht. Wo ich das Update gewünscht habe gab es einen normalen Werkstattauftrag.
    Kenne den Updatevorgang halt noch so, dass er nix macht wenn die aktuelle Version erkannt wird.
    In meinem Fall musste ich eh nochmal zum Tuner, da vor sich das an.

  • Denn die neuen Stände haben das TorqueMonitoring aktiv

    Bedeutet?


    Da trennt sich bei den Tunern die Spreu vom Weizen

    So viel Spreu, so wenig Weizen...


    Wobei ich bei meinem Händler irgendwann mal einen Wisch unterschreiben musste, dass sie die (Motorsteuer)Software im Fall der Fälle updaten dürfen

    Hö? Meine Händler sind nie auf die Idee gekommen, mir so einen Wisch unter die Nase zu halten. Ich "muss" an meinem Auto sowas auch nicht unterschreiben.
    Ich war mal beim Händler und wollte ein Update (einfach, um alles aktuell zu haben) zu haben, da haben die mich explizit darauf angesprochen, dass eine eventuelle Leistungssteigerung dann weg wäre...

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Es gibt verschiedene Varianten, um gegen Fehlfunktionen abzusichern (Stichwort funktionale Sicherheit). Also wenn das Auto auf Grund eines Fehlers mehr Gas gibt, als gewünscht.
    Zum einen Beschleunigungsüberwachung, das heißt das motorsteuergerät vergleicht die erwartete Beschleunigung mit dem istwert. Dazu braucht man wenig Rechenleistung (die Werte kommen direkt vom beschleunigssensor) , hat aber langsame Reaktionen. Wenn also ein Fehler auftritt, spürt man deutlich dass das Auto kurz beschleunigt bevor die Sicherheitsebene zuschlägt und Moment weg nimmt.
    Und Momentenüberwachung, da wird anhand der Einspritzung das Moment zurückgerechnet und mit dem Erwartungswert verglichen. Das erfordert natürlich deutlich mehr Rechenleistung, reagiert aber auch deutlich schneller. Hier ist in der Regel im Fehlerfall nur ein relativ kleiner ruck zu spüren.

  • Bei der beschleunigsüberwachung? Da bin ich jetzt auch nicht so fit drin, ich würde aber spontan sagen das Leergewicht wird je nach Variante appliziert und der Rest gar nicht.
    Es wird halt je nach Gaspedalstellung eine maximale plausible beschleunigung berechnet (stark vereinfacht, da spielen natürlich noch Systeme wie Getriebe, tempomat usw rein). Die darf nicht überschritten werden, weniger interessiert erstmal nicht und führt zu keiner Fehlerreaktion, da das nicht Sicherheitskritisch ist.

  • Ach ja, sicherheitstechnisch macht das natürlich Sinn. Da gibt's nur ne maximale Beschleunigung, und die sollte nicht übertroffen werden - außer bergab, aber das erkennt das System sicher.
    Wobei die Motoren bei der Leistung (bzw. dem Drehmoment) ja unterschiedlich weit nach oben und unten streuen, so dass der Maximalwert schon etwas tolerant ausgelegt sein sollte.
    Denk ich mir halt. Wenn ich an die ganzen F10 M5s denke, die in Tests bei Autozeitungen immer die 600PS Marke gerissen hatten... das muss ja da irgendwie abgebildet werden.

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