Hallo miteinander,
nach nun fast 9 Jahren defektfreiem Fahren meines geliebten 330i LCI (EZ 09/2009, 70.000 km, wirklich im topgepflegtem Zustand, Scheckheftgepflegt, letzte Inspektion bei 60.000) trat vor einigen Wochen erstmals ein Fehler auf, der sich wie folgt äußert:
Wenn das Auto kalt ist, springt es zwar gut und sofort an, ruckelt dann aber relativ stark und hat kaum Leistung. Die gelbe Motorleuchte geht an. Gasannahme ist bescheiden, das Fahrzeug beschleunigt schlecht.
Nach ca. 8 Kilometern, also wenn der Motor warm ist (wird), geht die Lampe immer aus und der Motor läuft von jetzt auf gleich wieder wie als wäre nichts gewesen. Ich kann ihn dann auch beliebig nutzen und an- aus machen. Keine Fehler mehr. Über Nacht dann morgens das gleiche Schauspiel.
Also Fahrzeug ab in die Werkstatt, Fehlerspeicher ausgelesen: Folgende Fahler sind abgelegt:
2B07 (Stickoxidsensor, Elektrik, sporadisch)
2B06 (Stickoxidsensor, Lamdaregelung linear, sporadisch)
2AFB (Stickoxidsensor, Lamdaregelung binär, sporadisch)
30DA (Stickoxidsensor, Signal, sporadisch)
29 CD (FEHLZÜNDUNG ZYLINDER 1, sporadisch)
2A2B (Mischungsregelung, sporadisch)
Erste Empfehlung der Werkstatt: Mal eine längere Strecke fahren. Passt, es stand der Skiurlaub in Österreich an. 750 Km hin, 750 zurück. Kein Stau, wenig Verkehr zügig durchgefahren. Lampe Zu Hause an, nach 8 km aus, eine Woche in Österreich keine Lampe mehr (trotz kalter Nächte) und zu hause 1 Woche Ruhe.
Dann wieder Lampe an...
Wieder Werkstatt: Fehlerspeicher ausgelesen. Selbe Fehler. Diagnose: Zündspulen defekt. Kommt wohl öfter vor bei E90. Natürlich besser alle tauschen als nur Zylinder 1.
Also gesagt, getan, 484 Euro bezahlt, Auto warm ohne Lampe mitgenommen, morgens wieder Lampe an...
Wieder Werkstatt: Fehlerspeicher ausgelesen. Selbe Fehler. Diagnose, (jetzt aber völlig sicher): Injektor Zylinder 1 defekt. (Wurden ja auch mal im Rahmen einer Rückrufaktion getauscht). Also Injektor getauscht. (270 Euro plus Steuer plus Arbeitszeit)
Also gesagt, getan, Injektor ausgetauscht (Auf meinen Wunsch nur den des ersten, Gott sei Dank) und angelernt (was muss denn heute nicht mehr "angelernt" werden???)
Ergebnis: Fehler immer noch da. Lampe an...
Wieder Werkstatt: Fehlerspeicher ausgelesen. Selbe Fehler. Diagnose: Diesmal ganz sicher (nach Rücksprache mit BMW Ingenieuren!?) verschlissene Hydrostößel. Natürlich müssen alle getauscht werden. Jetzt geht`s also ans Eingemachte im Motorinneren. Habe ich heute erfahren. Gesamtkosten konnte man mir noch nicht nennen, man "prüft" noch und will sich (wie dreimal zuvor) ganz sicher sein...
Vorweg: Die Werkstatt und ich kommunizieren nach wie vor auf einem ganz sachlichen und freundlichen Verhältnis, allerdings keimt in mir langsam der Verdacht des "Fasses ohne Boden" dem ich irgendwie hilflos ausgeliefert bin...
Also was tun? Wie sollte das mit den kosten geregelt werden? Ich kann doch nicht mehrmals für Reparaturen aufkommen, die im Ergebnis gar nicht ursächlich für den Fehler waren?