Hier schildere ich meine Erfahrung einer selbst durchgeführten Reinigung des DPF.
Ausgangslage:
267.000 km gelaufener und gemappter 3ltr Diesel.
Grund für den Ausbau:
Leichte Undichtigkeit und Abgasgeruch im Innenraum. Diagnose: 1 Krümmerdichtung undicht. Ich habe sie gegen die vom 335d ersetzt.
Befund DPF und Turbo Abgasseite:
Total verrußt. Das deckt sich mit dem schlecht ansprechenden Motor und Verbrauch, der bei 8.5ltr liegt (1/3 mix). Nach der letzten professionellen DPF Reinigung lag ich bei 7,8ltr...
In der Mittagspause habe ich mal gegoogelt und posts gefunden, in denen Leute den DPF mit einem Hochdruckreiniger gereinigt haben - mit Wasser.
Fand dazu auch was in Youtube, und habe das dann einfach auch mal gemacht. Ausgebaut war er ja schon.
Reinigung DRF:
Man kommt ja nur von der Turboseite her direkt an den DPF-Einsatz dran. Also dort direkt den Strahler drauf halten und cm für cm die komplette Oberfläche ganz langsam abfahren.
Dabei läuft pechschwarze Soße direkt wieder raus anstatt in den DFP rein. logisch, der ist ja zu. Nach einer gefühlten Ewigkeit läuft dann aber mehr und mehr Wasser in den DPF rein und die Gold-braune Farbe des Keramikeinsatzes wird nach und nach sichtbar....
Dann habe ich die Düse so weit es ging auf der Abgasseite in das Rohr des DPF geschoben und gespült. Da kam dann wieder viel schwarze Soße raus. Auch hier läuft wegen der verschlossenen Kapilare das Wasser über - eben alles voll mit Ruß.
Diese Spülen habe ich abwechselnd rund eine halbe Stunde gemacht mit Unterbrechungen. Man muss dem DPF Zeit geben, dass das Wasser von innen raus auch wieder ablaufen kann.
Das heißt, immer mal wieder eine Pause einlegen und den DPF hochkant stellen und 10-15 Minuten ruhen lassen.
Ich habe zwischendurch Bremsenreiniger von beiden Seiten reingesprüht und den kurz einwirken lassen. Dann wieder mit Hochdruck von beiden Seiten abwechselnd draufgehalten. Das hat auch nochmal Partikel gelöst. Nach und nach läuft somit mehr Wasser durch anstatt direkt wieder raus, und das rücklaufende Wasser ist mit jeder Spülung etwas weniger schwarz, am Ende war es relativ klar.
Wichtig ist auch, den Strahl in den kleinen Gummischlauch am DPF (Druckmessung) zu halten, das reinigt dort sitzenden Dreck.
Vor dem EInbau den DPF bitte gut leerlaufen und mindestens 2-3 Stunden trocknen lassen. Wenn der DPF voll Wasser ist, ist das wie ein Stopfen. also nicht gleich einbauen. Denn Wasser läuft in der eingebauten Lage nicht mehr ab.
Je trockener der DPF, desto besser. Vielleicht über Nacht in den Heizungsraum legen oder so...
Effekt:
Nach dem Einbau ist das Ansprechverhalten des Motors nicht wieder zu erkennen. Sofortige Gasannahme, monsterartiges Drehmoment von unten raus und volle Leistung.
Überhaupt kein Vergleich zu vorher - und auch besser als nach jedem DPF Reinigungsprogramm, das ich mit CARLY regelmäßig anstoße.
Wichtig:
Aus Umweltschutzgründen sollte man das nur machen, wenn man wie ich einen Abscheider vorm Kanal sitzen hat. Sonst ist das eine Verunreinigung höchsten Grades!