Starkes Ruckeln bei hohen Drehzahlen

  • Hallo liebe Community,
    ich habe in der Suche leider nichts passendes gefunden und auch der :) kann mir nicht sagen was das Problem ist, ohne 500€ zu beanspruchen.
    Nun zu meinem Problem. Ich habe einen 318d von 2010 mit 123.000km. Inspektion, Tüv und sämtliche Filter wurden vor gut 2 Monaten durchgeführt und getauscht. Knapp 2 Wochen später trat das Problem auf.
    Wenn ich, egal in welchem Gang, beschleunige und über 2400 Umdrehungen gehe, fängt das gesamte Fahrzeug an stark zu ruckeln, als würde sich etwas im Motorraum unrund drehen. Wenn ich kur darauf anhalte, schüttelt sich das Fahrzeug auch im Stand im Leerlauf stark weiter, bis ich wieder anfahre und gediegen weiterfahre. Im Stand ist das ruckeln deutlich stärker, wenn ich die Kupplung dabei trete. Ein schepperndes oder anderes Geräusch ist dabei nicht zu vernehmen. Lediglich das starke Ruckeln/Schütteln des Fahrzeugs.
    Fahre ich normal und gediegen (bis max. 2000 U/min) ist nichts ungewöhnliches festzustellen, außer ein etwas unruhigerer Lauf im Stand und ab und zu einer minimal schwankenden Drehzahl.
    Nun mache ich mir Sorgen damit weiterzufahren, bin aber dringend auf das Auto angewiesen.
    Durch stundenlange Suchen kam ich bisher auf die Hardyscheibe, das Mittellager oder das Zweimassenschwungrad, aber so ganz haben die Symptome nie gepasst.
    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ich glaube an euch :)
    Ein großes Danke schonmal


    Lukas :thumbsup:

  • Durch stundenlange Suchen kam ich bisher auf die Hardyscheibe, das Mittellager oder das Zweimassenschwungrad, aber so ganz haben die Symptome nie gepasst.

    Ich konnte jetzt nicht ganz rauslesen ob es vom Motor kommt oder vom Antriebsstrang. Bis ich oben zitierten Satz gelesen habe, dachte ich es geht um den Motor.


    Ruckeln ist ein stark interpretierbarer Begriff. Kannst Du das genauer erläutern? Aussetzer vom Motor? Unrunder Lauf? Vibrationen?


    Hardyscheibe und alles was nach dem Getriebe kommt würde ich ausschliessen. Die Drehzahl da hängt ja nicht nur von der Motordrehzahl ab, sprich 6ten Gang bei 1000 U/min dreht sie schon deutlich scchneller als bei 4000 U/Min im 2ten.


    ZMS ist bei sowas natürlich immer ein Kandidat...

  • Danke schonmal für die schnelle Antwort! :)
    Ich kann leider auch nicht direkt sagen, ob es vom Antriebsstrang oder vom Motor kommt.
    Also im Stand läuft er leicht unruhig/unrund. (Kupplung nicht getreten)
    Beim Beschleunigen ab 2400 U/min sind die Vibrationen in Pedalen und im Lenkrad deutlich zu spüren und es ist ein lautes Knurren zu hören (aus Richtung Motorraum), nach dem Anhalten läuft der Wagen im Leerlauf sehr unrund und schüttelt mich richtig durch. Das legt sich dann nach dem erneuten Anfahren wieder.
    Beim Test im Stand ist es bei getretener Kupplung deutlicher, ist aber sofort wieder weg, sobald ich Gas wegnehme.
    Ich habe das Gefühl, dass es sich nur "beruhigt", wenn ich die Drehzahl komplett runtergehen lasse, ansonsten bleibt es sehr unrund.
    Bei höheren Geschwindigkeiten habe ich es noch nicht ausprobiert (Angst vor großen Schäden), werde ich nachher aber mal machen müssen, um die Hardyscheibe eventuell auszuschließen.

  • Bei höheren Geschwindigkeiten habe ich es noch nicht ausprobiert (Angst vor großen Schäden), werde ich nachher aber mal machen müssen, um die Hardyscheibe eventuell auszuschließen.

    Das brauchst Du nicht. Wenn es im Stand auftritt ist es auf keinen Fall Hardyscheibe oder Mittellager. Die stehen in dem Fall nämlich.


    Wenn es auch im Stand ist, mach doch mal die Haube auf und schaue Dir den Motor an. Schüttelt der sich oder läuft der ruhig.


    Ist er ruhig --> ZMS näher betrachten. Ist der Motor die Ursache --> Laufruhemessung machen (Injektoren prüfen)

  • Perfekt, danke! Dann kann ich das zumindest schonmal ausschließen.
    Das andere werde ich nochmal ausprobieren. Habe es grad auf der Autobahn getestet und im 4. bzw. 5. Gang ist in den problematischen Drehzahlen keine beunruhigende Veränderung festzustellen. Es scheint wirklich nur den 1.-3. Gang zu betreffen. Zumindest ist es dort am Schlimmsten.
    Ich versuche mal weitere Zusammenhänge festzustellen, um das Problem eventuell noch näher einzugrenzen.

  • Fehlerspeicher ist sauber. Also das Phänomen tritt ausschließlich auf:
    - im Stand bei getretener Kupplung und ab 2500 U/min
    - während der Fahrt nur im 1. und 2. Gang ab 2500 U/min (darüber die Gänge nicht mehr)


    Die Vibration/das Ruckeln ist in den Pedalen, dem Lenkrad und im Schaltknauf stark zu spüren und das Auto schüttelt sich/wackelt komplett. Das Geräusch ist ein Brummen/Knurren aus dem vorderen Fahrzeugbereich.


    Der Motor sieht während dieser Drehzahlen ruhig aus, allerdings merkt man das gleichmäßige Ruckeln (unrund laufen), wenn man die Hand auf den Motor legt.

  • Das Problem besteht leider weiterhin und mittlerweile ist auch im Fehlerspeicher ein Fehler aufgetaucht.
    Fehlercode 4AD5 - Nullmengeneinstellung, Einspritzdüse Zylinder 1, Korrektur zu hoch
    Habe es bei PitStop auslesen lassen, soll ja wohl je nach Diagnosegerät anders übersetzt sein. Könnte die starke Vibration bei höheren Drehzahlen auf defekte bzw.verkokte Injektoren zurückzuführen sein?
    Hat jemand Erfahrung mit Diesel Additiven, die die Einspritzanlage reinigen sollen?
    Danke schon einmal!


    Einmal stand ich direkt nach einer stärkeren Beschleunigung an einer Ampel und der unrunde Motorlauf blieb auch im Stand und das ganze Auto schüttelte sich sehr stark...das würde ja zunächst ein defektes sich drehendes Motorteil ausschließen...oder?

  • 4AD5 - Nullmengenabgleich Injektor Zylinder 1 zul. Ansteuerdauerkorrektur zu hoch


    Was ist eine Nullmengenadaption?


    Die Nullmengenadaption ist der Adaptionsvorgang, der nach der Einlaufphase (ca. 1500 km) für jeden einzelnen
    Injektor das Vorhandensein einer definierten Voreinspritzung garantiert.
    Für die Einhaltung der Abgasnorm EURO 4/EURO 5 ist eine exakte Dosierung der sehr geringen Einspritzmenge für die
    Voreinspritzung notwendig.
    Aufgrund der Abweichung für die Einspritzmenge über die Laufzeit wird die Nullmengenadaption vom DDE Steuergerät
    ständig durchgeführt.
    Für jeden Zylinder wird im Schiebebetrieb eine geringe Kraftstoffmenge eingespritzt. Diese Menge wird dabei so
    lange variiert, bis von der DDE das gewünschte Drehmoment erkannt wird. Zur Berechnung des Drehmoments
    wird die Drehungleichförmigkeit der Kurbelwelle herangezogen. Die Drehungleichförmigkeit wird durch den
    Kurbelwellengeber erfasst.
    Somit erkennt die DDE, ab welcher Ansteuerdauer der jeweilige Zylinder zu arbeiten beginnt. Die während der
    Nullmengenadaption eingespritzte Kraftstoffmenge wird von der DDE als Korrekturwert für das Kennfeld der
    Voreinspritzung verwendet.


    Die Nullmengenadaption findet abwechselnd von einem zum nächsten Zylinder pro Schubphase statt bei:
    Drehzahl 1500 bis 2500 U/min (Motor betriebswarm)
    Auf den Kraftstoffverbrauch hat diese keinen Einfluss, da nur auf jeweils einem Zylinder eine
    sehr kleine Kraftstoffmenge (ca. 1 mm 3) eingespritzt wird.


    Normalerweise wird der Injektor bei diesem Fehlerspeichereintrag erneuert.Oft ist aber nur die Spitze vom Injektor verkokt.
    Um den Fehler zu beseitigen kann man verschiedene Wege gehen.Z.B. 2-Takt Öl beimischen 1:200/250 oder ein anderes Additiv.Den Injektor reinigen oder
    erneuern.