Ethanolanteil im Kraftstoff

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    Original von sladaloose
    Vor 2 Jahren hab ich das schon gesagt:


    Es muss schlichtweg ein Gesetz her, was es verbietet Nahrung zu Treibstoff zu machen. Denn es gibt wege wie man Biomasse die nicht zur Nahrung dient zu Ethanol zu machen. Okay, das kostet bissl mehr. Aber dafür hungern wir nicht.


    Auf der anderen Seite schadet es auch nicht, wenn die Lebensmittelpreise bisschen anziehen. Wenn man sieht, wieviel Essen überall weggeschmissen wird, dann verdienen wir nichts anderes als zu verhungern!


    WIR hungern deswegen nicht, aber die, die am untersten Ende der Einkommensskala stehen. Und da brauchen wir nicht bis nach Mexiko und zu den Philipinen gehen, Hunger gibt es auch in Deutschland. So hat die "Tafel" mehr Bedürftige als Lebensmittel zum verteilen.


    Auch wenn man nicht Lebensmittel zu Biokraftstoff verarbeitet, so bleibt doch das Problem, dass 5 oder gar 10% Beimischung nicht aus Bioabfällen hergestellt werden kann. Es müssen riesige landwirtschaftliche Flächen "umgewidmet" werden und die stehen dann nicht mehr zur Lebensmittelerstellung zur Verfügung.


    Und als absoluten Wahsinn empfinde ich die Hohe Subventionierung. Es werden zig Millionen an Steuergeldern aufgebracht, nicht um den Hunger zu beseitigen, sondern um ihn zu erzeugen.

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    Original von uweausd
    Auch wenn man nicht Lebensmittel zu Biokraftstoff verarbeitet, so bleibt doch das Problem, dass 5 oder gar 10% Beimischung nicht aus Bioabfällen hergestellt werden kann. Es müssen riesige landwirtschaftliche Flächen "umgewidmet" werden und die stehen dann nicht mehr zur Lebensmittelerstellung zur Verfügung.


    Umso wichtiger ist es, dass man nicht nur den existierenden Treibstoff mit Ethanol ersetzt, sondern auch den Verbrauch drastisch senkt, d.h. die Effizienz steigert. Sowohl beim Verbrauch, als auch bei der Erzeugung!


    Auf kurz oder lang gibts eh kein Öl mehr, bzw. es wird so teuer, dass es sich noch mehr Menschen nicht leisten können. Wenn wir erstmal da sind, DANN haben wir ein Hungerproblem, weil die Nahrungsmittel nicht mehr transportiert werden können. Wir werden sehr schnell feststellen, dass es zuviele von unserer Art gibt.


    Ne, da ist es mir doch lieber, dass man so früh wie möglich versucht von der Öl-Abhängigkeit wegzukommen.

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    Original von sladaloose


    Umso wichtiger ist es, dass man nicht nur den existierenden Treibstoff mit Ethanol ersetzt, sondern auch den Verbrauch drastisch senkt, d.h. die Effizienz steigert. Sowohl beim Verbrauch, als auch bei der Erzeugung!


    Verbrauchssenkung ist von allen zur Zeit in der Öffentlichkeit diskutierten Modellen das einzig sinnvolle. Aber das würde auch bedeuten, dass man sich bemüht, den Verkehr flüssig zu halten, durch Straßenausbau, Grüne Wellen usw. So wandelt z. B. jeder Bremsvorgang kinetische thermische Energie um, welche letztendlich als Abwärme verpufft. Aber ich glaube, eher konvertiert der Papst zum Islam als das eingesehen wird, dass flüssiger Autoverkehr das Gebot der Energiesparens und Umweltschutz ist.


    Vermutlich, weil daran nur der Autofahrer verdienen wird.

  • Und sich auf der anderen Seite beschweren: "Hier ist so viel Verkehr, alles so laut, bla bla". Na kein Wunder wenn jeder alle 30 Meter beschleunigen muss. 30-Zonen sind der größte Spritfresser überhaupt.


    Wenn übrigens E85 anstelle von Normal-Benzin angeboten werden würde und es auch noch Motoren gibt, die eine hohe Verdichtung haben, dann wäre sogar noch ne kleine Verbrauchsersparnis möglich. E85 lässt sich viel höher verdichten als Benzin. So ein Motor in Kombination mit einer LPG-Anlage wär ein Traum.


    LPG entsteht sowieso bei der Förderung von Öl und wird, weils zu große Mengen sind, einfach verbrannt. Also besser sinnvoll nutzen.

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    Original von sladaloose
    Und sich auf der anderen Seite beschweren: "Hier ist so viel Verkehr, alles so laut, bla bla". Na kein Wunder wenn jeder alle 30 Meter beschleunigen muss. 30-Zonen sind der größte Spritfresser überhaupt.
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    Genau das meine ich z. B. , aber eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als da mit Einsicht zu rechnen ist

  • Gestern habe ich einen Bericht auf ZDFInfokanal gesehen und da wurde die Sache mal aus der anderen Seite beleuchtet.


    Die Preise für Grundlebensmittel wie Weizen, Mais und Co sind im Schnitt um 50% gestiegen und eine Familie in Afrika muß jetzt mit einem Sack Getreide mit 2kg im Monat auskommen, denn mehr können sie sich nicht mehr leisten.


    Wenn man das so sieht, dann kommt man schon heftig ins grübeln, wenn man sieht, dass hier bei uns Leute für Sportschuhe mal eben so 140EUR ausgeben.


    Göran

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    Original von 01goeran
    Die Preise für Grundlebensmittel wie Weizen, Mais und Co sind im Schnitt um 50% gestiegen und eine Familie in Afrika muß jetzt mit einem Sack Getreide mit 2kg im Monat auskommen, denn mehr können sie sich nicht mehr leisten.


    Das ist aber eigentlich ein allgemeines Problem der Globalisierung. Ethanol verschlimmert das nur noch etwas. Problem bestand aber schon vorher.


    Hier muss man international dringend was unternehmen. Es muss möglich sein, dass jedes Land für sich selbst die Nahrungsversorgung gewährleisten kann. Wenn man das erreicht hat und auf Basis dessen sich dem globalisiertem Handel anschließt, läuft sicher einiges besser. Denn wenn man auf andere Länder bzw. Geld angewiesen ist, entsteht früher oder später eine Krise.


    Deswegen brauchen wir dringend ein Verbot für Ethanolherstellung aus Nahrungsmitteln. Als Afrikaner wäre ich auch sauer auf den Rest der Welt wenn andere in Luxus schwelgen und ich dafür hungern müsste.

  • 100% agree!


    Leider wird das keiner in die Hand nehmen, denn die wenigen denken nur an ihren Vorteil und der Rest muß darunter leiden.


    Menschlichkeit ist seit der Erfindung des Geld zu sehr in den Hintergrund getreten und zum Teil auch verschwunden.


    Göran

  • Eigentlich kann man das Thema mit E10 wieder auffrischen oder nicht?


    Gestern kam doch in den Nachrichten die Meldung dass der Ethanol Anteil auf 10% wieder im Gespräch sei?


    Vor wenigen Tagen schon geschehen im Alternative Kraftstoffe-Fred.