Ich fahre nun den Schwarzbär (330 D mit Handschaltung, ehemals schwarzer, nunmehr staubgrauer Lackierung und hellen Ledersitzen) seit rund 2 Wochen und muss gestehen, dass ich in Bezug auf die Bergtauglichkeit überzeugt bin.
Vor allem das Herausbeschleunigen aus Serpentinen ist echt gut, konkret geht man vor der Kurve in den zweiten Gang, bremst kurz ab, schneidet diese, beschleunigt dann bis 3500 U/Min, schaltet in den dritten Gang und erreicht bis zur nächsten Kurve (100 bis 200 Meter) wieder 70 bis 80 km/h, bevor wieder dasselbe Prozedere wie vorher folgt.
Der Verbrauch ist absolut zivil - auf den bisherigen 1500 Kilometern, davon rund 600 km auf echten Bergstrassen (Raum Sterzing/I bis Airolo/CH, total ca. 15 echte Pässe in der Höhe von 1500 bis 2300 Metern), 600 Km Autobahn, 250 km Überland, 50 km in der Stadt und einige km auf Schotter, waren es 7.6 l/100 km.
Ziemlich verwindungssteif ist das Ding ebenfalls, jedenfalls hatte ich noch nie ein stabileres Cabriolet unter meinem Allerwertesten. Und wenn dann noch normale Winterreifen bzw. -felgen installiert sind, dann sollten hoffentlich auch die Bandscheiben glücklicher werden. Den Platz für den Ersatzreifen habe ich bereits gefunden, die umkklappbare Hinterbank, jedenfalls in der Theorie ...
Dafür ist das Navigationssystem echt mies, vor allem der Umstand, dass nur Routen mit 10 Waypoints online mit BMW-Routes geplant werden können und die online Informationen ebenso unscharf wie langsam sind. Mein alter TomTom 750 Live ist hier klar überlegen und klebt somit wieder an der zum Glück relativ nahen Frontscheibe. Bitter an dieser Lösung ist einfach, dass man so wegen der Stromversorgung mittels Zigarettenanzünder nicht mehr den Aschenbecher zuklappen kann, aber immerhin kann man das Päckchen auf dessen Schale legen und so die Verwirbelungen recht effizient reduzieren.
Unpraktisch ist ebenfalls, dass man die Rückspiegel nicht permanent einklappen kann, aber dies ist wohl ein bergstreckenspezifisches Problem, welches den simplen 08/15-Fahrer kaum betrifft.
Auch das stehende Gaspedal ist ein kleiner Wermutstropfen auf längeren Autobahnfahrten, aber vielleicht finde ich irgendwann einmal die richtige Sitzeinstellung, gewöhne mich schlussendlich daran oder beschäftige mich tatsächlich mit dem Tempomaten ...