Beiträge von raceman999

    Hallo zusammen,



    ich bin neu hier und bitte um Euren
    Rat.



    Bin seit kurzem Besitzer eines 330d,
    e91 LCI, Bj. 11/2008 (245 PS) mit Automatik. Der Wagen hat 161.000 km
    runter. Und genau mit der Automatik (ZF 6 HP) hab ich jetzt Ärger.
    Aufgrund der Laufleistung wollt ich dem Teil was gutes tun und hab
    ihm eine Tim Eckart Spülung spendiert. Das bereu ich nun!!


    Vorher schaltete das Getriebe zwar
    vielleicht nicht perfekt aber doch sehr gut. Jetzt hab ich Probleme
    mit der WÜK. Aber der Reihe nach:



    Als ich vor gut 10 Tagen mein Fahrzeug
    von der mit der Spülung beauftragten Werkstatt abholte, konnte ich
    nicht glauben, wie gut das Getriebe schaltete. Deutlich besser als
    vorher, d.h. wirklich PERFEKT :) . Ich fuhr zirka 30 km im Stadtverkehr
    (Hamburg) und war begeistert. Dann folgte eine schnelle Autobahnfahrt
    (manuell geschaltet) von ca. 60 km.



    Am darauffolgenden Tag konnte ich es
    nicht fassen: das Getriebe war nicht mehr wieder zu erkennen. Beim
    Übergang vom Schiebebetrieb in den Lastbetrieb, also z.B. im
    Kurvenausgang, schnellt die Drehzahl mit totalem Wandler-Schlupf bis
    auf 3000 min-1 hoch und dann packt die Wandler-Überbrückung
    schlagartig zu. Ebenso beim Anfahren zu beobachten, wo die
    Überbrückung dann bei 2000 min-1 schlagartig den Kraftschluss
    herstellt ;( . Lediglich bei Schleichfahrt mit niedriger Last treten
    diese Symptome nicht auf.



    Also mit der Werkstatt gesprochen und
    Fahrzeug zurückgegeben. Die haben dann den Öl-Stand gecheckt (war
    OK) und das Steuergerät zurückgesetzt. Wagen abgeholt und wieder
    BEGEISTERT :thumbsup: . Das Getriebe schaltete traumhaft. Kein Schlupf, perfektes
    Hoch- und Runterschalten. Wieder 30 km Stadtverkehr, aber diesmal
    ohne anschließende Autobahn. Am nächsten Tag wieder die gleiche
    Enttäuschung :wacko: (Symptomatik siehe oben).




    Hab dann im Web recherchiert,
    Steuergerät mehrfach selbst zurückgesetzt (einmal 30 Sekunden
    Kickdown bei eingeschalteter Zündung gedrückt, anderes Mal
    Stromnetz spannungsfrei gemacht, d.h. Batterieklemmen 15 Minuten
    kurzgeschlossen, anschließende Adaptionsfahrt gemäß folgender
    Anleitung:



    Adaptionsfahrt:





    Fahren Sie das Getriebe mit geringer
    Motorleistung warm bis eine ATF - Temperatur >60°C erreicht ist
    (ATF - Temperatur darf nicht >100°C sein).





    Bei stehendem Fahrzeug, Motor Leerlauf,
    Bremse betätigt, schalten Sie von N nach D und halten diesen Zustand
    für ca. 3 Sekunden.


    Wiederholen Sie diesen Vorgang fünfmal.





    Anschließend die gleiche
    Vorgehensweise von N nach R.


    Wiederholen Sie diesen Vorgang fünfmal.





    Fahren Sie die 1-2 Schaltung mit ganz
    geringer Last (Pfenniggas) und anschließender Ausrollschaltung 2-1.


    Wiederholen Sie den Vorgang fünfmal.





    Fahren Sie mit geringer Last
    (Motordrehmoment zwischen 80 Nm und 100 Nm) bis das Getriebe in den
    6. Gang geschaltet hat (Fahrzeuggeschwindigkeit ca. 80- 100 km/h) und
    halten den Zustand für ca. 30-60 Sekunden.


    Lassen Sie das Fahrzeug bis zum
    Stillstand ausrollen (zum Schluss mit ganz sanfter Bremsbetätigung).


    Wiederholen Sie diesen Vorgang fünfmal.



    Nach der letzten Adaption gemäß
    dieser Anleitung schaltet das Getriebe nun bei niedriger Last sehr
    gut, und sehr zeitig hoch. Verbrauch deutlich gesunken (Stadtverkehr
    jetzt unter 8 Liter, vorher über 9). Aber: immer noch Probleme beim
    Übergang vom Schiebe- in den Zugbetrieb bei höherer Last (z.B.
    Zurollen auf Kreuzung mit leichter Verzögerung aber ohne anzuhalten,
    dann Beschleunigen mit Motorlast größer ca. 30%). Beim Gasgeben
    schnellt die Drehzahl ohne Beschleunigung nach oben und dann packt
    die WÜK schlagartig zu.



    Nun ist es so, dass bei
    Getriebespülungen nach Tim Eckart Fuchs Titan ATFs verwendet werden.
    Jedoch besitzt keines dieser Produkte die geforderte ZF-Lifeguard 6
    bzw. Shell M-1375.4 Spezifikation.




    Laut Tim Eckart kein Problem, da das
    verwendete Titan 4134 (besitzt die MB 236.14 Freigabe speziell für
    MB 7-Gang Automaten) von Fuchs für ZF 6 HP -Automaten getestet und
    für gut befunden wurde.



    Aber wenn das Getriebe an den Tagen der
    Abholung perfekt schaltete, kann es dann an einem evt. nicht
    geeigneten ATF liegen? Sieht doch eher nach Problemen in der
    Steuerung aus, oder?




    Habt Ihr eine Idee, wo ich den Hebel
    ansetzen könnte? Kann man die Getriebesteuerung wirklich nach beiden
    beschriebenen Methoden zurücksetzen (30 Sekunden Kickdown drücken /
    Stromnetz spannungsfrei machen)?? Ist die oben genannte
    Adaptionsfahrt die richtige? ?(




    Ich danke Euch für Eure Antworten.



    Gruß


    Steffen