E10 kann insbesondere bei hohem Druck und hohen
Temperaturen unter Alkoholatbildung korrosiv auf Aluminium wirken.
Besonders problematisch ist, dass der Korrosionsangriff bereits nach
einer einmaligen Betankung mit E10 ausgelöst werden kann......
und dann nicht mehr aufzuhalten ist. Hierbei möglicherweise auftretende
Leckagen im Kraftstoffsystem stellen zudem ein hohes Sicherheitsrisiko
dar. Hinzu kommen Probleme durch die Lösungseigenschaften von Ethanol
für anorganische Komponenten, wodurch das Risiko erhöhter Metallwerte im
Kraftstoff gegeben ist. Auch die Verträglichkeit von
Dichtungsmaterialen und Schläuchen im Kraftstoffsystem kann
problematisch sein. Deshalb sollten nur vom Hersteller freigegebene
Modellreihen mit E10 betankt werden.
Vor der Verwendung von
speziellen Additiven, die im Zubehörhandel angeboten werden und die
E10-Tauglichkeit auch bei nicht „freigegebenen“ Modellen gewährleisten
sollen, ist abzuraten!
Ein Anstieg des Bioethanolanteils verteuert das
Autofahren. Zum einen führt der niedrigere Energiegehalt (35 % weniger
als fossiler Ottokraftstoff) zu höherem Verbrauch. Zum anderen kostet
die Herstellung der Biokomponenten mehr als die der......
zu ersetzenden mineralischen Bestandteile. Ein unverhältnismäßiger
Anstieg der Kraftstoffpreise ist nach Auffassung des ADAC unbedingt zu
vermeiden. Dies gilt sowohl für E10- wie auch für E5-Kraftstoffsorten.
Der
ADAC hat die Bundesregierung deshalb dazu aufgefordert, eine
ausreichend Markttransparenz und -überwachung sicherzustellen, um
unangemessene Preisanstiege gerade auch bei Super E5 auszuschließen. Im
Sinne der Preistransparenz und der Förderung des Wettbewerbs wird auch
der ADAC die Preisgestaltung nach Einführung von E10 genau verfolgen und
mögliche Fehlentwicklungen thematisieren.