Beiträge von donkr

    Aber da man ja nicht immer mit max. Leistung fährt, ist die nicht so interressant, sondern eher die Fläche unter dem Drehmomentgraphen im genutzten Drehzalband. Wer die grösste Fläche hat, ist der Schnellste bei ansonsten gleichen Autos.


    Aber wenn es um maximale Beschleunigung geht, muss ich doch nach Fläche unter der Leistungskurve fahren, oder nicht?


    Mal als Beispiel ein 330i Diagramm:


    [Blockierte Grafik: http://www.itf-clan.net/joegun/usergarage/Leistungsdiagramm_BMW_330i_002_9_2005_TCS.jpg]


    Würde es nach dem Nm Verlauf gehen, und der in einem Gang maximal zu erreichenden Fläche, müsste man ja schon bei ~4000rpm hoch schalten? Um in kürzest möglicher Zeit meine Geschwindigkeit zu erreichen muss ich mich doch nach der P Kurve richten. Also bei ~6000rpm schalten. Oder sehe ich das falsch?

    Also meine Erfahrung war eher dass man vor 4000U/min schalten soll um den Vorteil eines Turbodiesels auszunutzen der schon etwas früher schiebt. Wenn man aufdreht, verliert man. Die Frage ist ob er bei 3000/min viel weniger Leistung hat? Fühlt sich ebenfalls nicht so an. Ganz anders Benziner: man merkt auch die Leistung deutlich in höheren Drehzahlen, da geht er erst richtig ab, deshalb muss er bei Ampelstarts richtig aufdrehen und die hohe Drehzahl halten, auch mit Turbo. Dieser Aspekt ist bei größeren Diesel Motoren noch viel deutlicher.


    Nicht zwangsläufig. Es kommt immer auf die Leistung (PS) an. Falls die Kraft (NM) bei hoher Drehzahl stark absinkt, kann ein früher Schalten vorteile bringen, da man obenrum weniger Leistung hat. Das kann sein, wenn der Turbo fast nur im mittleren Drehzahlband arbeitet. Arbeitet der Turbo relativ gleichmäßig, musst du ausdrehen, da die maximale Leistung später anliegt.


    Es geht also darum, immer das maximale an Leistung "mitzunehmen". Du hast ein Drehzahlband (rmp von bis) was du über die Leistungskurve legst. Nun ist die Frage, von welcher Umdrehung, bis zu welcher Umdrehung in diesem Band in einem Gang ist die Fläche unter Funktion der Leistung am größten. Dann weißt du, wo du schalten musst, um die größtmögliche Leistung des Motors abzurufen.


    Ein Formel 1 Wagen hat 2,4l Hubraum aber Dreht bis fast 20.000 Umdrehungen und haben 600 -800 PS. Da das auch nur Saugmotoren sind, haben die auch pro liter Hubraum nur etwas über 100NM, also isngesamt ca. 250-300.


    Ein 335d hat 580NM und 3l Hubraum. :rolleyes: Also NM sind schön und gut, aber ohne die jeweilige Drehzahl gar nichts Wert, wenn es um die Beschleunigung geht. Nur der gefühlte Wert ist beim Diesel natürlich höher, mehr aber auch nicht ;)

    Ich gehöre auch zu den Dieselfahrern die dies nicht verstehen. Warum muss ich denn den Diesel hochdrehen wenn er untenrum genug Leistung hat? Genau aus dem Grund fahre ich recht untertourig weil dieses bescheuerte Hochdrehen absolut nicht notwendig ist, selbst beim Überholen nicht. Wenn man genug Durchzug verspürt und einer damit zufrieden ist, warum also hochdrehen? Die Leistung die untenrum "genug" ist mag ja auch durch mehr Drehmoment kommen, Drehzahl ist nicht das gelbe vom Ei da du hohe Drehzahlen erst erreichen muss (nennt sich Drehzahlorgel). Honda S2000 ist hört sich z.B. genau aus dem Grund wie eine Kettensäge an. Es ist doch viel besser wenn man nicht hochdrehen muss und schon unten genug Leistung hat: es ist wesentlich angenehmer zu fahren. Klar kann man mehr Leistung durch höhere Drehzahlen gewinnen, die Frage ist ob einem die Ohren irgendwann mal wegfliegen. Außerdem weiß einer der schon mal versucht hat mit Diesel schnelle Ampelstarts zu machen dass hier eher frühzeitiges Schalten angebracht ist wogegen beim Benziner hochdrehen wichtig ist: Benziner erreicht seine Leistung nicht selten erst ab 5000U/min.


    Gruß.


    Wenn du jetzt das "Leistung" durch "Kraft" ersetzt, liegst du gar nicht mal so falsch. NM = Kraft PS = Leistung
    Ein Dieser hat relativ früh viel kraft, aber die Leistung, wie ein Benziner, erst bei hoher Drehzahl!