Na, wie ich schon geschrieben habe:
Der in Winkelminuten angegebene Sturz an sich ist nach meinem Verständnis unabhängig von der Reifenbreite oder -größe. Der Sturz wird über die Stellung der Achslenker bestimmt. Diese wiederum sind so angeordnet, dass sich beim Einfedern des Fahrzeuges des Sturz erhöht, und somit das Kurvenverhalten stabilisiert. Das kurvenäußere Rad federt stärker ein, und kann dann aufgrund des erhöhten Sturzes mehr Seitenführungskräfte aufnehmen.
Beim tiefergelegtem Fahrzeug haben die Achslenker ja von vornherein eine veränderte Position und somit ist der Sturz prinzipiell erhöht. Die Größe der Felgen ändert hier nichts am Zahlenwert, zumindest, wenn man den Sturz wie üblich in Winkeln angibt Zu erkennen auch an den Sollvorgaben von BMW. Dort wird nach Normal- und Tiefergelegtem FW unterschieden, nicht aber nach Felgendimension.
Auch die Reifendimension ändert nichts am Sturz per se, allerdings wirkt sihc ein Sturz halt unterschiedlich aus. Je breiter der Reifen, desto größer der absolute Unterschied zwischen Außenkante und Innenkante des Reifen. Das ist glaube recht leicht vorstellbar: Kippe einen kleinen, auf dem Tisch liegenden Würfel um 10 Grad zur Seite, dann hebt sich die Außenkante des Würfels um ein paar Milimeter von der Tischplatte ab. Kippe einen sehr großen (also breiten) Würfel um den selben Winkel, so wird dessen Außenkante deutlich stärker vom Boden abheben.
Hinzu kommt, dass der breite 19-Zoll-Reifen deutlich flacher ist, als der schmale und höhere 17-Zöller. Je höher der Reifen, desto leichter lässt er sich verformen und kann den Sturzwinkel mit weniger Gegenkraft ausgleichen. Auch die Auswirkung der Steifigkeit (Runflat, Lastindex, Geschwindigkeitsindex) lässt sich mit diesem Argument erklären.
Ob nochmal vermessen Sinn macht, können wir dir vllt nach Sichtung des letzten Protokolls sagen, die Reifendimension SOLLTE aber sowohl an den eingestellten Werten als auch an der Vermessung nichts ändern