Vakuumpumpe wegen Spaltmaßen nach Abdichtung immer noch undicht?

  • Hi,


    mein E90 (N46B20B) läuft nach anfänglichen und teils massiven Problemen mittlerweile einwandfrei. Sogar den Kühlwasserverlust konnte ich beheben. Der war dadurch bedingt, dass nach jeder Reparatur wieder ein anderes Bauteil kaputtging. Erst die Wasserzuführung zum Thermostaten, danach einige Kühlschläuche, im Anschluss der Kühler selbst (teilweise verstopft), dann löste sich eine Schelle bei der Zuleitung zum LPG-Verdampfer und schließlich ging die berühmte Kühlwasserabdeckung getriebeseitig am Zylinderkopf hops - dies netterweise aber nur dann, wenn der Motor und das Kühlsystem aktiven Druck hatten (also im Betrieb). Beim Abdrücken im kalten und warmgefahrenen Zustand war nichts zu sehen, weswegen es eine halbe Ewigkeit gedauert hatte, bis der oder die Fehler mal lokalisiert waren :cursing::cursing::cursing: Ich habe es letztendlich durch leichte Tropfwasserspuren am Kat gesehen und die auch nur mit sehr viel Suchen.


    Da vor Kurzem nun auch der Stellsensor für die Exzenterwelle anfing, Fehlermeldungen auszuspucken, die Welle und der Stellmotor an sich aber einwandfrei waren bzw. es über INPA keine Fehlermeldungen beim Erreichen der Anschalgspositionen gab, musste der natürlich auch gewechselt werden. Seitdem ist hier Ruhe. Weil es auch leichten Ölgeruch seit einiger Zeit gab, hab ich in diesem Zusammenhang dann natürlich gleich die Dichtung des Ventildeckels und der Vakuumpumpe mitgetauscht. Die VDD hatte es nicht nötig, die Vakuumpumpe dafür umso mehr: beide Ringe waren steinhart und eher wie Plastik. Sie hatten auch noch kein Profil, es handelt sich als noch um die Originalen. Die Vakuumpumpe war außerdem noch zusätzlich am Kupplungskanal zur Nockenwelle fingerdick mit Dichtmasse eingeschmiert. Das hat mich sehr verwundert, da BMW eine solche Form der Reparatur in seinen Tech-Dokumenten überhaupt nicht vorschreibt. Beim Erneuern habe ich die Dichtmasse an der Vakuumpumpe dementsprechend weggelassen. Die VDD hat natürlich schön an den Halbmond-Ecken ihre Schmiere bekommen.


    Wie es der Teufel will: seitdem habe ich nun noch heftigeren Ölgeruch und auf dem Ölstandssensor einen Verlust von fast einem Liter innerhalb von 2 Wochen. vor zwei Tagen meldete sich zudem plötzlich die Lambdasonde nach Kat. Vermutlich sind die Stecker mittlerweile im Öl abgesoffen, denn von der Vakuumpumpe bzw. dem hinteren Teil des Ventildeckels tropft es bekanntlich auf den Krümmer und damit auch die darunterliegenden Teile wie Getriebe und die Steckerlandschaft am Fahrzeugboden.


    Frage an euch, wie kann das sein? Die BMW-gemäße Reparatur sieht eine zusätzlich Abdichtung der Vakuumpumpe nicht vor. Hat einer von euch schonmal ähnliche Erfahrungen nach so einem Reparaturversuch gemacht? Kann das evtl. damit zusammenhängen, dass die Spaltmaße der verwendeten Aluminiumteile so voneinander abweichen, dass eine Reparatur nach Handbuch so gar nicht möglich ist? Wenn das wirklich der Fall sein sollte, ist das Auto für mich endgültig zum Millenium Falken geworden.


    Die Vakuumpumpe schien auch nicht mehr die Originale zu sein, wobei mir da das Wissen über den OEM-Zulieferer fehlt. Hersteller ist BUVO bzw LUK. Der kleine Kreis mit der Zahl in der Mitte gibt als Baujahr 2011 an.

  • Sowas ähnliches habe ich auch..Vakuumpumpe abgedichtet,schale wo die rein kommt auch..Ventildeckeldichtunf 3 mal getauscht und immer an ecke hinten kommt öl raus.aber weiß nicht genau ob von Vakuumpumpe oder Ventildeckel hatt sich verzogen..

    Habe jetz neue Ventildeckel bestellt und vlt habe ich dann ruhe

  • Was die VDD betrifft, habe ich inzwischen festgestellt, dass es praktisch zwingend nötig ist, den Kabelschacht aus Plastik zu entfernen, der quer über dem Ventildeckel verläuft. Einfach die 5 Klammern auseinanderdrücken und zur Seite legen. Macht man das nicht, braucht man entweder eine sehr ruhige Hand oder man handelt sich folgende Probleme ein:


    - Die Silikonraupen auf den Halbmonden getriebeseitig werden nach hinten weggedrückt

    - Die Spannfeder der Exzenterwelle kratzt über die neue Dichtung. Da sie sehr scharfkantig ist, wird die Dichtung beschädigt und dadurch unbrauchbar, siehe Bild:


    Screenshot 2021-05-11 122129.jpg


    Dies ist nebenbei auch noch beim erneuten Abdichtversuch gestern herausgekommen: unterhalb der Pumpe zum Anschlusskanal der Nockenwelle war alles sauber. Als wir uns die VDD angesehen haben, war sie an der Stelle, wo die Spannfeder getriebeseitig sitzt, komplett zerfetzt. Ein richtiges Loch. Beim letzten Abdichtversuch hatte ich den Kabelschacht nicht entfernt. Gut zu sehen auf dem Bild:


    index.jpg


    Das sollte man aber unbedingt machen. Das Kabel hat genug Spiel, dass man es mit einem Fahrrad-Expander oben an der Motorhaube einhaken kann. So hat man viel mehr Platz , die Dichtung von oben ohne Behinderung draufzusetzen.


    Ich vermute stark, dass das der Grund ist für das Problem.