Beiträge von TThorsten

    2. Freies Training: Spengler hat die Nase vorne

    Bruno Spengler setzte sich kurz vor Schluss noch vor den Tabellenführer Gary Paffett - Radaufhängungsbruch bei Martin Tomczyk


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    Kann Bruno Spengler an diesem Wochenende Paffett weiter unter Druck setzen?


    In letzter Minuten gelang Bruno Spengler im BMW im zweiten Freien Training der DTM in Oschersleben der Sprung an die Spitze der Zeitenliste. Mit seiner Zeit von 1:21.006 Minuten verdrängte er Tabellenführer Gary Paffett (Mercedes) auf den zweiten Rang. Dritter wurde dessen Teamkollege Ralf Schumacher. Der Ex-Formel 1-Pilot hat jedoch schon fast 0,4 Sekunden Rückstand auf den Kanadier. Schnellster Audi war Filipe Albuquerque auf dem vierten Rang vor den Mercedes-Piloten Jamie Green und Christian Vietoris.


    Mike Rockenfeller platzierte seinen Audi auf der siebten Position vor seinem Teamkollegen Edoardo Mortara und BMW-Pilot Dirk Werner, der im gestrigen ersten Freien Training die schnellste Zeit gefahren war. Andrien Tambay wurde Zehnter gefolgt von seinen Audi-Teamkollegen Timo Scheider und Mattias Ekström.


    Für Martin Tomczyk und seine Mechanikercrew war die zweite Sessionhälfte nur wenig erfreulich. Nach knapp sechs Minuten räuberte der amtierende Meister in der Schikane über den Ludwigkurb wodurch die vordere rechte Radaufhängung brach. Tomczyk blieb anschließend im Kiesbett stecken. Das Training wurde daraufhin mit roter Flagge unterbrochen, da die Rennleitung eine Vor-Ort-Begehung vornahm, um die Kurbs zu checken. Nach zehn Minuten gab die die Strecke wieder frei.


    Das war aber auch der einzige größere Ausritt, den es im zweiten Freien Training zu verzeichnen gab. Zu Beginn der Session waren ein paar Stellen des Kurses noch feucht, aber es passierten nur ein paar kleinere Ausrutscher. Allerdings scheint die erste Kurve immer noch ihre Tücken zu haben, da sich einige Piloten bei der Anfahrt verbremsten und die Auslaufzone nutzten.

    Kann Spengler den Titel für BMW holen?


    18 Punkte Rückstand hat BMW-Pilot Bruno Spengler auf Gary Paffett - Oschersleben ist eine Strecke die dem Kanadier gut gefällt


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    Bruno Spengler hat in diesem Jahr schon zwei Siege auf dem Konto


    Seit dem Jahr 2005 fährt Bruno Spengler in der DTM und hatte mehrmals Chancen auf den Meistertitel. Es klappte bei Mercedes aber aus mehreren Gründen nicht. Seit dieser Saison greift der Kanadier für BMW ins Lenkrad und kämpft gegen seinen alten Arbeitgeber. Vor dem Rennen am kommenden Wochenende in Oschersleben hat Spengler einen Rückstand von 18 Punkten auf Gary Paffett. Die Motorsport-Arena ist für den m³ DTM wieder Neuland, doch das Schnitzer-Team hat in der Tourenwagenweltmeisterschaft einige Erfolge in Oschersleben gefeiert. Diese Serie soll nun auch in der DTM fortgeführt werden.


    "Die Strecke in Oschersleben kennen wir aus unserer Zeit in der Tourenwagen-WM sehr gut - und wir haben dort mit BMW auch einige schöne Erfolge feiern können", blickt Schnitzer-Teamchef Charlie Lamm zurück. "Natürlich ist es etwas völlig anderes, nun mit dem BMW M3 DTM zurückzukehren. Der Kurs ist anspruchsvoll und bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Kurventypen auf engstem Raum."


    "Es wird vor allem darauf ankommen, dass die Autos gut über die Randsteine kommen. Wir wünschen uns, mit viel Schwung auf die Zielgerade der DTM-Saison einzubiegen. Oschersleben ist dafür in jedem Fall ein schöner Rahmen." Die Strecke ist für Spengler kein Paradekurs, denn er konnte noch nie in Oschersleben gewinnen. Dafür hat er drei Podestplätze auf dem Konto. "Oschersleben ist eine Strecke, die mir richtig gut gefällt. Sie ist sehr speziell, es gibt nur wenige gerade Abschnitte."


    "Entsprechend ist man immer am Lenkrad beschäftigt", beschreibt Spengler aus Fahrersicht. "Man fährt häufig über die Randsteine und muss viele verschiedene Arten von Kurven meistern. Ich stand dort schon drei Mal auf dem Podium und mag den Kurs." Es stellt sich die Frage, ob Spengler und BMW gleich im Premierenjahr den Titel gewinnen können. Drei Rennen stehen noch aus. Zwei Drittel (67 Prozent) der 'Autobild motorsport'-Leser glauben daran, dass es BMW schaffen kann.


    Soweit will Motorsport-Direktor Jens Marquardt noch nicht denken. "Nach den beiden anstrengende Wochen mit den 'Back-to-Back'-Rennen auf dem Nürburgring und in Zandvoort hat die kleine Verschnaufpause allen Teammitgliedern gut getan. Wir haben die Zeit genutzt, um den Akku wieder aufzuladen und Kraft für die heiße Phase der Saison zu tanken, die mit dem Rennen in Oschersleben eingeläutet wird."


    "Wir haben dort mit dem BMW M3 DTM bereits getestet, allerdings zu einem frühen Zeitpunkt in der Entwicklung des Fahrzeugs", sagt Marquardt. "Es erwarten uns also auch dort sicher einige Überraschungen - und wir werden erneut versuchen, so gut wie möglich damit zurechtzukommen und schnell ans Limit zu gehen. In der Vergangenheit haben insbesondere das Schnitzer-Team und RBM im Rahmen der Tourenwagen-WM in Oschersleben große Erfolge gefeiert. Sie kennen also die Gegebenheiten vor Ort genau. So sollten wir uns ab der ersten Trainingsrunde voll und ganz auf die Performance konzentrieren können."


    Im zweiten Schnitzer-BMW sitzt Dirk Werner. Zuletzt in Zandvoort eroberte er mit Platz acht sein bestes DTM-Ergebnis. Auch für das kommende Wochenende ist der 31-Jährige zuversichtlich. "In Oschersleben bin ich schon relativ oft gefahren und kenne die Strecke entsprechend gut. Sie hat einen ganz eigenen Charakter, mit vielen engen und langsamen Kurven. Man muss hart über die Kerbs räubern, um schnell zu sein."


    "Es ist so etwas wie ein Heimrennen für mich, denn Oschersleben liegt nicht weit von meinem früheren Wohnort Kissenbrück entfernt. Außerdem bin ich in Wolfenbüttel zur Fachhochschule gegangen. Es werden sicher viele Bekannte und Freunde dort sein. Ich hoffe, dass ich dort mit einem guten Ergebnis auf die Zielgerade der Saison 2012 einbiegen kann."

    Tomczyk: "Das Beste aus der Situation machen"


    Martin Tomczyk muss in Oschersleben die Strafe aus Zandvoort abbüßen, rechnet sich aber trotzdem ein gutes Punkteergebnis aus - Neuland für Joey Hand


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    Martin Tomczyk wird in Oscherlseben um fünf Plätze zurückversetzt


    Die DTM-Saison 2012 biegt mit dem achten Rennen des Jahres in Oschersleben auf die Zielgerade ein. Der amtierende DTM-Meister muss in der "Motorsport Arena" die Strafe aus Zandvoort abbüßen. Martin Tomczyk wird nach einer Kollision mit Mercedes-Konkurrent Gary Paffett in der Startaufstellung um fünf Platze zurückversetzt. Trotz des Handicaps will der BMW-Pilot in Diensten des RMG-Teams ein starkes Ergebnis holen, um seine Titelchance zu wahren. Aktuell liegt Tomczyk 40 Punkte hinter Paffett zurück. Dagegen absolviert sein junger Teamkollege Joey Hand seine erste DTM-Saison. In der Pause seit Zandvoort nahm der 33-Jährige am ALMS-Lauf in Baltimore teil und wusste mit einer Aufholjagd zu beeindrucken.


    Die RMG-Mannschaft liegt in der Teamwertung auf dem siebten Platz. Zuletzt in den Niederlanden gab es den zweiten "Nuller" in diesem Jahr. "Schon jetzt ist abzusehen, dass sich das Rennwochenende in Oschersleben für unser BMW Team RMG ziemlich schwierig gestalten wird", blickt Teamchef Stefan Reinhold auf die Magdeburger Börde. "Die Strafe gegen Martin Tomczyk ist schon sehr hart ausgefallen. Martin wird in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt."


    "Unter diesen Umständen ein gutes Resultat zu erzielen, ist natürlich nicht ganz einfach. Für Joey Hand hoffe ich, dass sich die Veränderungen, die wir vorgenommen haben, endlich auszahlen. Unter trockenen Bedingungen hätte er in Zandvoort sicher besser abgeschnitten. Ich wünsche mir, dass er in den verbleibenden drei Saisonrennen endlich die Resultate erzielen kann, die er verdient. Denn Joey hat Herz. Er ist ein fantastischer Racer."


    Tomczyk muss das Beste aus der Situation machen, wenn er die kleine Chance auf die Titelverteidigung offen halten will. "Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich nach dem Zwischenfall in Zandvoort fünf Plätze weiter hinten starten muss. Aber so spielt das Leben. Ich werde versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen . Mein Ziel für Oschersleben lautet trotz allem, wieder ein gutes Punkteergebnis zu erzielen", lässt sich der Routinier nicht entmutigen.


    "Das kann mir auch gelingen. Schließlich habe ich in der Vergangenheit schon oft genug bewiesen, dass ich am Start und im Rennen meine Konkurrenten überholen und Boden gutmachen kann." Für Hand wird es ebenfalls ein schwieriges Wochenende, denn er ist noch nie in Oschersleben gefahren. "Oschersleben ist wahrscheinlich die Strecke im DTM-Kalender, über die ich vorher am Wenigsten weiß."


    "Ich kann den Kurs nicht einmal in meinem Simulator fahren, so dass ich ihn ohne jegliche Vorkenntnisse in Angriff nehmen muss. Viele meiner Jungs im Team glauben, dass die Strecke meinen Fahrstil ganz gut liegen könnte." Lediglich auf dem Red-Bull-Ring konnte der Rookie bislang in die Punkteränge fahren.


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