Spengler schreibt Geschichte: Erster BMW-Sieg seit 1992!
Der Kanadier fuhrt einen auf dem Lausitzring einen souveränen Sieg ein - Gary Paffett Zweiter, Augusto Farfus als erster Brasilianer auf dem Podium
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Freudentaumel bei BMW: Motorsport-Direktor Marquardt umarmt Spengler
Als sich Bruno Spengler nach 52 nervenaufreibenden Runden aus seinem M3 geschält hatte, gab es einen dicken Schmatzer für sein Arbeitsgerät. "Ich kann es kaum glauben. Gestern die erste BMW-Pole, jetzt Sieg Nummer 50 in der DTM", jubelt der Kanadier im 'Ersten'. "Das ist der absolute Wahnsinn. Ein Traum. Ich bin so stolz auf die Mannschaft", freut sich BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. Es war der erste DTM-Sieg seit Roberto Ravaglia 1992 am Steuer eines Müncheners die oberste Stufe eines Podestes erklommen hatte. "Ich habe eine Gänsehaut, ich kann noch gar nicht beschreiben, wie ich mich fühle", sagt Spengler. "Für mich ist das etwas Besonderes. Ich werde dieses Wochenende nie vergessen."
Und es war ein blitzsauberer Erfolg für den amtierenden Vizemeister, der einen guten Start erwischte und sich mit zwei schnellen Boxenstopps vor dem starken Gary Paffett behauptete. Der Brite, der nach dem letzten Halt bei der HWA-Mannschaft fast 20 Runden im Diffusor des späteren Siegers hing, war mit Rang zwei zufrieden. "Hinter den Autos gibt es keinen Abtrieb mehr. Ich habe Druck gemacht, ich habe es versucht", so Paffett, der zufrieden auf die Punktetabelle blicken darf: Er bleibt Gesamtführender. "Wir haben sein super Tempo vorgelegt und die Meisterschaftsführung verteidigt. Es ist perfekt."
Auf Rang drei landete Augusto Farfus - er machte damit den historischen Sonntag für BWM perfekt. Schließlich war es das erste Mal in der DTM-Geschichte, dass ein Brasilianer das Podest besteigen durfte."Im Auto war ich überhaupt nicht nervös. Ich habe mich konzentriert", erklärt der ehemalige WTCC-Star ganz cool, nachdem ihn der spätere Vierte Jaime Green auf Mercedes über beinahe die komplette Renndistanz unter Druck gesetzt hatte. "Ich konnte das Tempo der Spitze nicht mitgehen, aber das ist ein tolles Ergebnis." Und der selbstbewusste Farfus hat Blut geleckt: "Der Sieg wird kommen, keine Frage."
Für Audi war es ein Mal mehr ein durchwachsenes Wochenende. Mattias Ekström wurde Fünfter, Timo Scheider kämpfte sich um sechs Positionen nach vorne und überquerte unmittelbar hinter dem Schweden die Ziellinie. Das Rosberg-Duo Edoardo Mortara (8.) und Filipe Albuquerque (9.) sorgte für weitere Zähler. Martin Tomczyk (7.) spielte bei BMW nur die zweite Geige, Ralf Schumacher holte als Zehnter den ersten Punkt der Saison - nachdem er vom Pech des starken Rookies Robert Wickens profitiert hatte.