Das Problem des Ratterns scheint zwar nicht sehr weit verbreitet zu sein, aber ich bin offenbar auch nicht der einzige, den es getroffen hat. Denn inzwischen bin ich gefragt worden, wie es weitergegangen ist. Daher will ich mal den aktuellen Stand ergänzen.
Es handelt sich bei meinem Auto um zwei Probleme:
a) das Rattern bei kaltem Motor,
b) die gelegentliche Anzeige von zu geringem Öldruck.
Beide Probleme und ihre Entwicklung liefen zeitlich und vermutlich auch ursächlich so miteinander verwickelt ab, dass ich nicht alles sauber dem einen oder anderen Problemkreis zuordnen kann.
Zu a): Das Rattern ist inzwischen verschwunden. Wodurch genau das erreicht wurde, ist nicht klargeworden. Die Magnetventile für die VANOS wurden erneuert, die Steuerkette mit Spanner etc. wurde erneuert (wegen Bruch des Spanners gab es auch den Fehler in der Nockenwellensynchronisation), vielleicht hat auch das Umölen dazu beigetragen (näheres weiter unten). Es ist zwar blöd, aber ich kann keine konkrete Ursache benennen, die zum Ende des Ratterns geführt hat.
Edit: An der Steuerkette bzw. deren Spanner kann es aber nicht allein gelegen haben, denn die erste ist erst bei ca. 85.000 km gewechselt worden, ohne dass sie defekt war, und das Rasseln ist ja älter. Die Nockenwellenfehler dürften jedoch daran gelegen haben.
Zu b): Ich habe mit der nötigen Ausrüstung den Öldruck an der OBD-Schnittstelle gemessen. Das Ergebnis habe ich angehängt. Kurze Auswertung:
Im Leerlauf (d. h. Messwerte bis 1000 rpm) ist der Solldruck 2,7 bar, der Istdruck knapp 1,7 bar; es fehlt also 1,0 bar.
Jetzt könnte man annehmen, dass die Ölpumpe es nicht mehr schafft. Es gibt aber in der erwähnten "Ausrüstung" die Möglichkeit, den Sollwert des Öldrucks zu Messzwecken hochzufahren, und zwar bis 8 bar. Ich habe also teilweise die Betriebsweise verändert (Gas gegeben, auch Probefahrt) und teilweise den Solldruck manipuliert. Dabei kommt heraus:
Bei 4 bar Soll messe ich 2,9 bar Ist, also fehlen 1,1 bar.
Bei 5 bar Soll messe ich 3,8 bar Ist, also fehlen 1,2 bar.
Bei 8 bar Soll messe ich 4,3 bar Ist, also fehlen 3,7 bar.
Daraus folgt, dass die Pumpe mindestens 4,3 bar schafft. Es ist also nicht erklärbar, wieso es ein Regelkreis (Pumpe - Sensor - Steuerelektronik) nicht schafft, den Istwert bei Sollwerten unterhalb von 4 bar an den Sollwert anzupassen. Oberhalb von 4,3 bar sieht das anders aus. Dann müsste aber die Ist-Kurve bis 4,3 bar der grünen Erwartungswertlinie folgen und dann mit Knick einen horizontalen Verlauf einnehmen. Tut sie aber nicht.
Unterhalb 4 bar müsste es also eigentlich ein Problem des Reglers sein, d. h. der Motorelektronik. Die Vertragswerkstatt sagte mir aber, als ich damit kam, dass es keine neuere Software gäbe als die, die ohnehin schon aufgespielt sei. Der einzige Trick, um die entsprechenden Fehlermeldungen zu reduzieren, sei es, umzuölen auf ein dickeres Öl, und zwar 10W40.
Das kam mir zwar nicht überzeugend vor, aber mangels Alternative habe ich das getan.
Aktuell ist die Situation also folgende:
Der Motor läuft ordentlich und rasselt nicht mehr. Der Verbrauch ist normal, sowohl Benzin als auch Öl betreffend.
Ab 160 km/h muss ich damit rechnen, dass die rote Ölkanne im Armaturenbrett angeht. Dann hat der "Druckmangel" wohl eine kritische Grenze überschritten.
Das ist natürlich keine gute Situation. Ich wollte immer noch einmal mit München korrespondieren, was man mir dort zum Thema sagen kann, das ist aber noch nicht geschehen. Ansonsten macht sich doch so langsam der Verdacht breit, dass es die Ölpumpe sein könnte.
Also: Es ist nicht ganz klar, warum genau es nicht mehr rasselt, das Rasselthema wird aber seither vom Druckthema überdeckt.