Ach... Alles halb so wild. Fahrt mal laenger in meiner Wahlheimat Portugal, dann kann euch das alles gar nicht mehr so aufregen... 
Nur mal kurz nach Porto fahren laeuft etwa so ab:
Gaaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig raus aus der Ausfahrt um 1. nicht aufzusetzen (Auto ist nicht tiefer-, der Bordstein aber seit neustem hochgelegt...
) und 2. nicht von einem der zahlreichen Wahnsinningen abgeschossen zu werden die meinen 100 im Ort ist okay... 
Raus aus dem Ort und durch die ersten 3 Kreisverkehre, wieder vorsichtig anfahren denn: Der Portugiese an sich hat grundsaetzlich IMMER Vorfahrt und blinken nutzt nur die Lampen ab.
Alle folgenden Kreisel mit der gleichen Einstellung anfahren.
Auf die Landstrasse einfaedeln (und moeglichts fix den Bus der gerade um die Ecke geschossen kommt ausbeschleunigen. Haett' mir doch nen 320 holen sollen...) und seelisch auf den LKW vorbreiten der sicherlich an der naechsten Einfahrt steht und nur darauf wartet das ich nah genug dran bin um rauszufahren. 
Auf der Landstrasse (bergig, voellig uneinsehbare Kurven) nicht davon beeindrucken lassen das das Ueberholverbot als theoretische Moeglichkeit in einem anderen Universum gedeutet wird. Nebenbei Umluft an um nicht den Gastod in den Abgaswolken von entweder voellig schrottreifen Mopeds oder runtergerittenen Dieseljapaneren zu sterben.
Rauf auf die Autobahn. Die portugiesischen Autobahnen gehoeren zum Feinsten was man in Europa finden kann und sind meistens leer. Aber: Limit 120. Theoretisch. Also nicht von tief fliegenden Audis, Mercedes und BMWs beindrucken lassen und mithalten. Aber trotzdem wird frueher oder spaeter ein Audi bei 160/180 im Zentimeterabstand hinter mir kleben und mir unmissverstaendlich klarmachen das ich auf der linken Spur nix zu suchen habe und seinem Leben an sich im Weg stehe.
Runter von der Autobahn und voll in die Eisen; wer hat gesagt das Ein- und Ausfahrten lang sein muessen? 20 Meter reichen bestimmt auch... Ist besonders spassig beim einfahren. Und wo ich gerade darueber nachdenke faellt mir eine Ecke ein wo Ein- und Ausfahrt auf 30 Metern kombiniert sind... Ist wie ins Bermudadreieck fahren. Nicht alle kommen heil wieder raus. 
Einfahrt nach Porto und folgendes im Hinterkopf behalten: Tempolimits sind fuer Schwaechlinge und Auslaender, Bremsen foerdert Verschleiss, ne rote Ampel gibt immer noch genug Zeit um rueber zu huschen und Schilder kosten nur Geld. Und nicht vergessen dem freundlichen Audifahrer von vorhin im Stau zu zuwinken. 
Auf dem Rueckweg wieder das gleiche nur diesmal im Dunkeln... Trotzdem: Ich liebe dieses Land 