Beiträge von BMW-Bill

    Er ist natürlich nur dann zu teuer, wenn er einem so vorkommt....mein 325i hat mit 120tkm vor 2 Jahren 9 gekostet, der hat bis auf Leder/Schiebedach und Anhängerkupplung ca alles, was man ankreuzen konnte (nur mal so als Vergleich).

    Ja, ein Kompressionstest gibt auch weiter Aufschluss. Dass die Kats sich zusetzen können, dadurch die Abgwaswerte schlechter werden ist korrekt. Die Frage ist nun, was fängt man mit den daraus gewonnen Informationen an? Ich durfte mich gestern mit einem BMW-Annahmemeister über die Definition einer "Zeitwertgerechten Reparatur" auseinandersetzen, seiner Meinung nach würde wohl ein neues Auto die beste Lösung sein, dass dies nicht jeder so sieht, musste ich ihm erst mal verdeutlichen... Allerdings ist es in deinem Fall wirklich die Überlegung wert, dass bei diesem Motor eine "Reparatur" keine finanziell sinnvolle Maßnahme mehr ist, da verschwindet zuviel Geld in dem Auto. Wenn du den Wagen weitere 10 Jahre fahren möchtest, lass dir einen überholten Motor einbauen (vllt. nicht unbedingt bei BMW) oder fahr ihn einfach so lange, bis es nicht mehr geht / er keinen Tüv mehr bekommt. Sollte der Kompressionstest gleichmäßige Werte auf allen 4 Zylindnern ausgeben, wären Ventilschaftdichtungen zwar vom Prinzip her eine Möglichkeit, die zu überlegen wäre (vom Möglichen her eben...), allerdings, wenn du da kein günstigeres Angebot findest (vllt. 600-800€) ist das eine zu teure Maßnahme, deren Erfolgsaussichten mir für die genannten 1800€ nicht hoch genug wären.

    Also in Frage kommen könnten hier wie bereits Erwähnt die Kolbenringe oder Ventilschaftdichtungen ggf die Zylinderkopfdichtung, aber das ließe sich mit einem Kohlenstoffmonoxid Test noch einfach diagnostizieren. 1800€ für das Tauschen der Schaftdichtungen ist mal ein horrender Preis ganz abgesehen von dem was BMW für das erneuern der Kolbenringe oder dem Einbau eines neuen Motors verlangt. Es wäre hier zu überlegen, den Wagen solange zu fahren, bis er erntshaftere Probleme macht, bei neueren BMW-Motoren sind 1l Ölverbrauch auf 3000 km mitunter sogar noch gemäßigt, laut BMW können 1 bis 1,5l auf 1000km "normal" sein. Für den Fall, dass der Wagen wegen schlechter Abgaswerte keine neue Plakette mehr erhält, wäre bei der Laufleistung über den einbau eines Instandgesetzten Motors nachzudenken, dann aber lieber bei einem guten Motorenbauer, dazu finden sich Links im Internet. Für den Fall aber nicht vergessen bei den Anbauteilen zu prüfen, ob dann in dem Zuge nicht gleich noch etwas mitgetauscht werden sollte (wenn man eh schon alles auseinander hat die KGE z.b.).

    Also die Kurbelgehäuseentlüftung soll im Normalfall im Motor einen leichten Unterdruck erzeugen und Blow-By-Gase der Verbrennung zuführen. Aufgrund von Alter/Kurzstrecke kann diese sich zusetzen, dann erzeugt sich nichtmehr den korrekten Unterdruck bzw. sogar einen Überdruck. In dem Fall ist es wie beim Strom, der Druck sucht sich den leichtesten Weg nach draußen, am Motor eben dann am VD. Klar Dichtungen altern auch so, aber grade im Moment hab ich den Fall, da hat eine BMW-Vertragswerkstatt munter alle Dichtungen an einem e90 getauscht, er war 3x in der Werkstatt und erst am Ende kam der Vorschlag die KGE zu wechseln. Wenn dann eine neue VDD eingesetzt wurde, gehts am Ölkühler weiter, über die Ölwanne....das wird dann irgendwann einfach lästig, weshalb die KGE bei dem Alter und der Laufleistung die viele e90 inzwischen haben zumindest immer als Übeltäter mit in Betracht gezogen werden sollte.
    So, das testen von anfänglichen Funktionsstörungen ist eher schwierig, du kannst ein großes Stück Frischhaltefolie über deinen offenen Öldeckel bei laufendem Motor legen und schauen, ob dieser leicht angesaugt wird, dabei aber gut festhalten....da der Wagen ja Schekcheftgepflegt sein soll, am besten bei der BMW-Werkstatt den Druck messen lassen, die haben dafür einen Adapter, es gibt verschiedene Stadien des KGE-Defekts, danach ist man Klüger.

    Ich kann meinen Vorrednern da zustimmen, aber das ist einfacher gesagt als getan, ein Auto zu finden, was die Ansprüche erfüllt. Als beispiel hab ich damals nach einem 6 Zylinder gesucht, der mindestens Xenon, PDC, Klimaautomatik, Sportsitze und Tempomat hat. Bei dem Budget, wo es an sich ein großes Angebot gab, schrumpfte dies auf wenige Autos zusammen. Bei deinem Budget wäre evlt. ein 325i drin, den ich hier nicht empfehlen will, weil ich einen fahre, ein 320i fährt sich auch ganz passabel, aber im Hinblick auf die Haltbarkeit, die angesprochene Steuerkettenproblematik, solltest du abklären, ob die schonmal erneuert wurde. Das Fahrwerk is robust, zumindest mal für so ein schweres Fahrzeug. Auch sonst machen die e90 "wenige" Probleme, in den 2 Jahren mit meinem (Bremsen zähle ich nicht) war der Ventildeckel und die KGE fällig, was sich noch im Rahmen hält. Das Klimabedienteil, was aufgrund von massiven Oversprays mit Pflegemitteln durch den Vorbesitzer über die Wupper ging zähle ich hier auch nicht, aber es kann eben auch mal sowas passieren.

    Konntest du das Geräusch sicher lokalisieren? Es könnte sonst auch sein, dass die 2 Domstreben dafür verantwortlich sind. Dort wo sie unter der Windschutzscheibe durch solche Gummitüllen geschoben werden, hab ich bei mir wegen Knackgeräuschen fett reingeschmiert, seitdem hab ich Ruhe.