Ich bin zwar kein Fachmann, aber ich stelle mir das technisch so vor:
Vorne am Handbremshebel sitzt die automatische Nachstelleinheit für die Handbremse. Diese soll bewirken, dass der Hebelweg des Handbremshebels immer gleich lang ist, egal wie weit die Handbremsbeläge abgenutzt sind. Ohne Nachstelleinheit müsste man den Handbremshebel bei abgenutzten Handbremsbelägen weiter nach oben ziehen als bei neuen Belägen, weil bei abgenutzten Belägen das Handbremsseil weiter angezogen werden muss als bei neuen Belägen. Die Nachstelleinheit am Handbremshebel gleicht diese Unterschiede aus, indem sie die Handbremse so nachstellt, dass immer gleich viel Rasten am Handbremshebel notwendig sind, um die Handbremse anzuziehen. Wie diese Nachstelleinheit technisch nun genau funktioniert weiß ich nicht.
Wenn sich also hinten die Handbremsbeläge abnutzen, stellt sich vorne an der Nachstelleinheit die Handbremse automatisch so weit nach, dass der Handbremshebelweg immer gleich bleibt. Wenn man jetzt hinten neue Bremsbeläge einbaut, muss man die Nachstelleinheit verriegeln, denn die Nachstelleinheit ist ja auf die abgenutzten Handbremsbeläge eingestellt bzw. eingerastet. Durch die Verriegelung erreicht man sozusagen eine neutrale Position der Nachstelleinheit am Handbremshebel. Erst dann kann man die Handbremse hinten an den beiden Rändelrädern einstellen.
Ohne Verriegelung der Nachstelleinheit kann man meiner Meinung nach die neuen Handbremsbacken an den Rändelrädern hinten zwar auch einstellen, Wenn sich dann aber die neuen Beläge wieder abnutzen, dann wird die Nachstelleinheit am Handbremshebel, die ja auf die abgenutzten alten Beläge eingestellt ist, irgendwann an ihre Grenze kommen (letzte Raste oder so ähnlich) und eine weitere automatische Nachstellung der Handbremse ist dann nicht mehr möglich.