Komfortzugang als Diebstahlschutz ?

  • Nachdem in letzter Zeit bei mir in der Gegend mehrere hochwertige BMW Modelle (auch 3er) entwendet wurden, mache ich mir so meine Gedanken um die Sicherheit von meinem eigenen. Leider habe ich keine Alarmanlage, die aber sowieso leicht zu überwwinden sein dürfte...


    Welche Methoden werden denn momentan verwendet, um sich solch ein Fzg. möglichst beschädigungsfrei zu entwenden ?
    Die Nothammer und Schloßstech-Methode dürfte ja seit Jahren überholt sein :D


    Ich vermutemal, daß diese Methode die am häufigsten angewandte Technik sein könnte:
    Wenn ich mein Fzg. per Funkschlüssel verriegele, wird durch die Täter die Frequenz gescannt und anschließend auf einen Schlüsselrohling übertragen. Somit kommen die Täter ins Fzg. Innere. Dann wird dort vermutlich auf irgendeine Weise (OBD-Modul ? Was immer das auch ist...) die Wegfahrsprerre überwunden und das Fzg. kann gestartet und weggefahren werden.


    Da mein Fzg. Komfortzugang besitzt, muß ich ja den Funkschlüssel nicht zwingend betätigen, sondern kann neben dem Fzg. stehen und per Druck auf das Aktivfeld den Wagen verriegeln.
    Das ganze funktioniert auch nur, wenn ich unmittelbar am Fzg. stehe - somit sollte es ja fast ausgeschlossen sein, daß jemand dieses Signal scannt !?


    Vermutlich gibt es auch noch andere Methoden (Generalschlüssel o.ä.), die aber weitaus schwieriger und für die Täter auch kostenintensiver sein dürften...


    Lustigerweise scheint das Fzg. ja nach einem Diebstahl zumindest grob mittels ConnectedDrive und iPhone ortbar zu sein...aber was ich so gelesen habe wohl nur im Umkreis von 1500m ! Das kann ich mir ja dann auch sparen, oder gibt es eine Möglichkeit das Gebiet über ConnectedDrive noch zu erweitern ?

  • ...aber was ich so gelesen habe wohl nur im Umkreis von 1500m !


    Nee oder? Was is'n das für'n Quark? *lol*

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    Klar ist ein BMW nur ein Auto, aber der Mount Everest ist auch nur ein Berg.

  • Was das Thema Diebstahl betrifft scheint der Komfortzugang mehr ne Schwachstelle zu sein als das er etwas verhindern könnte. Ich hab vor einiger Zeit im TV mal ne Reportage gesehen wo gezeigt wurde wie einfach es ist ein Fahrzeug mit Komfortzugang zu entwenden. Die Täter haben dabei einen Koffer benutzt der möglichst nah am Fahrzeugschlüssel bzw. an der Person die den Schlüssel in der Tasche hat platziert wurde. Der Koffer hat dabei als Übertragungsglied funktioniert. Somit dachte das Fahrzeug der Schlüssel befindet sich in der Nähe und das Fahrzeug lies sich starten. Sobald man dann außerhalb der Reichweite des Koffers und somit dem Übertragungssignal vom Schlüssel war kam zwar ein Hinweiß das der Schlüssel nicht mehr in Reichweite ist, aber der Motor lief trotzdem weiter und man konnte ganz normal weiter fahren. Das haben die mit einem Ford Cougar und mit einem BMW X6 und einer Corvette getestet, es hat bei allen einwandfrei funktioniert. Beim Ford Cougar hing der Schlüssel am Schlüsselbrett in der Wohnung des Besitzers. Der Koffer wurde dabei vor der Türe bzw. vorm Fenster vor dem Raum mit dem Schlüsselbrett platziert. Beim X6 befand sich der Besitzer mit samt Schlüssel im Restaurant und das Fahrzeug stand vor der Tür. Weiß leider nicht mehr wo genau das damals im TV kam.

  • kippschalter irgendwo für die benzinpumpe oder eventuell den originalen obd stecker verlegen und einen nicht belegten an die original stelle montieren.

  • Für alle, die es interessiert...ich hab mich mal etwas schlau gemacht. Auf die genauen Techniken werde ich jedoch auf Grund der Lesbarkeit für jedermann im Forum nicht detailiert eingehen. Die momentan hauptsächlich gebräuchliche Methode sieht wie folgt aus:


    Das Türschloß wird auf die ganz altbekannte Art gestochen oder gezogen, dann wird der normale Entrigelungsmechanismuß der Tür (wie beim manuellen Aufschließen) betätigt. Dies suggeriert einer eventuell vorhandenen Alarmanlage, daß die das Fzg. ordungsgemäß geöffnet wurde.


    Analog kann ein sog. "Jammer" zum Einsatz kommen. Dieser blockiert sämtliche Funksignale im relevanten Frequenzbereich (z.B. auch Handyempfang). Wenn der Besitzer sein Fzg. verlässt und im Weggehen die Funkverriegelung am Schlüssel betätigt, dann blockiert der Jammer die Übertragung und das Fzg. bleibt offen. (Daher empfiehlt es sich immer darauf zu achten, daß das Signal ankommt - und das Fzg. verriegelt).


    Wenn der Zugang dann über eine der o.g. Methoden zum Innenraum besteht, kommt ein Gerät zur Anwendung, welches am OBD-Stecker angeschlossen wird (diese Geräte kosten auch als Billigprodukt in Ostblockländern annähernd 10.000 €).
    Mit diesem Gerät ist es möglich innerhalb einer Zeitspanne von 2-3 Minuten einen original BMW-Funkschlüsselrohling (Kosten um die 20 €) auf das spezielle Fzg. anzumelden und zu programmieren. Danach kann das Fzg. dann ganz normal, wie mit Originalschlüssel gestartet und gefahren werden.


    Teilweise kommen auch lediglich entspr. Tansponder(als Cent-Artikel erhältlich) anstatt eines gesamten Originalschlüssels zum Einsatz. Diese korrespondiert ebenfalls mit dem Fzg. und ermöglicht das Wegfahren.


    Zusätzlich wird am relevaneten Bauteil, welches ebenfalls lediglich mit einem Handgriff im Fzg. erreichbar ist der Assist-Stecker und der Navi-Antennenstacker abgezogen - Somit ist auch keine GPS-Ortung mehr möglich.


    Bezüglich der von E92 geschilderten Methode mit der Reichweitenverlängerung:
    Grundsätzlich ist dies Möglich. Da aber zumindest mein Schlüssel wohl nur sehr schwach sendet (wenn ich einen Meter vom Fzg. gehts schon nicht mehr), würde ein Koffer o.ä. der derart nahe bei mir abgestellt wird sicher auffallen...hoffe ich zumindest :S
    Des Weiteren soll es wohl grundsätzlich möglich sein, eine gewisse Strecke mit dem Fzg. zurück zu legen - jedoch soll sich dann der Motor tatsächlich abschalten. Als Notfunktion (falls das Fzg. z.B. auf einem Bahnübergang zum Stehen kommt) kann der Wagen wohl dann nochmals gestartet und kurz gefahren werden.

  • Ganz vergessen:


    Ich muß mich doch sehr wundern, daß es bei den BMWs in diesen Preissegmenten derart einfach ist, diese zu entwenden.
    Sicherlich werden auch neu entwickelte Diebstahlsicherungen immer wieder nach einer gewissen Zeit überwunden werden können, jedoch daß es potenziellen Fzg.-Dieben vom Hersteller derart einfach gemacht wird, durch einfaches Ziehen von ein paar Steckern eine Fzg.-Ortung zu verhindern, wundert mich doch sehr !
    Besteht seitens BMW eigentlich ein gesteigertes Interesse solche Diebstähle zu verhindern, oder kurbelt das gar den Absatz von Neuwagen an ?


    Ich werde für mich auf alle Fälle folgende Dinge in Betracht ziehen um ein Diebstahlrisioko möglichst zu minimieren:


    - Immer aufmerksam sein und Umfeld beobachten
    - Ich nutze nach Möglichkeit die Komfortfunktion, nicht die Funkverriegelung (bilde mir nach wie vor ein, daß dies sicherer sein könnte :huh: )
    - ich werde versuchen, einen versteckten Unterbrecher einzubauen, der möglichst mit wenig Aufwand z.B. in den Stromkreis von Benzinpumpe oder vor den OBD Stecker gesetzt werden kann. In den Stromkreis der Zündung möchte ich nicht eingreifen - Gefahr von Störungsmeldungen
    - werde mir eine Möglichkeit überlegen, Assist-Stecker und Navi-Antennenstecker umzugelen / fest zu verbinden / zu verblenden oder verstecken...
    - Als weitere Möglichkeit beitet sich an, irgendwo im Fzg. einen GPS-Tracker zu verstecken. So kann man sein Fzg. jederzeit unabhängig von BMW und irgendwelchen Datenschutzbestimmungen jederzeit per Internetzugang selbst orten (dürfte auch weitaus billiger sein, als der BWM ConnectenDrive-Dienst)

  • natürlich haben die hersteller kein großes interesse daran, den diebstahlschutz zu verbessern.


    jeder dem eins geklaut wird, braucht schliesslich auch ein neues... häufig wird dann zu was baugleichem gegriffen ;)


    alles was die hersteller an sicherheit tun, dient nur dazu dem zahlenden kunden sicherheit zu suggerieren, ganz egal obs auch tatsächlich was bringt.

  • So...nachdem ich mich erfolgreich bei ConnectedDrive angemeldet habe, die App installiert und eingerichtet habe, musste ich folgendes feststellen:


    Die Ortung meines Wagens ist bis auf wenige Meter genau. Jedoch scheint es wirklich eine Entferungsgrenze zu geben, denn ich habe es ca. 100km entfernt versucht und das Fzg. wurde nicht angezeigt, sondern mein aktueller Standort ! Also ist die Ortungsfunktion eher schlecht, als recht !


    Des Weiteren funktioniert bei mir in den Remote-Funktionen lediglich das Ver- und Entriegeln via App. Hupton und Lichthupe sind nicht aufgeführt.


    Mein Fazit:
    Ich werde mich (spätestens nach Ablauf der kostenlosen Nutzung von 3 Jahren) bei diesem Dienst wieder abmelden und auch gleich die Notruffunktion (sowohl manuell, als auch automatisch bei Unfall etc.) deaktivieren.

  • Das steht aber auch auf der Webseite, dass die Ortung glaube schon ab 1,5 km Entfernung nicht mehr funktioniert. Bin der Meinung, dass das ganze Datenschutzgründe hat. Ansonsten könntest du immer schön nachsehen wo sich deine Freundin/Frau aufhält oder bei einem Firmenwagen, könnte dein Chef das eventuell auch tun. Ich denke aber die Münchner haben die Mögleichkeit bei Diebstahl das Fahrzeug auch auf eine höhere Diatanz zu orten.


    Auch wenn ConnectedDrive mehr als das bietet, werde ich es ebenfalls nicht verlängern. Es bietet für mich keinen sinnvollen nutzen und die Jungs und Mädels bei BMW Assist sind nicht mal in der Lage Google richtig zu verwenden. Mit meinem Handy bin ich immer schneller und hab dann auch ein Ergebnis. Der Assist hat es jetzt schon 2 Mal verrafft mir die Daten auch aufs Auto zu schicken.


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