Guten Abend zusammen,
ich dachte, ich poste mein "etwas größeres" bis "sehr großes" Problem mal hier und frage, was ihr davon haltet.
Ich habe meinen E90 (saphirschwarz-metallic, 320d) im Februar 2010 bei knapp 26.000km gekauft. Das Baujahr ist 11/2008. Davor war es (wie fast jeder verfügbare Wagen "damals") ein Mietwagen, ich glaube von Sixt oder so. Zum Glück (siehe später) habe ich ihn als BMW Premium Selection (also mit EUROplus-Garantie) und nochmals 24 Monaten Laufzeitverlängerung (gratis, war ne Aktion) gekauft (28.400€ insgesamt).
Bis vor etwa vier Wochen hatte ich damit nur einmal ein Problem (ca. 05/10, rechter Scheinwerfer fuhr nach gewisser Fahrzeit nicht mehr von Fern- in Abblendlichtstellung, ging auf Werksgarantie, kompletter Austausch Scheinwerfer inkl. Xenonbrenner etc.). Alle Inspektionen etc. wurden selbstverständlich nur bei BMW machen lassen, man legt ja Wert auf das Fahrzeug.
Bis vor kurzem... Vorweg: Nein, ich fahre nicht wie ein Verrückter jeden Tag über die Nordschleife. Mein Händler hat z.B. im Juni erst noch den Austausch der Bremsscheiben abgelehnt. Der Bremssbelagwechsel würde reichen "bei meiner Fahrweise"... Sprich: Normalerweise 150 Tempomat auf der AB, mittlerweile eher 130, Landstraße Tempomat 110 etc. Wo ichs mir so recht überlege: Eigentlich würde auch ein Ford Ka reichen...
Wie dem auch sei, ich wollte vor ca. 4 Wochen in der Firma losfahren (KM-Stand ca. 98k oder 99k) und hatte zum ersten Mal Startprobleme. Beim dritten Druck auf den Startknopf lief er aber. An der ersten Ampel nach ca. 1km bemerkte ich eine weiße Rauchfahne im Rückspiegel, die aber danach nie wieder auftrat. Gefroren ist da jedoch nichts, da damals nach Temperaturen über 20 Grad waren. Muss also mit dem Problem zusammenhängen.
Ich habe mir nichts dabei gedacht und bin heimgefahren (600km), da auch keine Warnmeldung oder sonst etwas kam. Etwa 3-4 Tage später (Auto hatte 1-2 Tage gestanden) sagt er beim Starten: "Kühlmittelstand zu niedrig." (Irgendwelche Meldung bzgl. Überhitzung kamen NIE, weder davor noch danach.) Die Prüfung ergab: Stimmt, unter Minimum. Habe dann etwas nachgefüllt (vielleicht 500ml oder so) und dachte mir: "Nach knapp 100k darf er das mal sagen."
Anschließend kam die Meldung auch nicht mehr und ich bin seitdem ca. 3-4k gefahren. Den Kühlmittelstand habe ich für 1-2 Wochen alle 2-3 Tage kontrolliert und keine Veränderung gesehen.
Am letzten Sonntag (04.11.) kam ich wieder von daheim zurück (diesmal mit der Bahn, Auto hatte 5 Tage im Parkhaus gestanden, Kilometerstand ca. 102.500). Das erste was er beim Starten sagt: "Kühlmittelstand zu niedrig." Geprüft und ja: Stimmt! Aber es war nichts auf dem Parkhausboden zu sehen (war beim ersten Auftreten auch nicht).
Nun war ich am Montag (05.11) bei meinem BMW-Händler und dachte an einen Schlauch oder die Wasserpumpe. Letzteres hatte mein Vater beim A6 erst zuletzt. Der Händler machte eine Dichtigkeitsprüfung. "Leider" alles dicht. Dann wurde der CO(?)-Gehalt im Kühlwasser gemessen und siehe da: "Abgase im Kühlwasser".
Laut Händler ist es zu 99% entweder die Zylinderkopfdichtung (Zusage zur Übernahme der EUROplus-Garantie ist am 07.11. gekommen) oder ein Stegbruch (hatte er angeblich schonmal, damals zwischen dem 3. und 4. Zylinder, hier wäre ein neuer Motor fällig, hierfür hat er glaube ich noch keine Übernahmezusage, sollte aber doch wohl hoffentlich auch klargehen). Er hat auch noch etwas von einer "verfärbten Flüssigkeit" bei der Fehlersuche am Montag erzählt. Den Zusammenhang da weiß ich leider nicht mehr.
Habe noch bei einem Freund (Meister bei Mercedes) nachgefragt. Für ihn klingt das recht realistisch (Dichtung oder Stegbruch), er kann sich aber nicht erinnern, sowas bisher jemals bei einem "normalen" Auto schonmal bei ca. 103k gehabt zu haben.
Meine Frage nun: Was haltet ihr davon? Kann das sein? Hatte das Problem schonmal einer? Wäre der neue Motor wirklich "neu" (also 0km Laufleistung) oder "generalüberholt".
Habe nun Termin zur Prüfung und Reparatur am 20.11. Bis dahin (ca. 30km pro Tag) könne ich laut Händler noch fahren.
Meine Sorge ist, dass es evt. doch nicht die Dichtung ist. Dann müsste ich die (bestimmt sehr teure) Demontage und Montage des Zylinderkopfes laut Händler selbst zahlen. Das sehe ich nicht ein.
Und: Wenn es der Motor ist, käme ich vermutlich auf 600-800€ Eigenanteil. Da fände ich es auch nett, wenn man sich mit BMW auf etwas Kulanz einigen könnte und ich bei 0-250€ landen würde. Meiner Meinung nach DARF es bei einem Diesel mit ca. 103.000km Laufleistung NICHT passieren, dass gewissermaßen der Motorblock "bricht"...
Lohnt es sich meine Rechtsschutzversicherung hier zum jetzigen Zeitpunkt schon einzuschalten?
Wie denkt ihr darüber?
Ich sehe das aktuelle so: Zahle ich mehr als die 250€ war das erstens meiner erster und letzter BMW und zweitens werde ich mir gut überlegen, ob ich ihn nicht zeitnah verkaufe.
Viele Dank im Voraus und noch einen schönen Abend!