320d (11/2008): Zylinderkopfdichtung oder Stegbruch oder ???

  • Guten Abend zusammen,


    ich dachte, ich poste mein "etwas größeres" bis "sehr großes" Problem mal hier und frage, was ihr davon haltet.


    Ich habe meinen E90 (saphirschwarz-metallic, 320d) im Februar 2010 bei knapp 26.000km gekauft. Das Baujahr ist 11/2008. Davor war es (wie fast jeder verfügbare Wagen "damals") ein Mietwagen, ich glaube von Sixt oder so. Zum Glück (siehe später) habe ich ihn als BMW Premium Selection (also mit EUROplus-Garantie) und nochmals 24 Monaten Laufzeitverlängerung (gratis, war ne Aktion) gekauft (28.400€ insgesamt).


    Bis vor etwa vier Wochen hatte ich damit nur einmal ein Problem (ca. 05/10, rechter Scheinwerfer fuhr nach gewisser Fahrzeit nicht mehr von Fern- in Abblendlichtstellung, ging auf Werksgarantie, kompletter Austausch Scheinwerfer inkl. Xenonbrenner etc.). Alle Inspektionen etc. wurden selbstverständlich nur bei BMW machen lassen, man legt ja Wert auf das Fahrzeug.


    Bis vor kurzem... Vorweg: Nein, ich fahre nicht wie ein Verrückter jeden Tag über die Nordschleife. Mein Händler hat z.B. im Juni erst noch den Austausch der Bremsscheiben abgelehnt. Der Bremssbelagwechsel würde reichen "bei meiner Fahrweise"... :P Sprich: Normalerweise 150 Tempomat auf der AB, mittlerweile eher 130, Landstraße Tempomat 110 etc. Wo ichs mir so recht überlege: Eigentlich würde auch ein Ford Ka reichen... :D


    Wie dem auch sei, ich wollte vor ca. 4 Wochen in der Firma losfahren (KM-Stand ca. 98k oder 99k) und hatte zum ersten Mal Startprobleme. Beim dritten Druck auf den Startknopf lief er aber. An der ersten Ampel nach ca. 1km bemerkte ich eine weiße Rauchfahne im Rückspiegel, die aber danach nie wieder auftrat. Gefroren ist da jedoch nichts, da damals nach Temperaturen über 20 Grad waren. Muss also mit dem Problem zusammenhängen.
    Ich habe mir nichts dabei gedacht und bin heimgefahren (600km), da auch keine Warnmeldung oder sonst etwas kam. Etwa 3-4 Tage später (Auto hatte 1-2 Tage gestanden) sagt er beim Starten: "Kühlmittelstand zu niedrig." (Irgendwelche Meldung bzgl. Überhitzung kamen NIE, weder davor noch danach.) Die Prüfung ergab: Stimmt, unter Minimum. Habe dann etwas nachgefüllt (vielleicht 500ml oder so) und dachte mir: "Nach knapp 100k darf er das mal sagen."
    Anschließend kam die Meldung auch nicht mehr und ich bin seitdem ca. 3-4k gefahren. Den Kühlmittelstand habe ich für 1-2 Wochen alle 2-3 Tage kontrolliert und keine Veränderung gesehen.
    Am letzten Sonntag (04.11.) kam ich wieder von daheim zurück (diesmal mit der Bahn, Auto hatte 5 Tage im Parkhaus gestanden, Kilometerstand ca. 102.500). Das erste was er beim Starten sagt: "Kühlmittelstand zu niedrig." Geprüft und ja: Stimmt! Aber es war nichts auf dem Parkhausboden zu sehen (war beim ersten Auftreten auch nicht).


    Nun war ich am Montag (05.11) bei meinem BMW-Händler und dachte an einen Schlauch oder die Wasserpumpe. Letzteres hatte mein Vater beim A6 erst zuletzt. Der Händler machte eine Dichtigkeitsprüfung. "Leider" alles dicht. Dann wurde der CO(?)-Gehalt im Kühlwasser gemessen und siehe da: "Abgase im Kühlwasser".


    Laut Händler ist es zu 99% entweder die Zylinderkopfdichtung (Zusage zur Übernahme der EUROplus-Garantie ist am 07.11. gekommen) oder ein Stegbruch (hatte er angeblich schonmal, damals zwischen dem 3. und 4. Zylinder, hier wäre ein neuer Motor fällig, hierfür hat er glaube ich noch keine Übernahmezusage, sollte aber doch wohl hoffentlich auch klargehen). Er hat auch noch etwas von einer "verfärbten Flüssigkeit" bei der Fehlersuche am Montag erzählt. Den Zusammenhang da weiß ich leider nicht mehr.
    Habe noch bei einem Freund (Meister bei Mercedes) nachgefragt. Für ihn klingt das recht realistisch (Dichtung oder Stegbruch), er kann sich aber nicht erinnern, sowas bisher jemals bei einem "normalen" Auto schonmal bei ca. 103k gehabt zu haben.


    Meine Frage nun: Was haltet ihr davon? Kann das sein? Hatte das Problem schonmal einer? Wäre der neue Motor wirklich "neu" (also 0km Laufleistung) oder "generalüberholt".


    Habe nun Termin zur Prüfung und Reparatur am 20.11. Bis dahin (ca. 30km pro Tag) könne ich laut Händler noch fahren.


    Meine Sorge ist, dass es evt. doch nicht die Dichtung ist. Dann müsste ich die (bestimmt sehr teure) Demontage und Montage des Zylinderkopfes laut Händler selbst zahlen. Das sehe ich nicht ein.
    Und: Wenn es der Motor ist, käme ich vermutlich auf 600-800€ Eigenanteil. Da fände ich es auch nett, wenn man sich mit BMW auf etwas Kulanz einigen könnte und ich bei 0-250€ landen würde. Meiner Meinung nach DARF es bei einem Diesel mit ca. 103.000km Laufleistung NICHT passieren, dass gewissermaßen der Motorblock "bricht"...
    Lohnt es sich meine Rechtsschutzversicherung hier zum jetzigen Zeitpunkt schon einzuschalten?


    Wie denkt ihr darüber?
    Ich sehe das aktuelle so: Zahle ich mehr als die 250€ war das erstens meiner erster und letzter BMW und zweitens werde ich mir gut überlegen, ob ich ihn nicht zeitnah verkaufe.


    Viele Dank im Voraus und noch einen schönen Abend!

    Nothing in life is certain except death, taxes and the second law of thermodynamics.

  • Ich hätte erst garnicht ein Ex-Mietwagen gekauft, wer weiß wie die damit umgegangen sind.


    Das natürlich doof aber kann jedem passieren, auch wenn du die Marke wechseln willst, sei dir im klaren das es solche Probleme bei jeder Marke gibt, wenn nicht sogar noch schlimmer



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  • Wenn ich sehe wie die Leute bei mir in der Firma mit unseren Mietwägen umgehen ist das kein Wunder...ich würde niemals so ein Auto kaufen. Die meisten Leute haben einfach überhaupt keinen Plan wie man mit einem Auto MIT Turbolader vernünftig umgeht!
    Zu deinem eigentlichen Problem kann ich leider nicht sonderlich viel bei tragen. Habe selbst einen 320d (M47N2 - 163 PS) und der hat heute die 170tsd km voll gemacht. Bislang Gott sei Dank ohne Probleme!

    Viele Grüße
    proXi


    :thumbup: "Die Deutschen kaufen Autos die sie nicht brauchen, mit Geld, das sie nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen." :thumbup:

  • Hm, bezgl. "Mietwagen": War glaube ich bei ca. 60k beim Fahrzeugcheck und laut BMW war "nichts dran und nichts auch nur im Geringsten ausgeschlagen oder sonst was". Eine ähnliche Aussage gabs bei der 90.000er Inspektion im Juni 2012 auch. "So wie der läuft würde ich den nicht auf 91k schätzen."
    Und jetzt das...
    Überlegt habe ich beim Kauf auch lange. Aber so habe ich zumindest 2 Jahre Werksgarantie + 3 Jahre EUROplus. Hätte ich ihn von privat gekauft, wäre er nun (wenn der Motor raus muss) nahezu ein Totalschaden!

    Nothing in life is certain except death, taxes and the second law of thermodynamics.

  • Bedenke das Schäden ja nicht sofort sichtbar werden, kleines Bsp. wenn du anfängst zu Rauchen, heißt es ja auch nicht das du gleich ein Herzinfarkt bekommst?


    Privat würde ich ab 10k kein Auto mehr kaufen, hast ja eigentlich alles richtig gemacht außer das es leider ein Mietwagen war, natürlich hat das nichts zu heißen, ein Jahreswagen kann auch zum Beispiel schlecht behandelt worden sein aber die Wahrscheinlichkeit ist beim Mietwagen höher, da es mehrere Personen fahren und die meisten kaum Rücksicht nehmen, da es nicht ihr Eigentum ist...





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  • Wenn der Motor immer kalt getreten wurde und nie ein paar Sekunden nachlaufen ließ sieht man das äußerlich nicht wie es um den Zustand des Motors steht...

  • Willkommen in der blau/weißen Premiumwelt!!! danbir


    Denn schau dir mal meine Fotostory an? Dann kann ich mal nur zu 95% sagen, dass meiner ebenfalls 11/2008 ist und einen Riss im Motorblock zwischen dem 3. und 4. Zylinder hatte und das auch erst der Anfang war... :thumbdown:



    Kopf hoch und wünsche, dass ALLES in deinem Sinne zu regeln ist.

  • Oh je, den Rost an diesen Leisten neben der Frontscheibe hab ich rechts auch. Aber bisher nur 2-3 kleien Bläschen. Laut Händler "normal"...


    Hoffentlich hab ich den Motorriss nicht auch...
    Bin mal gespannt, laut Händler 1-2 Tage für ZKD. Wenn der Motor raus mus 3-4 Tage bis er fertig ist inkl. neuem Motor rein etc. Solange hab ich heut schon ne Fahrgemeinschaft abgeklärt. Danach hab ich evt. ein Problem, wenns länger dauert... ;)

    Nothing in life is certain except death, taxes and the second law of thermodynamics.

  • ich hatte mit dem selben motor im 1er einen lagerschaden, was es bei dem motor nie gibt und sowieso in der heutigen zeit nur noch extrem selten ist. tja, gibts quasi nicht aber passieren kann es trotzdem. entsprechend schätze ich dein problem ein.


    in deiner europlus sollte stehen, dass du 10% des ersatzzeilpreises selbst zahlen musst, alles andere ist inklusive (in meiner steht zb auch drin, dass bei einem motortausch auch das neue öl und neubefüllung der klimaanlage inkl. ist). damit solltest du meiner meinung nach bei 300-400€ landen. dafür bekommst du dann einen austauschmotor, also einen generalüberholten. wobei die meiner meinung nach nicht schlechter sind als neue.


    wobei ich der meinung bin, dass die fehlersuche eigentlich auch von der europlus abgedeckt wird. also auch den zylinderkopf abnehmen um zu gucken, ob die dichtung hinüber ist oder der motorblock. im zweifelsfall kann du auch direkt mal bei der garantieversicherung anfragen oder dir auch einfach ein angebot bzw. eine zweite meinung von einer anderen bmw werkstatt holen.


    ansonsten ist es, so wie ich das mitbekommen habe, bei bmw üblich, dass bei einem motortausch auf kulanz kleinteile und flüssigkeiten vom kunden getragen werden, was sich aber auch ganz schnell auf 600-1000€ summiert.


    ansonten @rest: ich kenne einige leute, die ex-mietwagen fahren (mit mitlerweile weit über 200tkm), ohne ein einziges ernsthaftes problem gehabt zu haben. mein 1er war KEIN ex-mietwagen, hatte aber trotzdem einen motorschaden. abgesehen davon hilft dem ersteller des threads eine aussage wie "hättest dir mal keinen mietwagen gekauft" wohl nicht so richtig weiter.