Hat mein Auto eine Motorbremse?

  • Motorbremswirkung ausschalten um Sprit zu sparen? Öhm wenn die Räder mit hilfe der Massenträgheit den Motor am laufen halten wird die Kraftstoffzufuhr unterbrochen soweit ich weis .... das ist der Spritspareffekt .... und wenn man den Motor entkoppeln würde, muss ja wieder Kraftstoff genutzt werden um den Motor am Laufen zu halten.... Die Motorbremswirkung weg zu nehmen würde also eher zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen.......zumindest nachdem was ich mir mittels Halbwissen und Logik zusammengesponnen habe ;)


    :dito:


    Halbwissen hin oder her :D , das ganze nennt man Schubabschaltung, aber deswegen ist entkuppelt ausrollen lassen auch nicht so spritsparend wie beim langsamen verzögern runterschalten und die Bremswirkung der kleinen Gänge nutzen. Wird doch in jedem Fachblatt so immer mal wieder empfohlen :super:

  • Diesel-Motoren haben keine Dosselklappe. Da können die Zylinder immer voll Luft gesaugt werden. Auch im Schubbetrieb.
    Dadurch bremst ein Dieselmotor im Vergleich zum Benziner nicht so stark.


    Der Zusammenhang passt nicht. Also die Motorbremse ist eigentlich, wie den meisten bekannt, die Reibung des Motors. Darin sind die mechanische Reibung inbegriffen und natürlich auch die Verdichtungsarbeit. Wenn du in den Schubbetrieb gehst, d.h. kein Gas gibst, treibt dein rollendes Fahrzeug bei Kraftschluss den Motor an. Dieser läuft also ohne Einspritzmenge. Das nennt sich Schubabschaltung und geht solange, bis du in die Nähe des Leerlaufes kommst und der Leerlaufregler einspringt. Der sorgt dafür, dass der Motor nicht ausgeht.
    Wenn du also im Schub rollst, verliert dein Fahrzeug aufgrund von den Fahrwiderständen (Reibung der Reifen, Massenträgheit und Luftwiderstand) an Geschwindigkeit. Aber auch der angetriebene Motor bei Kraftschluss nutzt Energie. Alle Kolben und Ventile, alle Wellen und Pumpen (sofern sie nicht elektrisch angesteuert werden und abschaltbar sind) wollen bewegt werden. Und letztendlich saugt der Motor weiterhin Luft an, verdichtet diese, expandiert die Luft und stößt sie aus.


    Wieviel Energie jetzt durch die Motorbremse vernichtet wird, häng also einerseits vom Motor selber ab (also wieviele Zylinder, Ventile, etc.), dessen Bauart (Verdichtungsverhältnis, Ventilsteuerzeiten, Massenträgheiten, Hub-Bohrungsverhältnis) und natürlich der Drehzahl (also welcher Gang eingelegt ist). Die Motorbremse nimmt also nur einen definierten Betrag an Energie auf, also hat eine bestimmte Bremswirkung auf dein rollendes Fahrzeug. Und da der BMW sicherlich 400-500kg mehr auf die Waage bringt, hat er auch deutlich mehr Energie, die vernichtet werden muss. D.h., es kann sein, dass ein Berg, der den Peugot noch langsamer werden lässt, beim BMW nicht ausreicht.


    Mach dir also keine Sorgen, dass passt schon,
    ich hoffe, geholfen zu haben ;)

  • Halbwissen hin oder her :D , das ganze nennt man Schubabschaltung, aber deswegen ist entkuppelt ausrollen lassen auch nicht so spritsparend wie beim langsamen verzögern runterschalten und die Bremswirkung der kleinen Gänge nutzen. Wird doch in jedem Fachblatt so immer mal wieder empfohlen :super:


    Naja das kommt wieder auf die Geschwindigkeit an. Bei Geschwindigkeiten über 100km/h macht die Motorbremswirkung eher einen kleinen Teil der Verzögerung im Vergleich zum Luftwiderstand aus. Bei niedrigen Geschwindigkeiten (Baustelle 60-80km/h) kann es schon Sinn machen, nicht die Schubabschaltung zu nutzen und dafür länger weniger Geschwindigkeit zu verlieren. Wird im Fachjargon "Segeln" genannt. Also wenn man lange rollen möchte und merkt, dass man mit Schuibabschaltung zu schnell zuviel Geschwindigkeit verliert und dann wieder Gas geben muss, kann man durch aus mit dem Segeln mehr Kraftstoff sparen, auch wenn der Motor sich selber antreiben muss.


    Gruß

  • Also das mit den Auswirkungen der Drosselklappe beim Benziner habe ich vor etlichen Jahr mal in einer Vorlesungen gehört.
    Der Dozent wurde dann auch nicht müde die entstenden Verlust zu berechnen, zu erörtern und die Effizienznachteile gegenüber dem Diesel diesbzgl. herauszustellen.
    Bei geschlosser (und auch bei allen anderen Stellungen außer Vollgaß) muss vom Motor entsprecht Energie aufgebracht werden, um die Luft durch die Verengung zu saugen. Bei geschlossener Dosselklappe entsteht dabei der größte Verlust.
    Um die Effizent der Benziner zu steigern, wird die Drosselung diesbzgl. heutzutage über variable Ventilsteuerung (Valvetronic, VTEC, Valvematic, etc.) gemacht.


    Wie viel oder wenig Auswirkungen das auf die Motorbremswirkung hat, wurde uns damals nicht vorgerechnet.


    Den Unterschied merkt man, wenn man zwischen Benziner und Diesel wechselt.

  • Das Zauberwort ist drosselfreie Laststeuerung. Dass ist das, was die Valvetronik macht. Mir ist nur noch ein System bekannt, was das kann, das ist die MultiAir von Fiat, die letztes Jahr(?) eingeführt wurde. Valvematic von Toyota scheint in die gleiche Richtung zu gehen, darüber habe ich aber noch nicht viel gelesen.
    Alles andere, wie VTEC von Honda, VVTi von Toyota und was es alles gibt, sind entweder Steuerzeitenvariirungen oder im Fall von Honda eine Nokenumschaltung. Damit lässt sich keine Lastregelung umsetzen. Aber du hast es schon richtig erklärt, eine Drosselklappe beinhaltet eben Drosselverluste. Und da alles, was sich im Auto bewegt oder was auch immer macht, Energie benötigt, kostet es eben Kraftstoff. Mit der Drosselfreien Laststeuerung schafft man es, von den derben negativen Spüldruckgefälle weg zu kommen. Klar, in der Teillast bei drosselklappengeregelten Ottos, fällt über der DSrosselklappe ein nicht geringer Druck ab. Der Motor saugt bspw. aus 500mbar an und stößt gegen Athmosphäre (ca. 1000mbar) aus. Macht ein Spüldruckgefälle von 500mbar, die überwunden werden müssen.

  • Also das mit den Auswirkungen der Drosselklappe beim Benziner habe ich vor etlichen Jahr mal in einer Vorlesungen gehört.
    Der Dozent wurde dann auch nicht müde die entstenden Verlust zu berechnen, zu erörtern und die Effizienznachteile gegenüber dem Diesel diesbzgl. herauszustellen.
    Bei geschlosser (und auch bei allen anderen Stellungen außer Vollgaß) muss vom Motor entsprecht Energie aufgebracht werden, um die Luft durch die Verengung zu saugen. Bei geschlossener Dosselklappe entsteht dabei der größte Verlust.
    Um die Effizent der Benziner zu steigern, wird die Drosselung diesbzgl. heutzutage über variable Ventilsteuerung (Valvetronic, VTEC, Valvematic, etc.) gemacht.


    Wie viel oder wenig Auswirkungen das auf die Motorbremswirkung hat, wurde uns damals nicht vorgerechnet.


    Den Unterschied merkt man, wenn man zwischen Benziner und Diesel wechselt.



    Also ehrlich so ein Blödsinn habe ich lange nicht mehr gehört
    1. Reibungsverluste beim Benziner und Diesel sollten gleich sein da es zB. beides 6 Zylinder mit 3Litern und gleichem Hub und Bohrung
    2. Resultiert die Motorbremswirkung daher das der Motor Arbeit zum Verdichten aufwenden muss und die ist beim Diesel höher als beim Benziner
    hatten die ersten Dieselmotoren noch Verdichtungen von 24:1 sind wir mitunter bei 17:1 angekommen. Beim Benziner wird sie nicht höher als 12:1 sein.
    3. Eine Kurze Übersetzung bremst natürlich auch besser (die kraft wirkt ja vom Rad zum Motor)
    4. Die eigentliche Motorbremse die es früher gab (LKW und Bus) war eine Stauklappe im Auspuff. Wurde diese geschlossen stieg die Verdichtung im Motor, da die Gase nicht mehr entweichen konnten.
    diese Motorbremse lässt sich auch nachrüsten. Ich hatte bei einem Fahrzeug mal ein Turboumbau gemacht da habe ich den Herrn Krause von KLS kennen gelernt, diese haben auch eine Motorbremse im Angebot die nachgerüstet werden kann.KLS

  • 1. Reibungsverluste beim Benziner und Diesel sollten gleich sein da es zB. beides 6 Zylinder mit 3Litern und gleichem Hub und Bohrung


    Mit der Behauptung wäre ich vorsichtig. Selbst ein 2L Otto 4-Zylinder von FirmaX hat mit sicherheit eine andere Reibung wie ein anderer 2L mit gleichem HubxBohrungsverhältnis von FirmaY.
    Und bedenke, dass die Teile im Diesel deutlich schwerer sind. Bspw. wird so ein Kolben vom Diesel um die 800g wiegen, der des Ottos liegt eher bei 250g. Das ist größer Faktor 3! Hängt aber natürlich auch vom Hubvolumen und den allgemeinen Kräften am Kolben.