Dickeres Öl in Automatic für besseres Ansprechen

  • Hallo Forum,


    Als die Turbodiesel "unten" noch nicht so viel Drehmoment hatten btw. nicht so schnell aufbauten haben die Ingenieure dünneres Öl genommen damit der "weiche Wandler" eine höhere Motordrehzahl beim Anfahren zuließ. Dadurch sprach der Turbo schneller an.
    Bei den heutigen Motoren insbesondere den 6 Zylindern ist bereits sehr früh genug Drehmment vorhanden. Eigentlich braucht man kein leichteres Öl.


    Hat von euch schon mal jemand bei der Automatic das Automaticgetriebeöl gewechselt und zäheres Öl verwendet?


    Ich weiß auch nicht ob der Wandler selbst anderes Öl verwendet als die reine Räderwerkgeschichte.


    Gerade beim morgentlichen Losfahren nervt es wenn die Automatic auf den ersten Kilometern die Wandlerüberbrückung nicht durchschaltet.


    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Beschleunigung und Ansprechen mit einem "direkteren" Wandler die Leistung besser ans Getriebe/Hinterrad abgibt. Auch entfällt der kleine Kopfnicker wenn dann die Wandlerüberbrückung 500 U/min plötzlich herunterdrückt.



    Gruß Andreas

  • PS: bei einer Probefahrt mit einem 335i , auch 6-Gang Wandler konnte ich feststellen, dass diese Automatic nicht soviel Wandlerschlupf zuließ.


    Vieleicht habt Ihr ja Tipps und Erfahrungen ...

  • Das Öl im Automaten dient nicht zur Kraftübertragung im Wandler sondern es erfüllt mehrere Aufgaben. Es ist zugleich Hydrauliköl in den Schaltelementen. Auch Lamellenkupplungen bzw.- bremsen arbeiten im Ölbad. Somit sind die Eigenschaften klar definiert. Ach ja, schmieren muß es ja auch noch.
    Deshalb werden heutzutage die Öle speziell für die Getriebe entwickelt. Der Schaltkomfort muß ja auch stimmen. Es gibt wohl kaum ein anderes Aggregat, welches in dieser Hinsicht empfindlicher ist. Zuviel, zuwenig Öl oder Fehler beim Ölwechsel führen ganz schnell zum Getriebetotalschaden. Dasselbe gilt für den Öltyp. Hier gehört grundsätzlich nur das rein, was der Hersteller vorschreibt.
    Für Experimente ist ein Automat zu teuer. In den Werkstätten wissen sie Heute zum Teil nicht mal mehr, wie so ein Ding funktioniert. Deshalb wird auch nicht repariert, sondern gleich getauscht.
    Die Anfahrcharakterisik wird nicht nur vom Öl bestimmt, sondern auch von der Ausführung des Wandlers
    Generell gilt, bei Schaltproblemen immer erst nach dem Ölstand schauen.

  • Aha, Danke! Hydraulikfunktion Lamellen ... ich dachte das die Automatic evtl. 2 Ölbäder hat - eins für den Wandler und eins für die Planetenradsätze und Lamellen.


    .. Ausführung des Wandlers... - welche Ausführungen gibt es denn ?


    Danke und Gruß Andreas

  • Prinzipell arbeiten die alle gleich. Das Pumpenrad wird vom Motor angetrieben. Das Turbinenrad sitzt am Getriebeeingang. Dazwischen sitzt ein Leitrad, welches bei großem Schlupf auch noch das für eine Drehmomenterhöhung sorgt. Das Öl stützt sich dort regelrecht ab. Daß heißt beim Anfahren liegt am Turbinenrad ein höheres Drehmoment an, als der Motor am Pumpenrad aufbringt. Daher die Bezeichnung Wandler. Die Kennlinie wird von Ölviskosität, Ölmenge und Schaufelanordnung im Wandler bestimmt. In einem Getriebeautomaten ist alles vorgegeben. Mit der Ölviskosität kann man da sicher was verändern. Ob der Rest vom Automaten das mag bezweifele ich aber

  • hallo,


    muss man das oel im automatikgetriebe wechseln?
    mein coupe hat ers 30.000 km, aber beim x5 sind es schon 82.000....und bei 100.000 und schon 3 jahre denke ich das es eigentlich nicht schadet das getriebeoel zu wechseln...ist das zu fruh was glaubt ihr?

  • ein falsches öl in automaten zu befühlen führt nur zu problemen. bei meinem bruder wurde damals in seinen vw diesel automatik ein falschen öl rein gekippt. das teil hat danach nur hart geschaltet und die gänge wurde zu früh oder viel zu spät geschaltet. nach dieser aktion muste danch das getriebe gespühlt werden X(


    genau das selbe kann in deinen 335d passieren und das getriebe kosten richtig geld.
    getriebebauer empfehlen einen wechsel nach 60000km. eine lebensfühlung gibt es nicht und wird auch nie geben.


    übrigens schleifbänder haben die neune getrieben nicht mehr bzw. bei manchen sind welche verbaut für die anfahrhilfe im ersten gang.



    grüße

  • eigentlich haben die Getriebe eine Lebenslange Füllung drinn. Demzufolge ist ein wechsel eigentlich nicht vorgesehen. Bei starken Belastungen (Anhänger, Alpen,etc) würde ich aber schon irgendwann den Getriebeölfilter und das Öl wechseln lassen. Aber bei 100t km??? Ich denke eher nicht.


    Im LKW-Bereich gibt es noch den "separaten" Wandler. Der beim Schaltgetriebe vor der Kupplung sitzt. Dieser hat ein eigenes Ölbad und auch ein eigenes Öl. Im PKW-bereich eher nicht. Dort wird der Wandler vom Getriebe versorgt. Einmal aus Platzgründen und außerdem auch aus Funktionsgründen.


    Im PKW gibt es den Wandler ja nur in Verbindung mit einem Automatikgetriebe
    Im LKW gibt es den Wandler auch in Verbindung mit Schaltgetriebe

  • ich kann nur aus erfahrung sagen, dass ein wechsel des öles eine weichere schaltung erzeugt. nach 60tkm und mehr sieht die suppe sehr dunkel aus und richt auch leicht verbrannt.


    den wechselt sollte jeder für sich entscheiden, weil ein getriebe kostet mal locker 2000-3000€ gebraucht. ein öl wechsel bei ZF mit filter kostet dagegen um die 250-300€ ;) .


    VW und audi hatten damals auch eine lebensfühlung und schwupps haben die ein wechsel intervall für die neuen automaten :gruebel:

  • ich kann nur aus erfahrung sagen, dass ein wechsel des öles eine weichere schaltung erzeugt. nach 60tkm und mehr sieht die suppe sehr dunkel aus und richt auch leicht verbrannt.


    den wechselt sollte jeder für sich entscheiden, weil ein getriebe kostet mal locker 2000-3000€ gebraucht. ein öl wechsel bei ZF mit filter kostet dagegen um die 250-300€ ;) .


    VW und audi hatten damals auch eine lebensfühlung und schwupps haben die ein wechsel intervall für die neuen automaten :gruebel:



    Sorry, aber meines Wissens hat der VAG Konzern nur bei den DSG-Getriebe und beim Stufenlosen Getriebe ein Wechselintervall. Das liegt aber am Aufbau der Getriebe und dadurch bedingt auch an der anderen Belastung des Öles.


    Könnt mich gerne Korrigieren, aber ich dächte es wäre so.


    Trotzdem gebe ich dir Recht, ein Wechsel schadet in den seltesten Fällen 8)