Klopfendes Geräusch an der Vorderachse?!

  • Guten Tag liebes Forum,


    habe jetzt seit mitte 2012 mein E92 335i xDrive mit 6 Gang Automatik.
    Außer ein paar kaputte Birnen von der Beleuchtung hatte ich damit keine großen Probleme und hab das fahren genossen. Es folge letztes Jahr ein PP ESD und Anfang dieses ein KW V1,
    da mir der anblick nicht gefallen hat und das Fahrverhalten nicht das beste war. Soweit so gut, wäre da nicht dieses Probleme mit dem ich seit einiger Zeit beschäftigt bin...


    Seit ca. 3-4 Monaten habe ich jeden morgen, nach der Arbeit oder nach längerer Standzeit (also wenn das Fahrzeug abgekühlt ist) ein klopfen/poltern auf der Vorderachse (linker und rechter Radkasten).
    Das Geräusch kommt bei einer Geschwindigkeit von 10-15kmh.
    Alles darunter oder drüber ist nichts hörbar. Mal ist es deutlich hörbar, an wärmeren Tagen ist es nur leicht hörbar und mit ausgeschaltetem Radio. Jedoch auch im Fußraum und an den Pedalen spürbar.
    Bin ich dann mal eine Zeitlang gefahren ca. 20-30 Minuten und das Auto ist warm, ist nichts mehr von dem Geräusch hörbar und spüren tut man auch nichts mehr.
    Nach der ersten Woche habe ich mir dann beim Händler ein Werkstatttermin geben lassen und erstmal 2 Wochen auf den Termin gewartet. Auto extra über Nacht dort abgestellt, damit der Herr auch Garantiert etwas hören kann...
    Gegen Mittag bekam ich dann den Anruf, dass das Auto geprüft wurde und nichts gefunden werden konnte, also nichts schwerwiegendes und ich könnte beruhigt weiterfahren.
    Abfinden konnte ich mich damit allerdings nichts, denn irgendetwas muss ja defekt sein.. Irgendwie meidet man dann auch das fahren und benutzen vom Auto was sehr schade ist.
    Nach ca. 1 Monat habe ich eine andere Werkstatt aufgesucht, habe mich mit dem Service Mitarbeiter ins Fahrzeug gesetzt und ihm das demonstriert. Immerhin hat er mal was gehört und gemeint er wird eine Diagnose machen und sich melden.
    4-5 Stunden später bekam ich dann den Anruf und man sagte mir das Radlager vorne wäre defekt und sollte getauscht werden. Ich gab ihm die Freigabe zur Montage und dachte mir nur eigentlich macht sich ein Radlager anderster bemerkbar, aber gut er wird wissen was er tut. Am nächsten Tag konnte ich mein Auto abholen, der Meister hat eine Probefahrt gemacht und es wäre nichts mehr Wahrnehmbar. Auto abgeholt, noch nicht mal vom Hof gefahren hatte ich das klopfen immernoch.
    Wieder rein zum Händler und bisschen gemotzt. Der Meister, der mein Auto gemacht hatte, war da aber schon im Urlaub und er würde sich melden. Nun habe ich ein neues Radlager, immer noch die Geräusche und weiß einfach nicht was es sein könnte.
    Hatte jemand schon einmal ein solches Problem oder hat einen Lösungsansatz? Möchte einfach nur wieder ungestört in mein Auto steigen können und losfahren ;(

  • Koppelstangen oder Domlager???????? Vielleicht ist das auch die Feder??? Hat die oben ein (like) Gummischlauch drüber???? Das ist z.B. ein bild von meiner (links im Bild) VL e46 330d Limo mit´m KW v2 Inoxline mit´m Gummi & hier ein vom meiner (rechts im Bild) VFL e90 335d Limo ohne Gummi, beide klappern zum Glück nicht nicht ;) Aber habe gehört das es schon mal passieren kann ohne den Gummi.

  • Ein Gummi habe ich nicht drum, wurden auch schon ohne Gummi von KW geliefert. Deshalb keine Ahnung ob die da hin sollen.
    Koppelstangen habe ich auch schon überlegt, die die ich da habe haben aber ein größeres Lager und ich vermute die Stoßen dann an... hatte noch keine Hebebühne zum genauer Schauen. Domlager weiß ich nicht da ich sonst ja keine Probleme habe und auf gerader Strecke ohne dass das Fahrwerk wirklich Federt kommt das Geräusch ja auch.

  • Ok, du selbst bist offensichtlich kein Fachmann und deine Werkstatt taugt auch nicht viel.
    Also such dir eine andere Werkstatt. Das Problem wird zu finden sein, keine Sorge. Den
    Tausch des Radlagers hätte man sich (wie du schon angedeutet hattest) wirklich sparen
    können. Ein RL bekommt Spiel und brummt, aber es klopft nicht. Das war reine Abzocke
    von den Brüdern.
    Ich würde aber gleich schon vorab die (passenden) Koppelstangen parat liegen haben, und
    sie auf jeden Fall tauschen. Einfach schon, weil sie a) die Hauptverdächtigen sind, b) nicht
    viel kosten und c) der Tausch leicht ist. Also macht man das. Und wenn man schon mal dabei
    ist, dann sieht man sich auch alle Fahrwerksteile gründlich an. Am besten federt ein zweiter
    Mann von oben das Auto etwas durch, während es (auf den Rädern) über der Grube steht
    und von unten einer horcht.
    Wenn man nichts findet (was ich aber bezweifle), dann wäre der nächste Gang der Tausch
    der Domlager, und dann zieht man auch gleich Schläuche (aus PVC, nicht Silikon > Baumarkt)
    über die eng beieinander liegenden Windungen der Federn. Das ist aber Aufwand, vor allem
    vorne, denn dafür müssen die Federbeine raus.
    Desweiteren kann auch die AGA anschlagen. Immerhin wurden ja mal die ESD getauscht,
    und vielleicht dabei verspannt aufgehängt.


    Blöde Frage: Als das KW eingebaut wurde, sind die Domlager nicht erneuert worden, oder?
    Falls nicht, dann rächt sich das jetzt möglicherweise. Aus gutem Grund raten wir hier täg-
    lich jedem dazu, nicht wieder die alten Lager einzubauen.
    Zweite Frage: Wie tief bist du unterwegs, welche Abstände Radmitte zu Radlaufkante?

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

    Einmal editiert, zuletzt von the bruce ()

  • War ja schon bei 2 unterschiedlichen Werkstätten, die nächste wäre dann mal 50km entfernt und wenn ich nicht weiß, ob die Werkstatt was taugt... keine Ahnung ob sich der Weg dorthin lohnt.
    Wollte die Koppelstangen heute eigentlich gleich mitmachen, als ich meine Waschwasserpumpe getauscht habe, aber wie gesagt sahen die Lagerköpfe ziemlich groß aus im Gegensatz zu den von BMW...
    Hab auch die momentan verbauten geprüft und die hatten kein bisschen Spiel.
    Beim Fahrwerkswechsel standen 36tkm auf der Uhr deswegen dachte ich mir, sollten die Domlager noch nicht so vorgeschädigt sein und eigentlich halten... Auf der Vorderachse bin ich bei 350mm Radmitte zu Radlaufkante.

  • 350 mm klingt soweit vernünftig, das sollte keine besonderen Probleme machen.
    Meyle HD-Teile haben öfter größere Gelenkköpfe. Genau das ist ja das HD-Prinzip.
    Ich höre aber zum ersten Mal davon, dass das zu einem Freigängigkeitsproblem
    führen soll.


    Vorsicht:


    Das Spiel der KS lässt sich nur prüfen, wenn man mindestens ein Ende löst. Sonst
    steht die KS über den Stabi unter Spannung, und du merkt das Spiel nicht. Mach
    sie einfach neu.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • ... und dann zieht man auch gleich Schläuche (aus PVC, nicht Silikon > Baumarkt)
    über die eng beieinander liegenden Windungen der Federn. Das ist aber Aufwand, vor allem
    vorne, denn dafür müssen die Federbeine raus.


    Ich hatte das damals (sicherlich 18 Jahre her) bei meinem Fiesta, der mit Federn tiefer gelegt war und hinten auch klopfte, weil die Windungen aufeinander schlugen, nachträglich mit Spiralschlauch gelöst. Das hatte den Vorteil, dass ich den im eingebauten Zustand um die Federwindungen wickeln konnte. Dann spart man sich den Aus- und Einbau. Danach war Ruhe und gehalten hat es fast 10 Jahre. Das war die Lebensdauer der Federn.

  • Ja, wenn man die Federn nicht sowieso ausbauen muss wegen anderer Dinge,
    dann lohnt es sich in solchen Fällen auf jeden Fall, es mit Spiralschlauch oder
    ähnlichem zu versuchen. Evtl. auch mehrere davon übereinander. Guter Tipp.
    Es sieht nur etwas blöd aus, und hinten sind die Federn ja schnell draußen . . .


    ;)

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Habe heute die neuen Koppelstangen eingebaut und werde es die nächsten Tage beobachten.
    Die alten waren etwas ausgelutscht hatten aber kein Spiel. An den Federn habe ich jedenfalls gesehen, dass die oberen Windungen Kontakt haben.
    Werde die nächsten Tage Feedback geben, ob es mit den Koppelstangen erledigt ist.

  • Wenn die oberen Windungen Spuren zeigen, weil sie dort ab und zu berühren,
    dann machen sie dabei auch Geräusche. Metall auf Metall geht niemals lautlos,
    vor allem bei einem offen liegenden langen Stück Stahldraht. Von daher spricht
    einiges dafür, dass es das sein dürfte. Du kannst auch testweise mal Tesa Moll
    drauf kleben. Das ist natürlich nichts für die Ewigkeit, aber wenn damit Ruhe
    ist, dann weißt du sicher, dass es daran gelegen hat.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device