Um den Thread für die Nachwelt abzuschliessen: Es lag tatsächlich an der Wasserpumpe.
Gestern Mittag getauscht und die Automatik schaltet wieder störungsfrei ohne Zwangshochschaltungen.
Falls also irgendwann mal jemand bei der Suche mit ähnlichen Problemen hierauf stösst:
Unbedingt auch die Wasserpumpe checken, Stellgliedansteuerung vornehmen und schauen ob die volle Leistung gehalten wird !
Die Symptome verliefen so:
- Vorerst wurde lediglich auf der Autobahn unerwünscht bis in den 6. Gang hochgeschaltet (bei manuellem oder DS-Modus).
- Bei DS pendelte es stets zwischen 5. und 6. Gang, weil sich die Befehle zur Zwangshochschaltung und die der Getriebesoftware (DS-nur bis 5. Gang ausfahren)
in die Quere kamen.
- Bis hierhin keine Fehlereinträge, nur Infospeichereinträge im Getriebesteuergerät.
- Später dann auch Zwangshochschaltungen im Stadtverkehr, bspw. vom 3. bis in den 6. Gang. Beim Anfahren wurde jetzt auch immer der 1. Gang vorgewählt.
- Wassertemperaturen mal zu kalt (ca. 83 Grad), mal etwas höher als sonst üblich, die Heizung gab noch warme Luft ab, Wasserzirkulation noch gegeben,
Fahrten durch die Stadt waren immer noch möglich.
- Kurz vor dem Tod der Wapu lief die letzten 2. Tage der Kühlerlüfter ständig im Auf und Ab, bereits wenige Minuten nach Motorstart (Notfallprozedur)
- Wasserpumpen-Förderleistung reichte nur noch bis ca. 30% und brach dann immer wieder zusammen, konnte man auf dem Laptop eindeutig sehen.
- Motortemperatur kletterte jetzt in zu hohe Werte, es wurde jetzt das 1. mal ein Fehlereintrag gesetzt ("Drehzahlabweichung Wasserpumpe" und "Überstromabschaltung")
Ein paar Tips für den Tausch der Wasserpumpe:
Es geht definitiv mittels Wagenheber oder auch Auffahrrampen zu tauschen (zumindest beim N52 Motor)
Es empfiehlt sich den Kühlerlüfter auszubauen, ist sehr schnell gemacht und man kann dann von Oben wie auch von Unten
viel einfacher die Wasserschläuche ausclipsen und die Schellen lösen. Erspart verdrehte Fingerchen
Bei den geclipsten Wasserschläuchen darauf achten daß die Spangen richtig verriegelt sind und die Schlauchanschlüsse wirklich bis
zum Anschlag auf die Anschlußstutzen aufgeschoben wurden.
Beim Entlüftungsvorgang ist mir ein Schlauch weggeflogen, gab dann etwas Anlaß zur Hektik - und ein wenig Sauerei auf dem Hof.
Beim Umbau der Wasserschläuche auf das neue Thermostat unbedingt die gleiche Einbaulage beachten, sonst bekommt man nachher
Probleme beim Einbau.
Die Schläuche haben einen gelb aufgedruckten Strich, der mit der am Thermostat angebrachten Markierungsnase fluchten sollte.
So kann man sicher sein daß man später nicht noch irgendetwas ziehen, verdrehen oder sonst wie ausrichten muß.
Neben einem herkömmlichen Knarrenkasten (1/4" oder max. 3/8" System) benötigt man zum lösen der Wapu-Schrauben noch eine
Torx-Nuß der Grösse E12
Eine flexible Welle für Stecknüsse sowie eine lange und kurze Verlängerung sind dann eigentlich ausreichend um überall ranzukommen.
Sonst trifft man eigentlich auf keine besonderen Schwierigkeiten. Kleiner Torx-Kasten sollte vorhanden sein, weil die Schrauben
vom Ansaugluftkanal und dem Kühlerlüfter noch kleinere Torxschrauben sind.