da ich in den Wintermonaten meinen Thermostatersatz wieder auf das originale Ölkühlerthermostat zurückrüste (Motoröl wird bei den meisten meiner Fahrstrecken sonst nur 85° warm), habe ich mal getestet, ob das Originalteil noch funktioniert.
Links das zerlegte und gereinigte Thermostat (Herstellungsdatum lt. Prägung 2008 aus meinem N54), rechts ein ungereinigtes Thermostat (Herstellungsdatum 2016 aus einem N55.
https://youtu.be/j4s-vJFuw3c (bei Minute 7:12 fällt die Stange sogar raus )
Bei beiden handelt es sich um ein Wachs-Dehnstoffelement mit einer Öffnungstemperatur von 110°.
Zur Info: mein Thermostat (links) hat sich VOR der Reinigung auch so verhalten wie das rechte und bei 110° kaum Anstalten gemacht, zu öffnen...
Im Netz geistern immer wieder mal Theorien umher, wonach es sich bei den Thermostatfedern um "Bimetallfedern" handelt und damit der Öl-Durchfluss zum Ölkühler gesteuert wird. Das ist falsch. Die Federn verändern ihre Länge nicht! Warum auch, wenn ein Dehnstoffelement dafür sorgt...Die Funktion der Feder ist das Zurückdrücken des Stiftes beim Abkühlen.
Für die technisch Interessierten ganz unten noch eine Veranschaulichung, wie das Teil im Gehäuse funktioniert (stammt aus dem BMW-Motorradbereich und ist in abgewandelter Form im N54/N55 verbaut):