also meiner meinung nach alles schwachsinn
wer kann bitte wo bei heutigen Verkehrsverhältnissen 600-700m vorm Ortsschild in den Leerlauf gehen (handschalter) und dann die letzten 200m mit 70-60 dahinrollen um mit 50 bei der ortstafel zu sein?!? also das ist verkehrsbehinderung hoch 3
Das hängt natürlich von der jeweiligen Verkehrssituation ab, aber ich kann das in etwa 70% aller Fälle. Ich wohne aber auch nicht in der Großsstadt und der Verkehr ist auch nicht so dicht. Gerade außerhalb der Stoßzeiten gibt es genügend Möglichkeiten für o.g. Fahrverhalten. Eine Stelle ist da immer auf meinem Weg: Landstraße, leicht bergauf in eine Ortschaft mit 60. Wenn ich etwa 600m vor dem Ortsschild mit 100-110km/h den Gang rausnehme, rolle ich mit ziemlich genau 60 am Ortsschild vorbei. Das ist keine Verkehrsbehinderung (selbst wenn einer hinter mir fährt), sondern vorausschauendes Fahren, da man 600m vor der Ortschaft die Ortschaft an sich schon deutlich sehen kann. Außerdem gibts da genug andere Autofahrer, die die komplette Strecke sowieso mit nur 70-80 dahin schleichen!
In der Stadt lohnt sich das Ganze natürlich wirklich nicht, sondern da nutze ich auch lieber die Motorbremse, da auch die Entfernungen zwischen den Ampeln, Kreuzungen, Kreisverkehren etc. zu klein sind. Bringt bei einer niedrigen Geschwindigkeit auch mehr die Schubabschaltung zu verwenden...
Anderes Beispiel: Leichtes Gefälle, ebenfalls Landstraße mit 100km/h beschildert: Lasse ich den 6. Gang (und die Schubabschaltung) drin, reicht das Gefälle nicht aus die 100km/h zu halten. Mache ich den Tempomat auf konstant 100 rein, benötige ich laut Anzeige etwa 2-3l/100km. Nehme ich den Gang raus, kann ich die 100 exakt halten (mit der Tendenz sogar noch minimal schneller zu werden). In diesem Zustand braucht das Auto laut Anzeige etwa 1l/100km. Das müsste auch in etwa hinkommen, da ein Fahrzeug im Leerlauf Pi mal Daumen 1l pro h verbraucht und man bei Tempo 100 in 1h 100km zurücklegt.
Solche Situationen gibts sehr oft, v.a. wenn man eine Strecke sehr gut kennt und mal darauf achtet. Anderes Beispiel: Landstraße mit T-Kreuzung. Meistens ist es hier auf 80 oder niedriger für vielleicht 200m beschildert. Ideal, um schnell (d.h. vorausschauend) den Leerlauf einzulegen und so durch die "Gefahrenzone" zu rollen. Ich persönlich habs nicht so mit strengen Tempolimits, d.h. wenn ich mit 85-90 durch den 80er-Bereich rolle, ist das okay. Ich muss dabei auch nicht Bremsen, wenn ich stur mit 100-110 bis direkt an das Schild fahre und brauche auch noch weniger Benzin... Auch nutze ich den Leerlauf um über leichte Steigungen zu kommen, d.h. wenn das Steigungsende in Sicht ist.
Dabei muss ich meinen Fuß nur auf die Kupplung stellen und den Leerlauf einlegen. Das tut auch nicht weh, verursacht keinen Schweißausbruch und keine schweren körperlichen Belastung... und dabei bin ich kein Mensch, der immer nur 130 auf der BAB fährt und an jeder roten Ampel den Motor ausmacht (warum, verflucht nochmal, haben die 6-Zylinder keine Start/Stopp Automatik?
)...
Ich habe das mal letztes Jahr mit meinem Youngtimer auf dem Weg zur Arbeit getestet. Eine Tankfüllung "normal" gefahren und eine Tankfüllung so oft wie möglich den Leerlauf (sinnvoll!) verwendet. Beide Tankfüllungen so verfahren, dass ich nicht zum Verkehrshindernis wurde. Mit der Leerlaufstrategie war der Verbrauch etwa 0,8l/100km niedriger. Bei den heutigen Superplus-Preisen macht das bei meiner Jahresfahrleistung fast 200 Euro aus. Zu meinem E90 kann ich da leider noch nichts sagen, da mein Fahrprofil aktuell nicht so regelmäßig ist, sprich es nicht immer die gleiche Strecke ist.