Alles anzeigenIch halte es für falsch in dem Bereich wo das durchschnittliche Musikmaterial die meiste Energie hat (= Pegel abfordert) die Membranfläche fast zu halbieren. Das ist akustisch gesehen einfach Unsinn.
Die Herstellerangaben scheinen falsch zu sein, oder warum haben beide Versionen bis auf die dritte Nachkommastelle exakt die gleichen TSP? Das ist so ziemlich unmöglich. Hier wurden die Angaben wahrscheinlich nur kopiert, da die meisten mit diesen ohnehin nichts anfangen können.
Wichtig ist zu verstehen, dass Wirkungsgrad und Impendanz in einem direkten Zusammenhang stehen. Normalerweise gelten hier 3 dB als Faustregel unter der Prämisse, dass alle anderen Komponenten wie Motor/Magnet, Schwingspulendurchmesser und -länge, Aufhängung (Sicke/Zentrierspinne) und Membran exakt gleich sind, also nur die Wicklung um die Schwingspule sich unterscheiden um eben die Nennimpendanz zu erzeugen. Hier mal als Beispiel zu dem Scanspeak 10 F, der von dem Kollegen ja als Mitteltöner verwendet werden:
10F/8424G00 mit 8 Ohm und 86,6 dB
10F/4424G00 mit 4 Ohm und 89,8 dB
Beide Treiber sind bis auf die Schwingspulenwicklung exakt gleich, gemessen wurde mit 2,83V was die übliche Methode ist. Hier sehen wir die ca 3 dB Unterschied im Wirkungsgrad, das man auch an 100 anderen Beispiel ähnlich nachweisen kann. Man tausch hier Wirkungsgrad gegen Leistungsanforderung an den Verstärker. Niedriger Schwingspulenwidestand belastet den Verstärker mehr, weil man sich immer mehr dem Kurzschluss nähert (0 Ohm). Richtig ist zwar, dass Verstärker mehr Leistung an niedrigen Lastwiderständen liefern können - idealerweise sogar linear, d.h. an 2 Ohm doppelt soviel wie an 4 Ohm - aber dem sind Grenzen gesetzt. Versucht mal einen Treiber mit 1 Ohm (z.b. 2x2 Ohm parallel) oder weniger anzuschließen und schaut was dann passiert
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Eton auf Basis der Daten mehr Wirkungsgrad hat und durch die deutlich größerer Schwingspule auch mehr Leistung (elektrisch) verträgt. Wenn ich mir die Körbe und Belüftungen ansehe ist die Eton Konstruktion auch deutlich smarter.
Ich bleibe dabei, der Nennschalldruck bei einem Watt ist der Gleiche
Wenn Scanspeak die 8Ohm Variante nur mit der halben Leistung testet ist es ja kein Wunder dass 3dB weniger herauskommen
Der SWS 8 4Ohm hat einen Schalldruck von 86,7dB bei einem Watt, der Eton nur 86,5dB.
Auf Basis der Daten hat somit der SWS8 einen besseren Wirkungsgrad. So, Klugscheissmodus beendet
Die Daten der SWS 8 2Ohm Variante scheint ja recht stumpf übernommen zu sein, wie Dolcevita schon geschrieben hat.