Beiträge von Willi85

    Wenn ihr einen Tip habt, wie ihr Eure Aggressionen reduziert habt oder wie Ihr Eure Einstellung geändert habt, um mit den ganzen Versagern auf der Strasse besser zurecht zu kommen, dann wäre ich echt dankbar dafür, denn eigentlich fahre ich sehr gerne Auto... :thumbup:

    So schwer es fällt: Sich so gut es geht an die Situation anpassen. Manchmal ist es besser, sich auf der BAB zwischen die LKW's zu quetschen, als auf der linken Spur zu "kämpfen". Wenn ein Einzelschläfer vor mir ist, reicht es manchmal auf die rechte Spur und wieder nach links zu wechseln - der Blinker vom E90 ist relativ hell :D
    Lichthupe ist mir zu heikel und rechts überholen erst recht. Ich habe keinen Bock, wegen einem "Pen**r" auf der Anklagebank zu sitzen...


    Manchmal muss man sich auch bewusst zusammenreißen. Wenn ein Fahrschüler 10 km/h zu wenig fährt, ist das schon ok. Zumindest erwarte ich vom Fahrlehrer, dass er seinen Zögling an einer der nächsten Kreuzungen in ein weniger frequentiertes Viertel einbiegen lässt, damit sich der Stau hinter ihm wieder lösen kann.



    Im Großen und Ganzen gibt es für mich fünf Typen auf der Straße:


    1. Der Gemächliche
    Meist Mitbürger jenseits des Pensionsalters (oder nahe des Jenseits? :D ), die auf der Landstraße 100 km/h meist erst am Ortsschild erreichen, dann aber mit 70 Sachen bis zur nächsten Kreuzung rollen. Beschleunigung - egal ob positiv oder negativ - ist diesem Typen nicht geheuer. Wenn auf der Autobahn der Blick aufs Heck des vorausfahrenden LKW zu langweilig wird, schaut man sich den nächsten an. Beim Überholmanöver wird das Ziel (der nächste oder übernächste Brummi) so stark fokussiert, dass jegliches Geschehen im Rückspiegel außer Acht bleibt. Dahinter rollende Fahrzeuge sollten Verständnis für das überholen gleich mehrerer LKW aufbringen. Der Zweck des Überholens liegt rein im Bestreben, etwas Neues zu sehen. Erst wenn ein LKW mit signifikant abweichender Optik verfügbar ist, ordnet sich der Gemächliche wieder dahinter ein.


    2. Der Lehrer
    Orange ist das neue Rot. Der Lehrer wird nicht müde, den nachfolgenden Verkehr durch eine Eigeninterpretation des Morsealphabetes per Bremslicht an das drohende Erreichen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit hinzuweisen. Auch die Gebärdensprache wird gerne eingesetzt, wobei der Lehrer zumeist über den Innenspiegel mit dem nachfolgenden Verkehr kommuniziert. Auf zweispurigen Autobahnen agiert der Lehrer als ehrenamtlicher Stauführer, sofern er dadurch einer Gefährdung Dritter infolge erhöhter Geschwindigkeiten präventiv entgegenwirken kann. Erfahrene Lehrer wissen: Gefahren infolge hoher Geschwindigkeiten lauern überall!


    3. Der Überforderte
    Würde es Angebote vom ADAC geben, Autobahnkreuze und zweispurige Kreisverkehre am Abschlepphaken zu absolvieren, so würde der Überforderte diese nur zu gerne in Anspruch nehmen. Inzwischen gilt es als Erwiesen, dass sich der Überforderte seiner Eigenschaft als Verkehrsbehinderung zwar bewusst ist, aber nichts an diesem Zustand ändern kann. Lediglich das meiden nicht-verkehrsberuhigter Zonen dämmt die Symptomatik. Regelmäßiges Training unter Ausschluss cholerischer Beifahrer kann Besserung bewirken. Meist ordnet sich der Überforderte nach seiner "Heilung" in die unter Punkt 1 beschriebene Gruppe ein. Jüngere Verkehrsteilnehmer mit mehr PS als IQ sind nach ihrer überwundenen Angst vor dem Automobil jedoch vermehrt unter der nachfolgend beschriebenen Gruppe anzutreffen.


    4. Der Macho
    Wer bremst, verliert! Jeder, der nicht 20% schneller als zulässig unterwegs ist, gehört per (Licht-)Hupe aus dem Weg geräumt. Verkehrsregeln werden ausschließlich für Verkehrsteilnehmer aufgestellt, die ohne Regeln nicht in der Lage wären Auto zu fahren - der Ignorante weiß und kann es besser! Nicht selten wird die automatische Scheinwerfereinstellung um den nötigen Wert nach oben "korrigiert" und der entgegenkommende Verkehr bei Fahrbahnverengungen bewusst zum Abbremsen gezwungen. Der Macho hasst einfach jeden anderen Verkehrsteilnehmer und wäre am liebsten alleine auf der Straße. Was er nicht weiß: Wäre er alleine auf der Straße, hätte er keinen Spaß mehr am Fahren, weil er seiner "Berufung" dann nicht mehr nachkommen könnte. Als mögliche Ursache für dieses Paradoxon kommt der letzte Satz aus Punkt 3 in Frage.


    5. Der agile Mitdenker
    Besonders aufmerksame Beobachter können unter besonderen interstellarischen Idealbedingungen Zeugen einzigartiger Schauspiele werden: Ein Autofahrer verzichtet im Allgemeinwohl auf seine Vorfahrt. Einem Fußgänger, der seinem mitgeführten Volleyball bereits ein Gesicht aufgemalt hat, wird das Verlassen einer Verkehrsinsel ermöglicht. Auf die Autobahn auffahrende Verkehrsteilnehmer wird ein Platz auf der rechten Spur angeboten.
    Das vermehrte Auftreten von Verkehrsteilnehmern der Gruppen 1 bis 4 haben den agilen Mitdenker auf die Liste der aussterbenden Arten gebracht. Aktuelle Studien zum Kreuzen der Gruppe 5 mit 1-4 laufen infolge allergischer Schocks bei Probanden der Gruppe 5 wenig erfolgreich.






    Hab ich jemanden vergessen?

    Wenn du auf die Anrufannahme am Lenkrad und das Einblenden der Kontakte am Bildschirm verzichten kannst, reicht ein einfacher Bluetooth-Adapter am AUX-Eingang zum Freisprechen.


    Gibt's zum Beispiel von Belkin oder JVC. Lässt sich unauffällig installieren (kein Kabel in Sicht) und im Falle des JVC weiß ich, dass man darüber sogar Musik streamen kann. Wenn ein Anruf kommt, einfach per Lenkradtaste auf AUX umstellen und Anruf am Bluetooth-Adapter annehmen. Hab vor 3 Jahren 50 Euro dafür ausgegeben und es bis heute nicht bereut :P

    Was es nicht alles gibt....
    An sonst lautlosen E-Flitzern macht der Sound-Generator m.E. sinn, da einige Fußgänger und Radfahrer "nach Gehör" die Straßenseite wechseln.
    Aber sonst finde ich das recht überflüssig. Zumal mir der echte Motorsound allein aus dem Grund lieber ist, mögliche Probleme am Triebwerk zu hören, bevor es teuer ist.


    Geschmackssache :)