Die Stecker vertauschen könnte man natürlich mal probieren, die DME dürfte da erst einmal nichts von mitbekommen, ihr ist es
egal welcher KAT nun gerade überwacht wird.
Aber nochmal zur Funktion, damit Du dir über evtl. Fehler im Klaren werden kannst:
Die VOR Kat Sonden sind schnelle Breitbandsonden, müssen sie auch sein weil sie sehr schnell und präzise das Gemisch regulieren sollen.
Ihr Arbeitsbereich geht in der Regel von 0 - 5 V, wobei 2 V ungefähr Lamda 1 entspricht, also dem Idealgemisch.
Bei warmen Motor müssen diese Sonden immer so zwischen 1,8 - 2,2 V liegen, damit das Gemisch im zulässigen Lambdabereich liegt.
Grafisch wäre das eine leicht wellige, aber noch gerade verlaufene Spannunglinie.
Bei starken Lastwechseln schlägt die Sondenspannung natürlich auch mal kurzzeitig weiter aus, beispielsweise bei Schubabschaltung (viel Sauerstoff) in Richtung 3 V oder höher.
Bei fetterem Gemisch geht es kurzzeitig unter 1,8 V
Jetzt kommen die Kats, die sollten im Idealzustand den ganzen Schmodder in saubere Luft umwandeln.
Ob sie das auch tun stellen die beiden NACH Kat Sonden fest.
Diese Sonden müssen aber nicht schnell sein, deshalb sind es preisgünstigere Spannungssprungsonden.
Hier liegt der Spannungsbereich zwischen 0 - 1 V
Bei perfektem Lamdawert von 1,0 (und somit perfekt arbeitendem Kat) müsste die Sondenspannung um die 0,45 V pendeln,
also ebenfalls wie eine leicht gewellte gerade Spannungslinie aussehen - nur diesmal eben mit 0,45 V im Mittel.
Dabei ist es dann egal ob und wie die VOR Kat Sonden rumspringen - der Kat erzeugt im Idealfall immer die gleiche saubere Luft.
Gemischänderungen vor dem Kat dürften dahinter quasi gar nicht von den NACH Sonden festgestellt werden, solange die
Kats ihren Job noch tun können. (Bei extremen Gemisch wären die Dinger natürlich auch irgendwann überfordert)
Wären die Kats nun kaputt und würden nichts mehr filtern, dann würden die NACH Sonden genauso vom Spannungsverlauf
umherspringen wie es die vorderen Sonden bereits tun, nur eben auf einem tieferen Spannungsniveau, weil es keine Breitbandsonden sind.
Wäre der Kat nur gesättigt (viel Kurzstrecke) dann bekämst auch eine relativ gerade Spannungslinie, wie bereits oben beschrieben, jedoch
statt mit 0,45 V dann auf einem etwas höheren Niveau - z.B. 0,7 V (je höher desto mehr Fett-Anteil wurde gemessen)
Nach einer straffen Autobahnfahrt müsste dieses Niveau dann wieder absinken, weil der Kat dann freigebrannt wurde.
Kurzum, bei betriebswarmen Kat dürfen die hinteren Sonden kaum Ausschlagen.
Ausnahme gibt es dabei nur, wenn die Dinger nicht auf Temperatur sind oder wenn es starke Lastwechsel gibt, das sieht man
dann auch am hinteren Ende.
Deswegen solltest Du beim Überprüfen das Gaspedal bei mittlerer Drehzahl auch möglichst ruhig halten, so verfälschen
Lastspitzen nicht das Ergebnis.