Was sagt denn der Verkäufer?
Das wäre doch der erste Ansprechpartner?
Das ist es eben, den habe ich noch nicht kontaktiert, da ich erst später auf die Idee gekommen bin. Jetzt versuche ich eben rauszubekommen, ob es einen Nachteil gibt, wenn ich den Verkäufer raus lasse.
Der Hersteller ist halt nicht Dein Vertragspartner. Ergo hast Du keine direkten Ansprüche gegen den Hersteller. Ist im Verhältnis zu Dir also quasi Kulanz.
Ich würde mich immer zuerst an den Verkäufer wenden und dann eben gemeinsam an den Hersteller.
Solange es klappt kanns Du es natürlich auch direkt über den Hersteller machen. Rein rechtlich ist es aber nicht der korrekte Weg und somit ein gewisses Risiko.
Das sehe ich ein. Ich werde nachher mal den Verkäufer anrufen und fragen, ob der schon Erfahrung damit hat. Gleichzeitig werde ich den Hersteller kontaktieren, ob er mir bestätigen kann, dass es für mich keinen Unterschied macht (bezüglich Gewährleistung, Beweislastumkehr, etc.), ob ich ihn direkt kontaktiere oder ob ich den Verkäufer dazwischenschalte.
Bei solchen Geschichten bekomme ich schon bedenken wenn ich von Runflat auf non Runflat umsteige.
Ja ich weiß sowas passiert sehr selten aber es kann vorkommen wie man sieht.
Ich hoffe dir ist nichts passiert?
Dabei muss ich an den Satz eines Mechanikers von Ende November denken: "Wenn es den Testsieger nicht als Runflat gibt und Sie den unbedingt haben wollen, nehmen Sie den halt. Nachdem Sie mit einem Runflat bis zur nächsten Werkstatt gefahren sind, ist der sowieso durch und ein neuer muss her. Und wenn Ihnen der Reifen bei 200 platzt, ist es auch egal, ob runflat oder nicht."
Es ist zum Glück niemandem was passiert, war allein unterwegs und die Straßen waren halbwegs leer.
Was mich interessiert: Wie lief das ab bei 230km/h, gab es einen lauten Knall, brach das Auto aus?
Naja, nicht viel zu erzählen. Es war zum Glück auf grader Strecke und es war wenig los. Als erstes hatte ich das Gefühl, dass der Wagen hinten rechts einsinkt. Dann kam der Knall. (vielleicht war die Reihenfolge auch andersrum) Es waren nur Tausendstelsekunden, aber es hat gedauert, bis ich realisiert hatte, was passiert ist. Dann Lenkrad fest in beide Hände nehmen und warten, was passiert. Es gab hinten rechts wahnsinnig viele Schläge, die durch die ganze Karosserie gingen, dann noch ein *wumm* und die Schläge hörten auf, das Scheppern der Alufelge auf dem Asphalt setzte ein. Im Innenspiegel sah ich den Reifenmantel Richtung Mittelgrünstreifen "tanzen". Keine Ahnung, wie lange das gedauert hatte, aber ich denke so 3 - 5 Sekunden. Auto fuhr einfach weiter gradeaus, ich bremste derweil vorsichtig an und das ging ... danach bremste ich vorsichtig immer weiter, setzte die Warnblinkanlage, kontrollierte die mittlere und rechte Spur und fuhr behutsam von der linken Spur auf den Standstreifen rechts, wo ich dann anhielt.
Alles in allem nicht die Story, die man in der Kneipe gerne erzählen würde - aber besser so, als irgendwo in der Leitplanke oder am Baum. Der Abschleppdienst meinte, er hat bei solchen Geschwindigkeiten selten so wenig Schaden gesehen, "aber das lag wohl am Wagen" ... mein "einziger Verdienst" war wohl das Nicht-In-Panik-Geraten und Sauber-Weitersteuern.
Ich will das Ganze keinesfalls verharmlosen, aber irgendwie fühlte es sich nicht im Geringsten wie ein gefährliche Situation an. (was objektiv betrachtet sicherlich für mein zukünftiges Fahrverhalten von Nachteil ist - aber was soll ich sagen? es war fast schon "nicht der Rede wert"). Ich habe zwar beim Erzählen immernoch kleine Schweißausbrüche, aber es hat kein "ungutes Gefühl" oder so hinterlassen. In einer Kurve wäre das aber sicherlich härter gewesen. Mir ist objektiv betrachtet aber klar, dass ich tierisches Glück hatte.
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