Naja, bei alten oder/und viel gefahrenen Autos steigt das Risiko einer größeren Reparatur halt unvorhersehbar an. Da steckt man nicht drin und das lässt sich selbst bei einer Probefahrt nicht herausfinden. Vieles hängt davon ab, wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist und wofür der Wagen genutzt wurde. Dabei bekommen (speziell den Dieseln) zB die 10 km Arbeitsweg 2mal täglich überhaupt nicht gut, wohingegen regelmäßige lange Strecken nicht groß zum Verschleiß beitragen.
Trotzdem muss man ab 150 Mm halt rechnen mit
- dem Fahrwerk (relativ unabhängig vom Alter oder Einsatz)
- Turbolader (stark von Einsatz abhängig, Warm/Kaltfahren, evtl verstopfer DPF)
- DPF (ist halt irgendwann voll)
- Verdreckung der Abgasrückführung/Ansaugbrücke/Einlassventile
- Injektoren
Will man den "Neuzustand" erhalten, sind das alles sehr aufwendige, teure Reparaturen. Das Fahrwerk verschlechtert sich meist schleichend, ohne äußere Anzeichen. Da kann man eigentlich pauschal sagen, dass das nach 150 Mm mal erneuert gehört, wenn man auf eine ordentliche Straßenlage wert legt. Den DPF könnte man bei BEdarf herausnehmen und leer wieder zuschweißen. Bei Injektoren habe ich bisher wenig Erfahrung, hohe Kraftstoffqualität oder Additiv soll sich aber positiv auswirken.
Demzufolge lässt sich einfach nicht sagen, ob besser altes Auto, oder besser hohe Laufleistung. Ich würde 150 Mm mit hohem Langstreckenanteil einem älteren Fahrzeug mit 100 Mm vorziehen, wenn hier der Langsteckenanteil geringer ist. Aber, das wird man schwer wahrheitsgemäß aus dem Verkäufer raus bekomme. Manche sehen zB schon 15 km als Langstrecke ...
Steuerkette ist beim N47 (177 oder 184 PS, oder vereinzelte 163 PS wenn im Flottenbetrieb oder als ED-Edition) definitiv ein Thema. Bei der Laufleistung ~150Mm kann man sie entweder hören, dann Finger weg! Oder sie wurde bereits getauscht und es ist nichts zu hören, dann gut. Oder sie wurde nicht getauscht, und sie ist nicht zu hören: auch gut Das mit dem Hören will aber gekonnt sein
Trotz der Steuerkette, würde ich den N47 dem M47 (163 PS) vorziehen, weil er einen gleichmäßigeren Drehmomentenverlauf besitzt und die Turbolader nicht so anfällig sind. Zudem soll er auch sparsamer sein.
Für die Probefahrt nimmst du dir am besten einen OBD-BT-Adapter mit und liest mit DeepOBD ein paar Werte aus, besonders interessant zB die durchschnittlichen km zwischen zwei Regenerationen und die Ruß-/Aschebeladung des DPF. Dazu kann man dir ja noch helfen, wenns sein sollte. Auch der Fehlerspeicher lässt sich damit auslesen.
Auf den Ladedruckaufbau beim Beschleunigen achten, exisitiert ein Turboloch?? zB Schalten bei 2000 U/min vom 1. in den 2. Gang, und Gas geben. Turboloch sollte kaum spürbar sein. Auch sollte man den Turbo, gerade beim Abtouren, kaum hören!
Dann auf Laufruhe achten! Motor im Stand laufen lassen, sollte ganz gleichmäßig laufen! Oder bei konstanten 50-60 km/h im 4. Gang, da darf kein Ruckeln und Zucken zu spüren sein.
Hmm, joa, ich denke mal, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, aber das liest ja auhc niemand mehr. Vielleicht findest du ja noch andere Kaufberatungen hier im Forum, sooo viele neue Infos werden ja nun auch nicht jedes Mal verbreitet ...