Leider bin ich dann auch nicht tiefenentspannt, sondern muss dann erst mal in Ruhe durchatmen. Wenn ich direkt zurück gerufen hätte, wäre das für meinen Blutdruck und das Trommelfell des Angerufenen nicht gut gewesen...
Von daher belasse ich es dabei und kläre den Rest auf dem Schriftweg, auch zwecks der Beweisführung. Ich setze nachher noch ein Schreiben an die Geschäftsleitung mit Bildern auf. Sollte das nicht fruchten, dann muss eben der Anwalt ran. Leider scheint das heutzutage normal zu sein, dass man immer erst abgewimmelt wird und mit dem großen Zaunpfahl winken muss.
Vor ein paar Jahren hatte ich einen Jahreswagen einer anderen Marke und mir beim Umkehren ob des großen Randstandes und Wendekreises eine Felge beschädigt. Diese lies ich dann in der Markenwerkstatt reparieren, was auch funktioniert hat. Was nicht funktioniert hatte, war dann aber, dass ein Lehrling die Felge falsch rum, also Felgenstern zur Radmutter aufgesteckt und auch angezogen hatte. Das gab dann ganz üble und tiefe Kratzer an der ganzen Felge, die dann nur pfuschig mit Tropfnasen und im falschen Farbton mit leichtem Blaustich repariert wurden. Auf meine Beschwerde wurde ich vom Serviceberater auch nur abgewimmelt. Ich habe dann einen sachlichen Brief mit Bildern an die Geschäftsleitung geschrieben und gefragt, ob das das normale Geschäftsgebahren sei. Einen Tag später hat mich der Geschäftsführer freundlich zurück gerufen, um Entschuldigung gebeten und gefragt, wann ich die neue Felge montieren lassen möchte. Es geht also, aber nur wenn man eskaliert.