Ich muss da jetzt mal einhaken. Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber das gibt hier sonst ein falsches Bild: wenn nach einer halben Runde NOS die Bremse abraucht, dann bremst man einfach falsch. Richtig bremsen heisst: kurz, aber dafür voll und dann durch die Kurve rollen lassen. Auf dem Hockenheimring würde ich es verstehen, da bremst man mehrmals pro Runde aus sehr hoher Geschwindigkeit mit Maximalverzögerung runter, da ist jede Serienbremse nach wenigen Minuten am Ende. Aber auf der Nordschleife hat man diese großen Geschwindigkeitsdifferenzen gar nicht, da kommt es auf einen flüssigen Fahrstil an.
In meinen Augen ist ein Sportfahrertraining auf der Nordschleife gerade für Neulinge ideal, weil man hier unter Anleitung und unter Ausschluss des Touristenverkehrs an die Strecke und die richtige Linie herangeführt wird. Besser gehts nicht. Die Instruktoren stellen sich ja immer auch auf die Gruppe ein, das passt schon.
Leistung braucht man für die Nordschleife auch nicht, man kann hier mit 150 PS eine Menge Spaß haben, weil es vor allem auf die Linienwahl und eben nicht auf möglichst viel PS auf der Geraden ankommt. Ich behaupte sogar, dass man mit weniger Leistung schneller eine gute Linie fährt, weil man ganz automatisch lernt den Schwung mitzunehmen und rund zu fahren. Die zahlreichen Miet-Swifts mit ihren gerade mal 130 PS machen einen Höllenspass und brauchen in kundiger Hand keine 9min BTG. Wenn man damit jemandem im Weg rumsteht, liegts in der Regel am Fahrer. Auf dem langen Bergaufstück vom Bergwerk bis zur hohen Acht wirds dann zwar etwas zäh, aber da ist genug Platz um schnellere Autos vorbeizulassen.
Die Vorschläge Boxberg und Anneau du Rhin würde ich als Alternative aber auch durchaus gelten lassen. Ist wahrscheinlich auch preislich deutlich attraktiver.