Luftdruck und Temperaturschwankungen

  • Hallo liebe Forum-Gemeinde :D


    bitte nicht gleich schimpfen wenn es das Thema schon mal gab. Habe die Sufu benutzt.... aber nichts gefunden...



    Gestern Abend stand ich vor meinem Wagen (Temperatur -4,5 °C laut BC) und dabei fiel mir auf dass ich in allen Reifen zu wenig Luftdruck habe...
    Davor haben die Reifen immer 'nen konstanten Druck gehabt...
    Vielleicht auch nur eine Einbildung, aber als ich zum letzten mal Luft kontrolliert habe, haten wir 6°C - 8°C plus....


    Jetzt die eigentliche Frage an die Profis hier:


    Wie wirkt sich der Unterschied von 10-12 Grad auf den Luftdruck? Hat das evtl. schon jmd. gemessen.


    Selbst fahre ich im Winter die Langweiligen 16 Zöller mit 205 Bereifung, wie wahrscheinlich viele 4-Zylinder-Kollegen hier :)
    und natürlich habe ich den kleinstmöglichen Volumen im Reifen, also müsste der Unterschied kleiner ausfallen als z.B. bei 16" mit 225 Reifen oder noch größeren Dimensionen...


    Wie oft checkt ihr euere Reifen bzw. Luft im Winter.
    Ist überhaupt an meiner Überlegung was dran, oder ist der Unterschied so gering, dass man es locker vernachlässigen kann?



    danke für euere Antworten :thumbup:

  • ist mir auch aufgefallen, kann aber nicht sagen warum das so ist?!?

    Es gibt keine trockene Theorie, nur trockene Theoretiker.

  • ganz normal ^^ Reifenluftdruck sollte man grundsätzlich am kalten reichen messen, da sich luft bzw. der reifen je nach temparatur ausdehnt/zusammenzieht daher kann es zu unterschiedlichen messergebnissen kommen.
    Luftdruckunterschiede von 0,2 bar sind unbedenktlich.
    Im Winter sollte grundsätzlich etwas mehr luft als angegeben reingepumpt werden.

  • tz tz tz...wer hat denn da nicht im Physik und Chemie Unterricht aufgepasst :D


    Nein, Spaß beiseite. Das ist gaaaaaaaaanz einfach, auch wenn es sich etz vielleicht als erstes ein bisschen kompliziert lesen lässt.
    Ich versuch mich einfach auszudrücken.


    Du hast Luft, bestehend aus diversen Gasen (Sauerstoff, Stickstoff etc pp)
    Kannst du dich evtl noch an den einfachen Atomaufbau erinnern - so mit den umkreisenden Elektronen???


    Bei einer Absenkung der Temperatur nimmt die kinetische Energie (Bewegungsenergie) der Atome ab. Das hat zur Folge, dass eine bestimmte MASSE ein geringeres VOLUMEN einnimmt.
    Anders ausgedrückt, die Dichte STEIGT.


    Luft (im Allgemeinen) hat eine Dichte von etwa Roh=1,204 kg/m³ bei einer Normtemperatur von 20°


    Etz musst du zur Lösung des Problemes nur noch die allgemeine Gasgleichung anwenden:


    p*V=m*R*T


    Hierbei ist R die Gaskonstante mit 287 J/(KG*K)
    Im weiteren gilt, dass die Dichte "Roh" gleich Masse/Volumen ist


    Da das Volumen aber als konstant angesehen werden kann (geschlossener Reifen) gilt, dass bei einer Dichteerhähung der Druck sinken muss.



    Hab hier mal ein paar Werte:


    Tempartur - Dichte
    20°C --> 1,204 kg/m³
    0°C --> 1,293 kg/m³
    -10°C --> 1,341 kg/m³

  • Danke erstmal für die ausführliche Einleitung in die schöne Welt der Physik... :)


    Was mich aber interessiert, ist der Unterschied im Druck bei z.B. +10 und -6°C soll ich da nochmal zur Tanke fahren und kontrollieren? Oder sind es wirklich nur 0,2 Bar??


    P.S. es gibt auch Möglichkeit die Reifen mit speziellem Gas zu füllen, der soll dann auch nicht so stark auf Temp.unterschiede reagieren. (gibt's bei ATU z.B.)

  • bevor du da etz wie wild das rechnen und grübeln anfängst...einfach beim nächsten Tankstop mal drauf achten.