Qualitätsunterschiede Tankstellen

  • Also bei mir war das nicht der Fall, dass beim Tanken von Aral Ultimate mein BC mehr Reichweite anzeigte, wie sollte das auch möglich sein? Das ist ja nur eine Schätzung des BC nach dem bisher gefahrenen Durchschnitt, hat keine Aussagekraft. Woher will denn der BC wissen, wie man dann fährt? Nur Stadtverkehr oder geruhsame Landstraßenfahrt, das weiß der BC doch nicht vorher.
    Außerdem kann, wenn überhaupt, der Durchschnittsverbrauch nur marginal, also sehr winzig, fallen, wenns hoch kommt, schätze ich mal so höchstens um 0,1 bis 0,2 Liter, mehr Einsparung nur aufgrund des Sprits ist wohl nicht möglich. Wie man da sparen kann, wenn der Edelsprit so um 20 Cent pro Liter kehr kostet, ist und bleibt mir absolut schleierhaft, hier sieht man wieder, wie Wunschdenken funktioniert: Man hat den teuren Edelsprit getankt, also MUSS das ja was bringen.



    Autofan Dieter


    Also ich möchte niemanden dazu ermutigen Edelsprit zu tanken. Es ist definitiv überteuert und die Hauptgewinner sind hier erst der Staat und dann der Konzern. Die Spritqualität in D ist gewöhnlich sowieso gut. In gewissen Ländern im Ausland würde man den Unterschied eher merken. Wenn ich mehr zahle für den Sprit, dann nur bei Tankstellen mit Sichtfenster, wo man den farblichen Unterschied auch sieht. Habe auch früher immerwieder den Edeldiesel getestet. Ich gehe davon aus das zum Beispiel AU verbessert wurde. Hatte AU immer gemieden, weil der Motor viel stärker genagelt hat und lieber den Edelsprit von der gelben Tankstelle genommen. Bei beiden hatte sich beim Verbrauch auch nicht viel getan. Ich fahre noch einen G30 Diesel und dort hat sich jetzt die Reichweite definitiv um die 100 Km erhöht. Zudem ist der Auspuff Geruch mit AU bei einem Euro4 Diesel viel angenehmer. Als nächstes werde ich wieder Gegentesten und den normalen Diesel tanken, um zu schauen ob es so bleibt.

  • Zumindest bei Aral brauchst Du dafür allerdings kein Ultimate tanken. Die Zusätze sind inzwischen in allen Sorten enthalten.Und ja, sie sollen tatsächlich etwas bewirken. Nicht nur laut Werbeaussage seitens des Herstellers. Ich schaue mir gerne die Youtubevideos von Redhead-Zylinderkopftechnik an. Und da hat der Chef selber im Video geäußert, dass er das früher auch für Voodoo hielt, inzwischen seine Meinung aber ändern musste. Die Motoren, die nachweislich "Edelsprit" bekamen, sehen deutlich sauberer aus, als andere. Und da sie täglich Motoren zerlegen und wieder aufbereiten, glaube ich ihm das mal. Gleiches gilt für die Additive, die man in den Tank kippen kann. Gut, da sie die selber auch vertreiben, könnte man behaupten die wollen nur verkaufen ...


    Die Reinigungsadditive müssen immer mit rein, da der Ethanolanteil im Benzin E5 und E10 nicht gerade die besten Freunde von Injektoren sind.

  • Was hat die Farbe denn mit der Qualität zu tun? Abgesehen davon dass etwas Farbstoff beizumischen oder einfach das Sichtfenster einzufärben jetzt auch kein Aufwand ist.

  • Moin, ich tanke auch gerne den Diesel von Shell oder Aral. Dabei haben mich folgende Aspekte überzeugt:
    1. Für mich kostet zB Shell maximal 2 Cent/Liter mehr als bei anderen Tankstellen.
    2. Mit Shell oder Aral Diesel komme ich im Schnitt um die 50km mehr pro Tankfüllung, dies bei allen Witterungsverhältnissen und bei ähnlichen Fahrprofilen.
    3. Durch die Shell ClubSmartKarte habe ich den Vorteil, dass ich alle meine Punkte auf mein Miles and More-Konto umschreiben lassen kann.
    4. Das für mich entscheidenste Argument: Ich habe einen Bekannten der in der Baubranche tätig ist, er hat mehrer Bagger und auch Radlader. Die Maschinen haben fast alle einen Vorfilter mit einem Schauglas. In den letzten Jahren hat er öfter verschiedene Tankstellenanbieter genutzt. Dabei konnte er festestellen, wenn er bei einer NoName-Tankstelle getankt hat, dass der Diesel im Vorfilter immer getrübt war, dies bei Aral und Shell nicht. Zusätzlich laufen seine Baumaschinen mit dem "besseren" Diesel ruhiger und schaffen auch mehr Betriebsstunden.
    5. Vor vielen Jahren hatte ich mal eine Suzuki GS 500 E, ein Zweizylinder-luftgekühlter Motor. Mein erstes Motorrad, welches ich auf öffentlichen Straßen bewegt hatte. Dabei konnte ich feststellen, wenn ich Benzin von Shell oder Aral getankt hatte, dass der Motor bei einer Geschwindigkeit von ca. 180km/h kein Leistungsloch, bzw. noch nicht am Leistungsende war. Dies war aber immer so, wenn ich anderes Benzin getankt hatte.


    Dies ist meine Meinung und ich fühle mich dabei gut, wenn ich meinem Wagen den "besseren" Diesel gönne...



    ERGÄNZUNG:


    In meinen diversen GSXR habe ich übrigens immer 4Takt- Alkylatbenzin getankt...das war noch teurer :thumbsup:

  • 2. Mit Shell oder Aral Diesel komme ich im Schnitt um die 50km mehr pro Tankfüllung, dies bei allen Witterungsverhältnissen und bei ähnlichen Fahrprofilen.

    Ich tanke auch am liebsten Aral oder Esso, allerdings die normalen Sorten, manchmal aber auch Jet oder was anderes, wenn es sich gerade so ergibt, dabei habe ich niemals einen Verbrauchsvorteil oder -Nachteil feststellen können, der Motor lief immer gleich gut, nagelte nicht mehr oder weniger als vorher oder nachher, verbrauchte immer das gleiche, je nach Fahrprofil, Art der Bereifung, Beladung, Windverhältnissen und vor allen Dingen, wie ich das Gaspedal behandelt hatte.


    Die sehr breiten Sommerreifen (Mischbereifung vorne 255/35 x 19, hinten 275/30 x 19) verursachen einen Mehrverbrauch von ca. 0,5 Litern gegenüber den 225/50 x 17 Winterrädern, ein starker Gegenwind sorgt auch für bis zu 0,5 Liter Mehrverbrauch, beschauliches Fahren mit höchstens 130 km/h auf der Autobahn sorgt für einen Minderverbrauch von mehr als 0,5 Litern, immer am Gas hängend treibt den Verbrauch in die Höhe, je nach Vollgasanteil variabel, Stadt- und Kurzstreckenverkehr treibt ebenfalls den Verbrauch in die Höhe, auf über 7 Liter und die stetige Nutzung der Standheizung vor jeder Fahrt im Winter wirkt sich auch nicht gerade verbrauchsmindernd aus, erhöht jedoch den Komfort ungemein und sorgt, da immerhin Teile des Kühlwasser vorgeheizt werden, für einen leichteren und verschleißmindernden Motorstart.


    Durch Tanken anderer Marken und Sorten konnte ich niemals einen Unterschied im Verbrauch feststellen oder ein anderes Start- oder Laufverhalten des Motors.


    Damit will ich keineswegs abstreiten, dass es Unterschiede in der Qualität gibt, die gibt es sehr wahrscheinlich schon, deshalb tanke ich ja auch vorwiegend Aral oder Esso, allerdings die normalen Sorten.


    Das Dumme ist, um wirklich zu wissen, wie es um die innere Situation des Motors bestellt ist, muss man den endoskopieren oder teilzerlegen, wer macht das schon so völlig ohne wirklichen Anlass?


    Man bräuchte mal einen unabhängigen Langzeittest mit identischen Fahrzeugen, die jeweils genau gleich belastet/gefahren werden, einmal mit Jet-Kraftstoff betankt, einmal mit Aral, einmal mit Esso und auch natürlich mit den Edelsorten von Aral, Shell und Total, gefahren über Jahre, dann Totalzerlegung der Motoren und Auswertung.


    Es könnte sein, dass da sehr komische Ergebnisse herauskommen, erwartete und auch unerwartete.



    Autofan Dieter

  • Man bräuchte mal einen unabhängigen Langzeittest mit identischen Fahrzeugen, die jeweils genau gleich belastet/gefahren werden, einmal mit Jet-Kraftstoff betankt, einmal mit Aral, einmal mit Esso und auch natürlich mit den Edelsorten von Aral, Shell und Total, gefahren über Jahre, dann Totalzerlegung der Motoren und Auswertung.

    Soetwas wird es nicht geben, da das Niemand bezahlen würde.
    Warum sich so eine Untersuchung nicht für BP/Aral oder Shell lohnt, darüber kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.


    Die subjektive Wahrnehmung versetzt bekanntlich Berge.

  • Soetwas wird es nicht geben, da das Niemand bezahlen würde.Warum sich so eine Untersuchung nicht für BP/Aral oder Shell lohnt, darüber kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.


    Die subjektive Wahrnehmung versetzt bekanntlich Berge.

    Ja, komisch eigentlich, dass diese Ölgiganten so einen aussagekräftigen Langzeittest nicht machen, das wäre doch eine sehr überzeugende Werbung für ihren Sprit.


    Aber die wissen wohl genau, was da rauskommen wird, nämlich das sich der Aufwand für den ca. 20 Cent teureren Edelsprit nicht lohnt, weil schon die normalen Kraftstoffe so gut sind, also lässt man es bleiben.


    Sollen die Leute doch da Dinge hineingeheimnissen, wie es ihnen beliebt, angeblich laufen die Motoren ruhiger, bleiben sauberer, haben mehr Leistung, springen besser an und verbrauchen einen halben Liter weniger ...... alles Selbsttäuschung.


    Ein realer Test würde die unangenehme Wahrheit ans Tageslicht bringen, das wollen weder die Anbieter und Profiteure noch die Kunden, die dann ja erfahren würden, dass sie jahrelang umsonst zu viel Geld für ihren Edelsprit abgedrückt haben, das will man nicht, also glaubt man es weiterhin.


    Das hat schon viel mit Religion zu tun, auch da muss man halt glauben, ohne Beweise.


    Und wie das mit Religionen so ist, gibt es alsbald auch Fanatiker, die ihren Glauben mit allen Mitteln verteidigen und jeden Zweifel daran als Blasphemie abtun.



    Autofan Dieter

  • Genau für sowas würde sich eigentlich ein test auf dem Prüfstand eignen. Das wäre auch deutlich weniger aufwändig, man bräuchte halt nur den Prüfstand.

  • Es ist ganz sicher so, dass die Mineralölfirmen das erfolgreiche System beim Benzin einfach auf den Diesel übertragen haben. Mit dem Unterschied, dass es da keine anderen Oktanzahlen gibt und man nur mit Zusatzadditiven punkten kann.
    Beim Benziner ist nämlich der bessere Sprit wirklich messbar, wenn er auch nicht immer Mehrleistung bringt.


    Wer sowieso öfter mal Additive in den Tank schüttet, kann dies auch direkt mit dem Sprit zusammen machen und spart sich so zumindest das unpraktische Handling mit den Fläschchen. Kosten wird das das gleiche.