Qualitätsunterschiede Tankstellen

  • Ultimate ist nochmals was anderes, zumindest beim Diesel. Beim Benziner muss der Motor schon den Spielraum haben bzw drauf ausgelegt sein, dass die 102 Oktan dann was bringen.
    Bei Sprit einer Sorte, zB Super Plus, halte ich die Unterschiede aber auch für klein bis vernachlässigbar.
    Das Stichwort Tanklager bzw Raffinerie fiel hier ja schon mehrfach.
    Additive, das muss man auch wissen, bringen nicht immer das was sich der Laie so wünscht. Oft sind es nur Stabilisatoren für die Lagerung, kein sagenumwobener Feenstaub der frische Pferdchen mobilisiert.



    Von meinem iPhone gesendet.


  • http://www.gtue.de/fm/305/autozeitung_2006-11-15.pdf


    Ich interpretiere den Test so
    Bester Treibstoff = Ultimate Diesel


    Warum einen BMW kaufen, wenn man dann beim Treibstoff spart ? Das ergibt für mich gar keinen Sinn.


    Was soll denn das für ein Argument sein?
    Jemand, der sich einen 320d EDE kauft, will ja (nicht nur, aber auch) sparsam unterwegs sein und damit auch Geld sparen. Die Rechnung geht ja nicht auf, wenn ich dann das beim Verbrauch gesparte Geld gleich wieder in teureren Sprit stecke.
    Dieser Test ist auch nicht zum ersten Mal hier verlinkt, und das, was in diesem Test fehlt, steht weiter vorne in diesem Thread - dass Aral Ultimate nur knapp die Schmieranforderungen an Diesel erfüllt.
    Dann hast du zwar einen tollen Verbrauch, aber irgendwann vielleicht eine zerstörte Hochdruckpumpe. ;)

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • the bruce - du merkst selber, dass du dich selber wiederlegst.


    1.
    Was du da oben angeblich von mir zitierst, ist NICHT von mir. Den ersten Satz habe ich
    so in diesem Zusammenhang mit Sicherheit nicht gesagt. Der zweite Satz könnte von mir
    stammen, und zwar als Antwort auf den ersten Satz, was dann wohl auch Sinn ergibt, und
    zwar einen völlig anderen, als du mir hier gerade unterstellst.


    2.
    Falsch zitieren bedeutet LÜGEN. Es ist die UNWAHRHEIT, und entweder ist man zu doof,
    richtig zu lesen, oder aber es ist eine ganz miese Masche, wenn man absichtlich jemandem
    etwas in den Mund legt, das er nie gesagt hat.


    3.
    Wenn du das anders siehst, dann nenne hier und jetzt exakt woher dieses angebliche Zitat
    stammen soll, mit Nennung der Beitragsnummer.


    4.
    Hast du das wirklich nötig? :rolleyes: Das ist ja wohl eine ziemlich miese Nummer. :thumbdown:





    E10 hat auch mehr Oktan als E5, daher gibt es Motoren, die damit weniger brauchen als mit E5. z.B. die Motoren im Mini die von BMW sind. Hat der ADAC damals getestet....


    Hat es nicht. Super E10 hat genauso 95 Oktan wie Super E5. Sonst hieße es Super Plus.


    Ganz ehrlich? Du gehst mir langsam auf den Sack. ;) Vielleicht ist ja auch genau das deine
    Absicht. Magst du nicht woanders nerven? :whistling:

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device



  • Das falsche zitieren ist natürlich offensichtlich, und liegt an der Forensoftware. Ich habe das geschriebene markiert und zitiert. Und nicht nochmal kontrolliert. Wie du aber feststellst, macht es keinen Sinn - der 1. Satz ist nicht von dir. Der 2. aber schon. In dem fragst du dich wie denn ein Motor E10 nutzen kann. Später schreibst du 3 Oktan mehr machen auch jeden Fall Sinn.


    Für meinen Fehler der mangelnden Kontroll möchte ich mich an der Stelle entschuldigen. Das war nicht meine Absicht, da falsche "Tatsachen" zuschaffen.


    Ethanol hat 104 Oktan, je nach dem in welchem Tatsächlichen Verhältnissen bis zu 5% Ethanol und bis zu 10% Ethanol dann im Kraftstoff vorhanden sind, reagiert die Klopfregelung auf die erhöhte Oktan zahl. Mehr will ich garnicht sagen. Ich kann hier auch nicht festlegen, ob Verbrauchsmessungen im Rahmen von 3% als sinnig betrachten werden sollen. Es geht NUR dadrum, dass E10 ähnlich wie SuperPlus frühere Zündung ermöglicht, und damit den Wirkungsgrad erhöht...

    TDI Wer nichts weiß, muss alles glauben!

  • Gut, die Entschuldigung ist angenommen. Dann haben wir das ja schnell geklärt. ;)


    Ich verstehe trotzdem nicht, wo da der Widerspruch in meinen Sätzen liegen soll.
    Klar bringt SP98 gegenüber S95 bei entspr. Motorauslegung einen Vorteil. Das heißt
    doch noch lange nicht, dass BMWgo richtig liegt, wenn er für E10 einen höheren
    Wirkungsgrad unterstellt. Das ist eine andere Baustelle. Reines Ethanol mag eine
    sehr hohe Klopffestigkeit besitzen, aber 1. hat es gleichzeitig einen erheblich ge-
    ringeren Energiegehalt, und 2. verzichten die Anbieter angesichts der 10 %igen
    Ethanolzugabe bei E10 zumindest teilweise auf die sonst üblichen klopffestigkeits-
    steigernden Additive, weil zur Erreichung von 95 Oktan nun mal nicht mehr not-
    wenig ist, denn die 10 % Ethanol stellen sie bereits sicher. Warum denn auch mehr
    tun als nötig? Das würde nur die Kosten steigern.


    Also, um mit E10 mehr Frühzündung möglich machen zu können müsste es mehr als
    95 Oktan haben. Hat es aber leider nicht. Bleibt aber noch der Nachteil des niedri-
    geren Energiegehalts. Vom Ökologischen Wahnsinn (Rodungen etc.) gar nicht erst
    zu reden. Unterm Strich ist und bleibt E10 Blödsinn.



    Noch ein Wort zur Kraftstoffuntersuchung von GTÜ und Autozeitung:


    Danke für den Link !!


    Eigentlich bin ich ja eher ein Skeptiker, wenn es um „Nobelkraftstoffe“ geht. Dass
    Klopffestigkeiten bei Ottokraftstoffen je nach Motor einen Unterschied machen
    können, war mir immer klar, aber offensichtlich ist auch beim Diesel nicht alles gleich,
    und das hat insbesondere gravierende Auswirkungen auf den Schadstoffausstoß.


    Nette Studie, aber das Fazit des Redakteurs teile ich nicht ganz.


    Bis zu 70 % weniger CO beim ML 320 CDI sind doch wohl ein Wort! Beim Octavia 2.0 TDI
    halbiert sich der CO2-Ausstoß. Ist das nichts?
    Die Abwesenheit des üblichen Dieselgestanks und die leicht erhöhte Reichweite stellen
    einen Komfortgewinn dar. Das alles sollte einem doch wohl den geringen Mehrpreis wert
    sein. Ich kann mir nur die Augen reiben, dass jemand, der bspw. 70 T€ für einen ML320
    ausgeben und jährliche Unterhaltkosten im mittleren vierstelligen Bereich bestreiten
    kann, nicht die 100 - 200 € für den saubereren Sprit auszugeben bereit ist. Muss sich
    denn jeder Fortschritt wirklich immer auf Heller und Pfennig lohnen? Ich finde nicht.
    Gut, heute liegt der Mehrpreis m. E. n. höher als in dieser Untersuchung von 2006 ange-
    geben. Vielleicht mussten Aral & Co damals diese Sorten erst noch etablieren. Trotzdem:


    Man muss sich fragen, warum eine Kraftstoffqualität wie die von Aral Ultimate Diesel
    nicht längst gesetzlich verpflichtend ist. Zumindest gehört es steuerlich gefördert bzw.
    Standard-Diesel gehört (endlich) sanktioniert (schließlich wird er derzeit gegenüber Otto-
    kraftstoffen begünstigt).
    Hinzu kommen auch noch Nebeneffekte, die leider gar keine Erwähnung finden. Die Ruß-
    bildung soll ebenfalls zurückgehen, und das führt bspw. auch zu weniger Versottung der
    VTG-Mechanik des Turboladers, die damit länger funktionsfähig bleibt.
    Leider sind die Schadstoffwerte in der Grafik nicht nach HC und NOx aufgedröselt.
    Trotzdem sieht man sehr gut, was allein über den Kraftstoff möglich ist. Das Tolle daran
    ist, dass man so auch gleich alle Bestandsfahrzeuge „erwischt“. Technische Maßnahmen
    an Motor und Abgasnachbehandlung machen immer nur neu zugelassene Autos sauberer!


    Ich hätte mir auch nicht träumen lassen, dass ich mal ein Plädoyer für Superduper-Diesel
    verfassen werde.


    :whistling:

    Grüße




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    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Ah OK - Benzin ist nicht mein spezial Gebiet, das mit den Additiven zur Klopffestigkeit erhöhen, habe ich glatt unter den Tisch fallen lassen...
    Dann hat sich der ADAC damals vermessen - naja 3% Messunsicherheit eben...

    Beim Octavia 2.0 TDI
    halbiert sich der CO2-Ausstoß. Ist das nichts?


    CO (!) Ausstoß bitte, nicht CO2!


    Zu dem Aral-Ultimate Diesel muss man einfach sagen, das Zeug ist gut. Besonders getunte Motoren die an der Lambda-Grenze laufen, oder dessen Einspritzhardware am "Ende" ist, sind hinsichtlich der Rußbildung/Leistung etwas besser. Außerdem hat man beim Diesel durch den erhöhten Cetan - Wert und dem Selbstzünderprinzip den Vorteil das ALLE Motoren davon "profitieren". Im Winter wenn es sau kalt ist fahre ich die Plörre gerne. Das Nageln und die Gasannahme ist deutlichst besser... (solange der Motor kalt ist)


    Aber es rechnet sich für ARAL trotzdem...

    TDI Wer nichts weiß, muss alles glauben!

  • Ja, richtig, 'tschuldigung, es war ein Vertipper, natürlich CO, Kohlemonoxid !!


    CO2 wäre ja direkt vom Verbrauch abhängig, und, obwohl klimawirksam, vglw. harmlos weil ungiftig.

    Grüße




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    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Ich hatte ja mal einen größeren Eigenversuch mit Aral Ultimate gestartet, und wollte an dieser Stelle ja darüber berichten - was ich zurückgestellt hatte, da verfälschende Einflüsse auf die Ergebnisse durch unklare (vermutlich aber erhebliche) Verschmutzungssituation des Ansaugbereiches zu vermuten sind.
    Das wird in Ordnung gebracht, und der Test wiederholt.


    Wie auch immer, bis zu dem Zeitpunkt, an dem mir die Verschmutzungsproblematik bewusst wurde, wäre das Fazit folgendes gewesen:


    Verbrauch:
    auch unter Berücksichtigung von üblichen Varianzen würde ich dem Edelsprit einen Verbrauchsvorteil von 0,2L zugestehen (der tatsächliche Minderverbrauch war deutlicher, aber teilweise durch andere Faktoren erklärbar).


    Leistung:
    Eine Mehrleistung habe ich nicht registriert, aber ein freieres Hochdrehen jenseits von 3500 U/min - in der Praxis aber für die meisten weniger relevant.


    Anreicherung im Motoröl:
    Der aus meiner Sicht klarste Vorteil von Ultimate, wenn auch nur durch Zufall - bei einer detaillierten Ölanalyse - entdeckt:
    normaler Dieselkraftstoff, der z.B. bei einer Regeneration oder im Kurzstreckenbetrieb in das Motoröl eingetragen wird, kann mit der Zeit wieder verdampfen. Der Bio-Diesel Anteil verdampft jedoch nicht und kann sich im Motoröl anreichern. Kein Problem für alle, die das Öl alle 12 Monate/ 15000km wechseln, aber das nun ja nicht alle.


    Motorgeräusch:
    Ich kann nicht sagen, dass das Motorgeräusch (Stichwort: weichere Verbrennung) deutlich geändert hätte. Es gab jedoch einige spezielle Situationen (Beschleunigen aus sehr niedrigen Drehzahlen, z.B. nach Kurven, wenn das Getriebe nicht zurück geschaltet hatte), in denen ein Klopfen /Klingeln nicht mehr wahrnehmbar war. Das trat aber zum ersten Mal nach ca. 750km auf, trifft damit ziemlich genau die Werbeaussage von Aral, innerhalb von 700km die Injektoren zu reinigen und so für eine saubere Verbrennung zu sorgen.


    Das Problem:
    Nach 700km mit normalem Sprit war das Geräusch wieder da. Das spricht nicht für gereinigte Injektoren. Wenn es aber ein Indiz für eine bessere Verbrennung sein soll, wieso setzt der Effekt erst nach 750 km ein und hält danach noch 700km an? Das spricht nicht für eine weichere Verbrennung infolge einer höheren Cetanzahl.
    Damit sind wir wieder bei den eingangs genannten Verschmutzungen im Ansaugbereich.


    Hätte ich diese Ergebnisse unter besseren Ausgangsbedingungen erzieht, hätte ich diesen Sprit unter Vorbehalt empfohlen - den Mehrpreis muss es einem trotzdem wert sein.


    Ein No-go ist für mich aber die stark verringerte Schmierfähigkeit, die in diesem Thread ja schon angesprochen wurde. Die muss unbedingt auf das Niveau von Standard Diesel angehoben werden - ich kann das leider nicht prüfen.
    Ich werde Ultimate daher derzeit nicht verwenden.

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