Welche Fahrwerks Soll-Werte vorgeben für weniger Untersteuern?

  • Ich dachte jedenfalls, in diesem Forum hätte jemand versucht (verdammt ich kann den Fred nicht mehr finden ?( ) das Mögliche aus den Einstellreserven der Normaleinstellung herauszuholen und so circa 0,8 Grad negativen Sturz an der VA geschafft hat. Das wär wenigstens gut dreimal so viel wie jetzt.


    Deinen Vorschlag für die HA mit Reduktion auf Grad -1°30' (die M3 Werte) würd ich so übernehmen und veranlassen.


    Also ich war da nicht ganz ehrlich: wenn ich nur zum Bäcker fahr, lass ich es manchmal an... :D

    ich meine auch, mich erinnern zu können, dass das Entfernen des Zentrier-Dornes an den Domlagern der VA
    ca. ein knappes Grad mehr negativen Sturz bringt, wenn man den dann vorhandenen Verstellbereich ausnutzt.


    bzgl. DTC (ASC)/ DSC.


    ich habe mir auch angewöhnt, jedes mal DTC zu aktivieren bzw. ASC "lahm" zu legen
    bzw. den Regelbereich ´ne Ecke nach oben zu verschieben,
    d.h. das Knöpfchen 1 x kurz zu drücken. DSC lasse ich aber meistens an.
    ganz einfach, weil mir das Sytem bei forscherer Gangart in Kurven, speziell bei nich so griffigem Untergrund,
    viel zu früh die Leistung wech regelt. Wenn´s feucht is sowieso.


    im Winter bei Schnee und entsprechender Verkehrslage ist das mit DSC wieder ein anderes Thema.

  • Reifen nutzen sich "normal" schnell und gleichmäßig ab. Den Satz Sommerreifen hab ich rund 12-15000 km gefahren.
    Reifendruck vorne 2.3 - 2.5 bar, hinten 2.5 - 2.7 bar kalt.

    Ich bin sehr verwundert, dass sich deine Reifen gleichmäßig abnutzen. Hast du dir die vorderen Außenflanken mal angesehen? Die sind zumindest bei halbwegs zügiger Fahrweise immer als erstes blank, insbesondere bei Runflats.


    Mit dem Serien-M-Fahrwerk kommt man mit ausgebohrten Zentrierpins und Verschieben des Domlagers in die innerste Position auf etwa -0°45' Sturz auf der Vorderachse, also quasi nix, aber immer noch besser als Serie. Ich kann gar nicht sagen, ob das bei mir was gebracht hat, weil ich gleichzeitig die Reifen gewechselt habe, zumindest habe ich keine Probleme mehr mit stark verschlissenen Außenflanken (s.o.). Untersteuern tut er trotzdem noch, um das in den Griff zu kriegen muss man einfach an die Hardware ran. Irgendwelche Spurwerte helfen hier auch nur bedingt, zwar kann man damit das Einlenkverhalten beeinflussen, aber in der Kurve wird der Reifen dann eben trotzdem auf der Kante fahren und untersteuern, weil einfach der Sturz fehlt.


    Bevor man leichtfertig das DSC ausschaltet, sollte man sich immer vor Augen führen, dass das System im Zweifelsfall immer mehr kann als der Fahrer, nämlich z.B. einzelne Räder abbremsen. Das kann schonmal aus einer unlösbaren Situation eine lösbare machen. Ich mache es selbst auf der Nordschleife nie komplett aus - der DTC-Modus lässt hier in meinen Augen genug Schlupf und etwas Power-Oversteer zu, um selbst beim Schnellfahren am Limit nicht zu behindern. Driften ist natürlich ein anderes Thema...

  • Zitat von Golf4Turbo


    Entweder anderes FW rein, oder gleich ein anderes, sportlicheres Auto als einen 320d Touring :rolleyes:


    Manchmal frägt man sich wirklich was alles von einem 320d Touring erwartet wird ?(


    Hallo Golf4Turbo


    einen M3 kaufen und glücklichsein kann ja jeder. :sarc:


    Ich Esel will einen Diesel-Ackergaul zum Rennpferd trainieren :creAZY:
    Bin mir gewisser Grenzen bewußt...


    Gruß
    0gi

  • Hier gibt es viele Antworten zu dem Thema:


    :link:


    Danke für den Thread. In dem Thread gibt's auch nochmals eine hervorragende Liste von Threads zum Thema von the bruce.
    Einige hab ich gekannt, aber bei weitem nicht alle.



    Das ist genau der Grund: Je nach Situation ist nur der Spaß in der Kurve weg,
    oder Du verhungerst Links beim Überholen ohne Leistung.


    Zitat von MarkusRS


    Ich bin sehr verwundert, dass sich deine Reifen gleichmäßig abnutzen. Hast du dir die vorderen Außenflanken mal angesehen? Die sind zumindest bei halbwegs zügiger Fahrweise immer als erstes blank, insbesondere bei Runflats.


    Du hast völlig recht. Ich hätte "normal" schreiben sollen und nicht "gleichmäßig", das stimmt so nicht. [Edit] Gleichmäßig nur im Sinn von: kein Höhenschlag, keine Sägezahnbildung. [/Edit]
    Ich bin mit dem Satz zwei Sommer gefahren und hab im zweiten Sommer vorne unten hinten getauscht und somit das Aussenabnutzen der Vorderräder und das Innenabnutzen der Hinterräder etwas gemildert.


    Zitat von MarkusRS


    Mit dem Serien-M-Fahrwerk kommt man mit ausgebohrten Zentrierpins und Verschieben des Domlagers in die innerste Position auf etwa -0°45' Sturz auf der Vorderachse, also quasi nix, aber immer noch besser als Serie. Ich kann gar nicht sagen, ob das bei mir was gebracht hat, weil ich gleichzeitig die Reifen gewechselt habe, zumindest habe ich keine Probleme mehr mit stark verschlissenen Außenflanken (s.o.). Untersteuern tut er trotzdem noch, um das in den Griff zu kriegen muss man einfach an die Hardware ran. Irgendwelche Spurwerte helfen hier auch nur bedingt, zwar kann man damit das Einlenkverhalten beeinflussen, aber in der Kurve wird der Reifen dann eben trotzdem auf der Kante fahren und untersteuern, weil einfach der Sturz fehlt.


    Wir werden sehen ob's besser wird.
    Vorgabe ist jetzt abgegeben mit maximalem Sturz an der VA und HA Reduzieren auf -1 Grad 30 Min.
    Gruß
    0gi

  • Stelle mal die Behauptung auf, das es mit Mischbereifung 225/255 so gut wie unmöglich ist beim e91 das Untersteuern weg zu bekommen, ohne andere Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.


    Mit mehr Sturz auf der VA (ca. 0,9°,Entfall Zentrier pins am Dom) und angepassten Spurwerten (VA 12 min und HA 8min) +
    H&R Stabis, habe ich ein neutrales bis übersteuerndes Fahrverhalten hin bekommen, mit 225 rundum!!


    bei Wechsel auf Mischbereifung --> wieder untersteuern


    Ich habe jetzt auf 235 rundum umgestellt.

  • Ja, 235er rundum sind eine sehr sehr gute Lösung, die bislang leider von viel zu wenig Leuten umgesetzt wird.
    Ich hatte es ja schon öfter empfohlen.
    Ansonsten kann ich mich nur dem anschließen, was Markus sagte. Zusammenfassend kann wohl folgendes fest-
    stellen:


    Ein weitgehend neutrales Fahrverhalten bekommt man beim E9X nur mit folgenden Maßnahmen hin:


    - deutlich mehr Sturz vorne > Dorn entfernen + M3-Querlenker
    - Sturz hinten leicht reduzieren (sehr einfach)
    - rundum gleiche Bereifung, möglichst 235er


    Unterstützend helfen natürlich noch andere Stabis, ein gutes Fahrwerk, der richtige Luftdruck und vor allem
    selbstverständlich gute Reifen. Vielleicht noch bei der Vermessung den "Schneepflug" an der HA rausnehmen,
    also weniger Vorspur*.
    Damit ist man schon sehr weit gekommen und hat trotzdem immer noch ein voll alltagstaugliches Auto. ;)




    * Das gilt für die genannte Zielsetzung. Wer sowieso schon über ein unruhiges Heck bei hohem Tempo klagt,
    der sollte das selbstverständlich nicht tun.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Soll das wirklich was bringen? Also ich hatte im umkehrschluss zu wenig Vorspur wodurch meine 255er mit dem 30er Querschnitt in einer Saison ohne Probleme hinten bis aufs Gewebe abgelaufen sind. Das Untersteuern war jedoch nicht mehr oder weniger, was auch der Mischbereifung geschuldet ist. Aber was soll man machen, wenn man Originalfelgen liebt :fail:
    Fakt ist, beim F30 wurde die hintere Vorspur deutlich reduziert, also sichtbar und es geht auch mit geringen Querschnitten ohne extremes ablaufen der Innenflanken. Es muss doch hier einen Kompromiss geben, denn die Krasse Vorspur des E9x behindert ja auch viele beim tieferlegen, es kann doch nicht sein, dass BMW für die 19er soviel Spur braucht, damit die nicht ablaufen, da muss doch was ärgeres im Busch sein ?(


    Allgemein zum Untersteuern effektiv zu entfernen oder zu verringern: M3-QL + Stabis, damit ist mit abstand am meisten geholfen. Wer aber schreibt, dass ihm beim 320d mit aktiviertem DSC/DTC der Spaß in der Kurve fehlt oder ich zitiere "verhungerst Links beim Überholen ohne Leistung.", da muss ich mich doch echt fragen, ob der Fahrstil für die öffentliche Strße geeignet ist. :thumbdown: Das hat zwei Gründe:

    • Der 320d ist keine Rakete in Sachen Leistung, da fehlt die Leistung vermutlich nicht durchs DSC sondern durch den Motor, denn mit dem Motor beim Beschleunigen in den Regelbereich zu kommen bedarf schon max. einer Geschwindigkeit wo man im 2ten Gang bei 2100 rpm rumfährt oder einem sehr glattem Untergrund.
    • In der Kurve in Regelbereiche zu kommen ist m.M. grob fahrlässig, wer das schafft ist derart am Limit unterwegs, dass es sowohl von der Rennleitung als grob fahrlässig angesehen werden kann (Verwarnungsgeld) als auch in Notsituationen (Irgendwas liegt in der Kurve, was das fahren behindert) unkontrollierbar ist. Wer da behauptet das ist nicht so, der hat so eine Situation noch nicht erlebt :thumbdown:

    D.h. wer so fahren möchte: Geht auf eine Rennstrecke gefährtet euch selbst und keine Anderen, denn genau für sowas gibt es Rennstrecken :lehrer:

  • Mit mehr Sturz auf der VA (ca. 0,9°,Entfall Zentrier pins am Dom) und angepassten Spurwerten (VA 12 min und HA 8min) +
    H&R Stabis, habe ich ein neutrales bis übersteuerndes Fahrverhalten hin bekommen, mit 225 rundum!!


    bei Wechsel auf Mischbereifung --> wieder untersteuern


    Ich habe jetzt auf 235 rundum umgestellt.


    Ja, 235er rundum sind eine sehr sehr gute Lösung, die bislang leider von viel zu wenig Leuten umgesetzt wird.



    Wie verhält sich das Untersteuern mit 235er Reifen vorne und 265er hinten?

  • Ob 225/255 oder 235/265 ist im Prinzip wurscht. Das Problem sind einfach die breiteren Reifen auf der Hinterachse, heißt hinten mehr Grip als vorne -> tendenziell Untersteuern


  • Soll das wirklich was bringen? Also ich hatte im umkehrschluss zu wenig Vorspur wodurch meine 255er mit dem 30er Querschnitt in einer Saison ohne Probleme hinten bis aufs Gewebe abgelaufen sind. Das Untersteuern war jedoch nicht mehr oder weniger, was auch der Mischbereifung geschuldet ist. Aber was soll man machen, wenn man Originalfelgen liebt :fail:
    Fakt ist, beim F30 wurde die hintere Vorspur deutlich reduziert, also sichtbar und es geht auch mit geringen Querschnitten ohne extremes ablaufen der Innenflanken. Es muss doch hier einen Kompromiss geben, denn die Krasse Vorspur des E9x behindert ja auch viele beim tieferlegen, es kann doch nicht sein, dass BMW für die 19er soviel Spur braucht, damit die nicht ablaufen, da muss doch was ärgeres im Busch sein ?(


    Vorweg: Was die Fahrweise angeht bin natürlich ganz bei dir. Gerade das DSC bei BMW ist recht tolerant
    (auch verglichen mit ESP beim MB), da muss man sich auf öffentlichen Straßen nicht gegängelt fühlen. Und
    zum Austoben gibt es Touristenfahrten auf dem HHR und am NBG sowie Trackdays.


    Zur Vorspur an der HA: Natürlich ist sie vor allem wichtig für die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten
    und spielt auch für den Reifenverschleiß eine entscheidende Rolle. Und für das Eigenlenkverhalten im Grenz-
    bereich sind andere Parameter wie Sturz und Reifenwahl selbstverständlich noch relevanter als die Spurein-
    stellung, wenn wir mal von extremen Werten absehen, wie sie im Rallyesport üblich sind (dort wird hinten
    krasse Nachspur gefahren - übrigens auch auf bei Driftveranstaltungen).


    Eine Auswirkung hat es aber schon: Stellt man die Vorspur an der HA auf einen eher hohen Wert, sagen wir
    mal +30' bis +40' (Minuten, nicht Grad), dann ist das Heck nicht nur beim hohem Tempo wie angenagelt,
    sondern vor allem subjektiv auch in Kurven auf Landstraßen. Es stellt sich das Gegenteil von "Mitlenken" ein.
    Umgekehrt wird das Auto mit einer sehr geringen Vorspur an der HA (etwa 0°00' bis +0°10') deutlich kurven-
    williger. Das kann und wird natürlich dann bei Langstreckenbetrieb auf Kosten des Reifenverschleißes gehen,
    konkret: Die Innenkanten sind schneller weg. Natürlich hängt das auch wieder vom Sturz ab.


    So oder so: Wer mal mit verschiedenen Spurwerten experimetiert hat, der wird gestaunt haben, wie sehr
    sich das subjektiv auf das Fahrverhalten ausgewirkt hat. Zehn Minuten mehr oder weniger merkt man schon
    ziemlich deutlich.


    Übrigens gilt bezogen auf einen gleichmäßigen Verschleiß (und für normalen Alltagsbetrieb) auch nach wie vor
    die alte Grundregel, dass die Vorspur an den Sturz anzupassen ist. Viel Sturz gehört auch mit etwas mehr
    Vorspur kompensiert. Ich persönlich bevorzuge ohnehin möglichst geringe Sturzwerte am unteren Rand des-
    sen, was der Hersteller vorgibt. Damit erreicht man auf jeden Fall auch den geringstmöglichen bzw. gleich-
    mäßigsten Reifenverschleiß an der HA. Desweiteren hilft natürlich ein regelmäßiger Tausch vorne/hinten, was
    natürlich leider nicht bei Mischbereifung geht.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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