Abriss Querlenkerbolzen ohne Vorankündigung

  • BMW hat keinen Cent übernommen, hat 1500? gekostet der Spaß


    Wie bitte 5000 km aus der Kulanz ? Kulanz kann man doch ewig geben Garantie ist doch 2 Jahre was bitte genau.Aber nun zur Sache,was nützt dir da der nette Stempel im Service Heft wen so Gravierende Sicherheitsmängel sind und die Schraube Abreißt.Da sollte BMW schon etwas zu sagen.Nächste Frage währe hier bei allen denen so etwas Passiert ist wie war das Fahrwerk ? Original oder Verändert ? hat das Einfluss auf die Belastung der Schraube ?

  • Teilenummer ?? vieleicht mal so aus Sicherheitsgründen erneuern ???

  • BMW kann nichts dafür, wenn sich deine Werkstatt nicht an die Reparaturanleitung hält.
    Die Schraube und Mutter muss nach jedem Lösen getauscht werden. Dabei wird sie mit 100Nm + 90° in Normallage angezogen, gilt für fast alle Schrauben an Achsenteilen.
    Schraube die nach Drehwinkelgesteuerten Anzugsverfahren angezogen werden befinden sich meistens im plastischen Bereich. Dies ist zwar nicht kritisch, darf aber keine zweites mal verwendet werden.
    Nun kannst du dich fragen ob die Schraube oder deine Werkstatt versagt hat. Die Antwort ist wohl eindeutig.
    Zum Glück ist dir und anderen Teilnehmern nichts passiert, hätte auch anders ausgehen können.

  • Ok, Dann liegt der Fehler bei BRT. Die haben die Schrauben wieder verwendet beim Buchsentausch und Fahrwerkeinbau - und nicht jede Schraube mit Drehmoment angezogen.
    Kann gut sein, dass sie hier schon einen wegbekommen hat.

  • Uff !!! o_O:staunen:


    Da kann man froh sein, dass es nicht bei 220 passiert ist. :dance:


    Wenn wir über Ursachen spekulieren wollen, dann würde ich ebenfalls einen Montagefehler
    für am naheliegendsten halten (immer Neuteil verwenden, richtiges Anzugsmoment), und
    an zweiter Stelle würde ich auch einen ungünstigen Einfluss durch die PU-Lager zumindest
    nicht ganz ausschließen.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Danke für den Hinweis.
    Bei mir wurde noch nie was getauscht, aber das sollte ich in Anbetracht der Laufleistung mal machen.
    Dank dieses Threads werde ich mit der Pistole daneben stehen und sicherstellen, dass das 101%ig gemacht wird!


    :danke:

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Das mit den PU Lagern habe ich mir auch überlegt, und zwar bevor ich sie mir habe einbauen lassen. Und nach folgenden Überlegungen habe ich wegen der PUs keine Bedenken.
    Da muss man sich zunächst mal fragen, was sich durch den Tausch auf die härteren PU Buchsen am Fahrverhalten ändert und wie sich das auf die Bolzen auswirkt.


    Der Hauptunterschied zwischen Gummi und 25-30% steiferen PU Buchsen liegt im Dämpfungsverhalten und in der Formtreue. Während also eine Gummi gelagerte Achse "mehr aus der idealen Bewegunsprofil ausgelenkt werden kann", sorgen die PU Buchsen hier für mehr Führung, was vom Fahrerlebnis her in mehr Spurtreue, feinerem Ansprechverhalten der Lenkung und einer besseren Bodenhaftung durch ebenfalls feineres Ansprechverhalten des Fahrwerks resultiert.


    Mir fallen zuerst mal drei Einflüsse der PU Buchsen ein, die sich negativ auswirken könnten:


    a) Die höhere Steifigkeit der Buchsen hat den Nachteil, dass eine tangentiale Auslenkung der Achskomponente nicht wie beim Gummilager teilweise abgemildert, sondern über die steifere Buchse direkt in den Bolzen übertragen wird.
    Nun ist jede Achse aber so ausgelegt, dass sie in allen Fahrsituationen optimal auf Unebenheiten und Lastwechsel anspricht. Wenn es hier also zu einer Überbelastung des Bolzens kommen kann (Biegemoment), dann doch nur durch eine Krafteinleitung, die vollkommen untypisch für die natürlichen Fahrzustände ist.
    Das wäre z.B: der seitliche Rempler am Bordstein beim Abbiegen oder noch höhere Kräfte, wie z.B: bei einem Unfall, in dem man ins Schleudern kommt und das Rad untypisch (z.b: Quer zur Rollrichtung) belastet wird.


    b) Schwieriger wird es bei der Betrachtung von Schwingungen. Jedes System ist in Schwingung, deshalb haben wir ja den Dämpfer am Wagen. Die großen Federbewegungen werden aber überlagert von den vielen kleinen und hochfrequenteren Schwingunen, die wir so im Auto selbst nicht spüren. (z.B. Unwucht im Rad, Unebenheiten der Strasse, Eigendämpfung der Reifen etc...). Während also die weichen Gummielager in einem größeren Umfang eine größere Bandbreite an Schwingungsfrequenzen selbst aufnehmen und abdämpfen, leitet die PU Buchse mehr dieser Schwingungen weiter - eben in den Bolzen.
    Aber auch hier habe ich meine Zweifel, dass dies die Ursache für ein Totalversagen des Materials sein kann, denn das Bruchbild ist kein Dauerbruchbild, sondern ein Gewaltbruch. Wenn überhaupt müssten diese Schwingungen über eine längere Zeit in gleichem Maße auftreten, um den Bolzen mürbe zu machen. Das halte ich aufgrund des ständig wechselnden Fahrbahnuntergrundes und des ebenfalls ständig wechselnden Fahrzustandes eines Fahrzeuges doch für sehr sehr unwahrscheinlich.
    Es gibt allerdings die Möglichkeit, dass Schwingungen einem bereits beschädigten Bolzen den Rest geben können. Aber in diesem Falle müsste man einen Dauerbruchanteil in der Bruchoberfläche erkennen können.


    c) Erhöhte Kurvengeschwindigkeiten bei gleichzeitigem Einbau eines Sportfahrwerkes können zu einem Anstieg der auf den Bolzen wirkenden Kräfte führen:
    Die durch die PU Buchsen gesteigerte Spurtreue ermöglicht höhere Kurvengeschwindigkeiten, und das erzeugt bei Querbeschleunigung des Fahrzeuges auch eine entprechend höhere Kraftkomponente im 90° Winkel zum Bolzen. Es entsteht ein höheres Biegemoment. Ob das mit den üblichen Sicherheiten für dynamische Belastungsfälle ausgelegte Bauteil hierdurch die Grätsche machen kann schließe ich aus, denn dann würde man PU Buchsen in Verbindung mit den Serienbolzen nicht vom TÜV eingetragen bekommen, geschweige denn alle noch sportlicher bewegten Fahrzeuge (z.B: Ringfahrer) müssten aufgrund er höheren Bleastungn im Rennbetrieb noch höher vergütete Bolzen fahren, was ich mit der Ausnahme von der Formel 1 und ähnlichen Hochleistungsklassen mal stark bezweifeln möchte...


    Deshalb gehe ich in meinem Fall von unsachgemäßer Wiederverwendung, in Verbindung mit unsachgemäßer Überbelastung beim Anziehen ohne Drehmomentschlüssel als Hauptursache für das Materialversagen aus.


    BMW trifft hier nicht die Schuld, sonst würden weit mehr Fahrzeuge sprichwörtlich einknicken.
    Ich werde mir mal die augenscheinlich schon älteren Bolzen alle neu bestellen und tauschen. Kostet ja nicht viel und Sicherheit geht vor.


  • Wie bitte 5000 km aus der Kulanz ? Kulanz kann man doch ewig geben Garantie ist doch 2 Jahre was bitte genau.Aber nun zur Sache,was nützt dir da der nette Stempel im Service Heft wen so Gravierende Sicherheitsmängel sind und die Schraube Abreißt.Da sollte BMW schon etwas zu sagen.Nächste Frage währe hier bei allen denen so etwas Passiert ist wie war das Fahrwerk ? Original oder Verändert ? hat das Einfluss auf die Belastung der Schraube ?


    Mir wurde damals gesagt über 100tkm auf der Uhr älter als 5 Jahre, keine Chance! Hatte ein Eibach Fahrwerk verbaut. Zumindest über die 80tkm+ die ich den Wagen hatte wurde der Bolzen nicht angerührt... ob beim Vorbesitzer mal jemand dran war kann ich natürlich nicht ausschließen aber eher unwahrscheinlich da der Wagen da noch nicht viel gelaufen hatte.

  • a) Die höhere Steifigkeit der Buchsen hat den Nachteil, dass eine tangentiale Auslenkung der Achskomponente nicht wie beim Gummilager teilweise abgemildert, sondern über die steifere Buchse direkt in den Bolzen übertragen wird.
    Nun ist jede Achse aber so ausgelegt, dass sie in allen Fahrsituationen optimal auf Unebenheiten und Lastwechsel anspricht. Wenn es hier also zu einer Überbelastung des Bolzens kommen kann (Biegemoment), dann doch nur durch eine Krafteinleitung, die vollkommen untypisch für die natürlichen Fahrzustände ist.
    Das wäre z.B: der seitliche Rempler am Bordstein beim Abbiegen oder noch höhere Kräfte, wie z.B: bei einem Unfall, in dem man ins Schleudern kommt und das Rad untypisch (z.b: Quer zur Rollrichtung) belastet wird.


    An den Bolzen wirken üblicherweise keine Tangentialkräfte.
    Der Bolzen dient nur als Vorspannelement für die innere Stahlbuchse deines PU-Lages mit dem Radträger. Die Vorspannkraft beträgt dabei je nach Schraube, Reibung und Mutter zwischen 6 und 7,5t. Die eigentliche Bewegung findet im Lager statt was ich als Tangentialkraft sehe.


    Was ich mich schon die ganze Zeit frage - wurden die anderen Lenker auf PU umgerüstet oder nur der eine Lenker?